Background: Durch die Therapieoptimierung der onkologischen Therapie in der Pädiatrie wird ein
Überleben von über 80% erreicht. Damit entsteht aber die Situation, dass die Toxizität,
vor allem im Sinne der kardialen, von großer Bedeutung wird. Die Wahrscheinlichkeit,
an einem kardiovaskulären Problem zu erkranken oder auch zu versterben ist höher,
als das Risiko eines Zweittumors oder Rezidivs. Die z.B. durch Anthrazykline hervorgerufene
Kardiomyopathie kann noch Jahre nach der Erkrankung auftreten. Die Einsicht ist, dass
eine hochwertige, strukturierte und systematische Betreuung, vor allem Echokardiographie
erfolgen muss, ebenso eine angemessene Transition. Mit diesen Ideen erfolgte die Formulierung
eines Positionspapiers.
Method: Von vier Fachgesellschaften (DGPK mit AG pädiatrische Kardio-Onkologie und Bildgebung,
GPOH, DGK, DGKliPha) wurde Mitarbeiter ernannt und es erfolgte eine Literaturrecherche
zu den Punkten:
-Kardiotoxische Medikamente in der kinderonkologischen Therapie (z.B. Anthrazykline,
Tyrosinkinase-Inhibitoren)
-Zuordnung der Toxizität zu den Therapieprotokollen
-Screening der Herzfunktion und Rolle der Echokardiographie, des MRT, des EKGs, der
Belastungsuntersuchung und der Biomarker.
- Präventive Strategien
-Nachsorgestruktur
Results: Das Ergebnis ist ein Positionspapier, mit Statements zu den obigen Themen. Untersuchungsanforderungen
an die Echokardiographie werden formuliert. Vor allem die mögliche Rolle vom Global
Longitudinal Strain und 3D-EF werden betont. Konsequenzen für die Nachsorge, einschließlich
der Anforderungen für die Transition werden beschrieben.
Conclusion: Angesichts der Belastung durch eine onkologische Erkrankung und deren Therapie im
Kindesalter ist es unabdingbar, dass es gemeinsame Anstrengungen in der Kooperation
und Strategie seitens der Kardiologen und Onkologen gibt. Die Kinder sind “geheilt,
aber nicht gesund.”