Zielsetzung In den letzten Jahren hat das Interesse an der Knochendichte als Biomarker für das
Überleben von Krebspatienten zugenommen. Da die Analyse der Dichte die Grundlage dieser
CT-basierten Osteodensitometrie ist, könnten die Messungen durch das Bildrauschen
beeinträchtigt werden. Diese Großtierstudie ist die erste, welche die Genauigkeit
von CT-basierten Knochendichtemessungen unter verschiedenen Strahlungsdosiseinstellungen
untersucht.
Material und Methoden 20 Göttinger Minischweine wurden sechsmal einer CT-Untersuchung (120 CT-Untersuchungen)
mit jeweils fünf verschiedenen Dosiseinstellungen unterzogen, wobei die Abstufungen
in Prozent vom volumetrischen CT-Dosisindex der Kontrolle angegeben wurden (5%, 10%,
20%, 40%, Kontrolle [10,01 mGy]). Die Scans erfolgten an einem 192-Schicht-Dual-Source-CT-Scanner
(Somatom Force, Siemens Healthineers) mit den folgenden einheitlichen Scan-Parametern:
0,5 Sekunden Rotationszeit, 0,6 Pitch, 150 mm Scanlänge, 90 kV Röhrenspannung. Die
Knochendichte wurde durch eine vollautomatische Platzierung einer ROI in der trabekulären
Knochensubstanz von Brustwirbelkörper 9 ermittelt. Die Daten werden als Mittelwert
(Standardabweichung) angegeben.
Ergebnisse Die Osteodensitometrie mit der niedrigsten Dosiseinstellung (5%) erzielte im Vergleich
zur Kontrolle nahezu gleiche Ergebnisse (5%=661 [±98] HU, Kontrolle=661 [±86] HU;
p=0,958). Es gab ebenfalls keinen signifikanten Unterschied zwischen der Kontrolle
und den Untersuchungen mit 10% (666 [±86] HU, p=0,564), mit 20% (670 [±85] HU, p=0,346)
und mit 40% (663 [±92] HU, p=0,792).
Schlussfolgerungen In den von uns untersuchten Dosiseinstellungen zeigt die Strahlendosis unter standardisierten
Bedingungen keinen signifikanten Einfluss auf die CT-Osteodensitometrie.