Zielsetzung Die transjuguläre intrahepatische portosystemische Shuntanlage (TIPS) ist ein etabliertes
Verfahren zur Behandlung der portalen Hypertension. Trotz technologischer Fortschritte
bleiben Revisionseingriffe ein wesentlicher Aspekt des langfristigen TIPS- Managements.
Die evidenzbasierte Datenlage bezüglich der technischen Erfolgsraten und hämodynamischen
Outcomes von TIPS-Revisionen ist limitiert.
Material und Methoden In dieser monozentrischen, retrospektiven Analyse wurden 218 Revisionseingriffe bei
138 Patienten (Altersspanne 25-85 Jahre, 58% männlich) im Zeitraum von 2002-2024 evaluiert.
Der Nachbeobachtungszeitraum erstreckte sich auf bis zu 137 Monate nach initialer
TIPS-Anlage. Die hämodynamische Evaluation umfasste die Messung des portovenösen Drucks
(PVD) sowie des portosystemischen Druckgradienten prä- und postinterventionell.
Ergebnisse Die kumulative TIPS-Revisionsrate betrug 33,5%, wobei die Patienten durchschnittlich
1,6 Revisionen (Spannweite 1-8) während des Nachbeobachtungszeitraums benötigten.
Das technische Interventionsspektrum umfasste 151 (69,3% Ballondilatationen, 56 (25,7%)
zusätzliche Stentimplantationen und 2 (0,9%) TIPS-Neuanlagen. Die hämodynamischen
Outcomes zeigten signifikante Verbesserungen nach den Revisionseingriffen: Der portalvenöse
Druck reduzierte sich von median 23mm HG (IQR19-29 mmHg) auf 19 mm Hg (IQR 14-19 mm
Hg; p<0,05). Der portosystemische Druckgradient verringerte sich von median 19 mm
Hg (IQR 15-24 mm Hg) auf 12,5 mmHg (IQR 8-16 mmHg; p<0,05). Technische Limitationen
traten in 15 Fällen (6.9%) auf, darunter 6 (2,8%) komplette TIPS-Okklusionen und 9
(4,1%) Fälle , bei denen eine Rekanalisation technisch nicht realisierbar war.
Schlussfolgerungen TIPS-Revisionen weisen hohe technische Erfolgsraten mit signifikanter Verbesserung
der portalen Hämodynamik auf. Diese Ergebnisse unterstützen die Effektivität der Interventionen
zur Aufrechterhaltung der langfristigen Funktionalität.