JuKiP - Ihr Fachmagazin für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege 2018; 07(02): 48-49
DOI: 10.1055/s-0044-101125
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Publication Date:
06 April 2018 (online)

Schluckimpfung gegen Diabetes?

Etwa 30 von 1.000 Kindern besitzen Risiko-Gene für Diabetes Typ 1, wobei das körpereigene Immunsystem die insulinproduzierenden Zellen zerstört. In Deutschland sind etwa 21.000 bis 24.000 Kinder und Jugendliche an Typ-1-Diabetes erkrankt. Bislang müssen die Patienten ihrem Körper lebenslang Insulin zuführen.

Im Februar startete nun die europaweite Präventionsstudie Primary Oral Insulin Trial (POInT), bei der durch die orale Gabe von Insulin das Immunsystem quasi darauf trainiert werden soll, das Insulin nicht anzugreifen. Das Insulin wird über die Schleimhäute von Mund und Verdauungstrakt aufgenommen und vom Körper in kleine Bausteine zerlegt. Die reichen zwar aus, um vom Immunsystem erkannt zu werden, dienen jedoch anders als das parenteral verabreichte Insulin nicht zur Senkung des Blutzuckers. Die passende Dosis wurde in einer Vorgängerstudie bereits herausgefunden.

Die Autoimmunität tritt meistens bereits in den ersten Lebensmonaten auf, daher ist eine frühzeitige Impfung sinnvoll, bevor sich Antikörper entwickelt haben.

Quelle: DAZ.online