Einleitung Die partielle Insertion ist ein operatives Verfahren, das bei Hochtonschwerhörigkeit
das Hörvermögen im Tieftonbereich bewahrt und Elektroakustische Stimulation in hohen
Frequenzen nutzt. Bei Hörverlust kann die Elektrode tiefer eingesetzt werden, um eine
Reimplantation zu umgehen. Präoperative Planung mit Bildgebung und Hörschwelle ist
für den Erhalt des Restgehörs wichtig.
Methodik Wir analysierten die postoperative Elektrodenposition von 10 partiellen Cochleaimplantat-Patienten
im 3D-Raum, basierend auf präoperativer Planung. Die Planung erfolgte mit MyCI, basierend
auf DVT-Bildgebung und Hörschwelle. Postoperativ wurden die Ergebnisse mit 3D Slicer
analysiert und mit der Planung verglichen.
Ergebnisse Bei 8 von 10 Patienten betrug die Abweichung weniger als 1mm. Bei zwei Patienten
lagen die Abweichungen bei 1,12mm bzw. 1,47mm. Der mediane radiale Abstand lag bei
0,182mm, der Durchschnitt bei 0,223mm, und für die Höhenabweichung lagen die Mediane
und Durchschnitte bei 0,202mm bzw. 0,253mm.
Diskussion In manchen Fällen weichen Chirurgen bewusst von der geplanten Insertionstiefe ab,
z.B. bei Abfall der Cochlea Microphonics während der Insertion. Solche Abweichungen
basieren auf Echtzeit-Feedback und können das Restgehör schützen. Software wie MyCI
ermöglicht präzise Planungen, berücksichtigt individuelle Cochlea-Eigenschaften und
Restgehör, was zu einer verbesserten Behandlung und Erhaltung des Restgehörs beitragen
kann.