Einleitung Das übliche Vorgehen bei brusterhaltender Therapie ist der direkte Zugang zum Tumor
durch eine Inzision direkt über dem Tumorsitz.
Dies führt zu dauerhaft sichtbaren Narben und in der Folge auch häufig zu kosmetisch
beeinträchtigenden Einziehungen der Brusthaut.
Um dies zu vermeiden, haben wir einen ultraschall-gesteuerten indirekten Zugang zur
Brustdrüse gewählt entlang natürlicher Über- gänge, die für das Auge nicht sichtbar
sind.
Patienten and Methoden Wir führten eine prospektive Studie mit primären Mammakarzinomen der Stadien T1-3
durch und suchten die Tumore intraoperativ mit Ultraschall auf und markierten nicht-palpable
Tumor zusätzlich präoperativ mit Drähten im Sinne eines Framings.
Der Zugang zum Tumor wurde nach der Nähe zu einer der folgenden natürlichen Übergänge
gewählt:
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zentraler Zugang: Übergang der Areola zur nicht-pigmentierter Brusthaut.
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lateraler Zugang: seitlicher Brustansatz an der Thoraxwand
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kaudaler Zugang: Submammärfalte.
Ergebnisse 101 Patienten der Tumorstadien T1-T3 wurden mit brusterhaltender Therapie über einen
natürlichen, nicht-sichtbaren Zugang unter Ultraschallsteuerung operiert. 80 Patienten
hatten einen invasiv-duktales Mamma-Ca., 11 Patientinnen ein invasiv-lobuläres Mamma-Ca.
und weitere 10 Patienten Tumoren anderer Histologien. Die intrinsischen Subtypen waren
wie folgt verteilt. 38% Luminal A, 31% Luminal B, 12% Her2-positiv non-luminal, 10%
Her2-positiv-luminal und 9% TNBC, Die R0-Rate betrug trotz des vom Tumor weiter entfernten
Zuganges 90,1% mit der ersten durchgeführten Operation. Narben waren auf der Oberfläche
der Brust nicht sichtbar. Es bestand keine Interaktion des Resektionsstatus mit dem
histologischen oder intrinsischen Subtyp.
Abb. 1
Abb. 2
Schlußfolgerung Das Vorgehen vereint ein Optimum an Ästhetik mit einem Maximum an onkologischer Sicherheit.
Operative Ergebnisse werden onsite auf dem DLT präsentiert.