PiD - Psychotherapie im Dialog 2018; 19(01): 16-17
DOI: 10.1055/s-0043-123290
Essentials
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Emotionen

Katharina Senger
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Publication Date:
13 March 2018 (online)

Emotionen – eine Begriffsbestimmung

Emotionen können als eine seelisch-körperliche Reaktion verstanden werden, durch die sowohl interne als auch externe Reize aufgenommen, verarbeitet und interpretiert werden. Emotionen sind mehrdimensionale Konstrukte, die aus einer körperlich-vegetativen Komponente (z. B. Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System bei Angst), seelischen Empfindungen (eine Stimmung), (sub-)kognitiven Prozessen (emotionstypische Gedanken wie „Was werden die anderen wohl denken?“ bei Angst) sowie motivationalen Aspekten und den damit einhergehenden Handlungen (z. B. aus Angst flüchten) bestehen. Es werden Grundemotionen (auch Basis- oder Primäremotionen) und sekundäre Emotionen (auch komplexe Emotionen) unterschieden. Bei erstgenannten handelt es sich um Emotionsqualitäten, die sich über Kulturen hinweg in einem ähnlichen Ausdruck und Erleben manifestieren (z. B. Freude, Trauer, Angst, Wut, Ekel, Überraschung). Letztere werden hingegen durch soziale Interaktionen, Lernprozesse und kulturelle Werte geprägt (z. B. Stolz oder Scham).

 
  • Literatur

  • 1 Berking M. Training emotionaler Kompetenzen. Berlin/Heidelberg: Springer; 2010
  • 2 Glasenapp J. Emotionen als Ressource. Manual für Psychotherapie, Coaching und Beratung. Weinheim/Basel: Beltz; 2013
  • 3 Sachse R, Langens TA. Emotion.