Einleitung Prähabilitation beschreibt die Konditionierung von Patienten vor einem operativen
Eingriff und ist üblicherweise multimodal und multidisziplinär. Nach objektiver Patientenbeurteilung
kann Prähabilitation aus Interventionen wie Ernährungssupplementation, Physiotherapie
und der intensiven Behandlung von Vorerkrankungen wie Anämie oder Nikotinabhängigkeit
bestehen. Das Ziel ist eine Verbesserung der perioperativen Morbidität und Mortalität.
Methoden Die vorgestellten Daten basieren auf aktueller Literatur zugänglich über PubMed bis
einschließlich Januar 2024.
Ergebnisse Es wurde gezeigt, dass Prähabilitation signifikant den Anteil schwerer Komplikationen
mindert und die perioperative Mortalität senkt. Die Körperzusammensetzung wird dadurch
stabilisiert und die patientenbezogene-Lebensqualität gesteigert. Widerstandstraining
beeinflusst zudem die T-Zell Subpopulationen und vermindert den Anteil seneszenter
und erschöpfter Subtypen.
Diskussion Prähabilitation hat großes Potential onkologische Outcomes über das Maß zu verbessern,
dass durch einzelne Medikamente oder chirurgische Techniken zu erreichen ist. In benachbarten
Fachbereichen hat sich das Konzept in der Praxis bereits bewährt, sodass eine Einführung
in der HNO und Kopf-Hals Onkologie naheliegend ist.
Funding Information Deutsche Krebsgesellschaft