Einleitung Die Klinische Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin
der Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Medizinische Universität Wien nimmt seit
11/2021 in einem trilateralen Erasmus-Plus-Projekt teil. Das Projekt wurde von drei
Kooperationspartnern auf dem Gebiet der Geburtshilfe und Gynäkologie (Universität
Pecs, Ungarn; Universitatea de Medicina, Farmacie, Stinte si Tehnologie George Emil
Palade din Tirgu Mures, Rumänien; und die Medizinische Universität Wien, Österreich)
erworben, um einen neuen innovativen Studienleitfaden für Medizinstudent:innen und
Assistenz-ärzte/Ärztinnen sowie deren Lehrkräfte zu entwickeln, der sich mit sozioökonomischen
Fragen befasst, die die reproduktiven Trends in Europa beeinflussen.
Das Konsortium repräsentiert drei mitteleuropäische Länder mit unterschiedlichen kulturellen
und sozioökonomischen Hintergründen. Von Ost nach West sind zunehmende Migrationstendenzen
zu beobachten sowie mehr Ressourcen für die medizinische Versorgung und Ausbildung.
Trotz all dieser Unterschiede lässt sich für die mitteleuropäische Region, wie auch
für Europa insgesamt, ein Rückgang der Reproduktionstendenzen feststellen.
Material und Methodik Im Rahmen diesem Erasmus plus Projektes werden wir zwischen 2022- 2024 einen integrativen
Lehrgang für Frauenheilkunde entwickeln.
Zunächst werden wir eine Umfrage durchführen, die den derzeitigen Wissensstand über
reproduktive Trends, psychologische und sozioökonomische Aspekte der Reproduktionsmedizin
unter Medizin- und Doktorandenstudenten ermittelt. Basierend auf den Ergebnissen werden
Wissenslücken identifiziert.
Die drei Kooperationspartner werden ein Curriculum entwickeln, das diese Themen umfassend
behandelt.
Das neu entstandene integrative Curriculum wird auf Grund- und Fortgeschrittenstufe
verbreitet. Die Lehrkräfte erhalten einen Leitfaden und einen Lehrplan als Anleitung
für dieses integrative Curriculum.
Nach der Umsetzung werden der Wissenszuwachs und die Projektqualität durch eine Umfrage
evaluiert und gegebenenfalls angepasst.
Ergebnisse Wir wollen einen relevanten Beitrag zum Lehrplan der Medizinstudent:innen leisten,
um ihr Wissen zu kontextualisieren und ihr Interesse daran zu wecken, wie sich gesellschaftliche
Veränderungen auf die Gesundheit und die Strategien der Gesundheitsversorgung auswirken.
Zusammenfassung Diese Art von Wissen macht die Studierenden/Studentinnen innovativer, neugieriger
und motivierter. Wir glauben, dass innovative, problemorientierte Denker nur aus Medizinstudent:innen
hervorgehen können, deren Ausbildung interdisziplinär und im Kontext von Kultur und
Gesellschaft erfolgt.
Dieser Aspekt fordert die Grenzen der konventionellen Konzepte der medizinischen Ausbildung
Fördermittelangaben
Fördermittel: Erasmus + Grant 326 984 Euro
Funding-Source: KA220-HED - Cooperation partnerships in higher education
Award-ID: Nummer der Förderung ID KA220-HED-32055CB6