Einleitung Betrachtet wird Sucht in Bezug auf zwanghaftes Essverhalten und Triggerfood. Vorgestellt
wird das Konzept der Selbshilfegruppe der Anonymen Essüchtigen “Overeaters Anonymous“
(OA)
Methoden (Be-) Handlungsmaßnahmen, die im OA Programm empfohlen werden, sind: Zwölf Schritte
und neun Werkzeuge. Diese helfen zwanghaftes Essverhalten zu überwinden und gesunde
Strategien im Umgang mit Triggern zu entwickeln. OA betrachtet Essstörungen als ein
Krankheitsbild, das für manche Menschen nicht ausschließlich durch medizinische Interventionen
und/oder persönliche Willenskraft zu heilen ist. Die Empfindlichkeit gegenüber Substanzen
(z.B. Zucker oder mehlhaltigen Lebensmittel, auch in Kombination mit Fett) wird als
Allergie verstanden. Dies folgt dem Modell der Anonymen Alkoholiker, das bei bestimmten
Personengruppen gute Heilungsergebnisse erzielt. Wie kann der Abstinenzbegriff auf
Essen übertragen werden? Für welche Personengruppen kann OA hilfreich sein? Welchem
Suchtmodell folgt OA und welche Konsequenzen ergeben sich daraus? OA folgt dem biolog.
Erklärungsansatz und behandelt Ursachen der Adipositas auf drei Ebenen: körperlich
(Freiheit vom Suchtstoff), geistig (positives Denken und Gefühle anerkennen und regulieren)
und spirituell (Re-Anbindung an gesunde Kraftquellen). Viele Mitglieder kommen nicht
ohne diese zusätzlichen Behandlungsmethoden aus und müssen es glücklicherweise auch
nicht.
Ergebnisse Wir erleben, dass OA einen sinnvollen und nachhaltigen Beitrag im Bereich der Essstörungen
leistet und schätzen die Kooperation mit ÄrztInnen und TherapeutInnen sehr.
Schlussfolgerung Das tägliche Leben in den zwölf Schritten und neun Werkzeugen bringt körperliche
und geistige Genesung. Das neue Mind-Set ist wie die OP im Kopf und im Herzen. Die
Gemeinschaft ist die Medizin für die Seele. Körperlich, geistig-emotionale und spirituelle
Genesung sind das Ergebnis. OA hilft!