Hintergrund: Die BTVA kann bei Patienten mit schwerem, oberlappenbetontem Lungenemphysem zu einer
Verbesserung der Lungenfunktion sowie der Lebensqualität führen. Allerdings liegen
bislang keine Daten aus der Versorgungsrealität vor, welche die Ergebnisse der Studie
bestätigen.
Methodik: Es wurden Daten aus dem internationalen BTVA-Register ausgewertet. Eingeschlossen
wurden Patienten, die zwischen 05/2017 und 06/2024 mindestens eine BTVA-Prozedur erhalten
hatten und bei denen ein Follow-up von 6 und/oder 12 Monaten vorlag. In der aktuellen
Analyse wurde das lungenfunktionelle Ansprechen 6 und 12 Monate nach der ersten Prozedur
untersucht.
Ergebnisse: In das BTVA-Register wurden 261 Patienten von 17 Zentren aufgenommen, bei denen insgesamt
398 Prozeduren durchgeführt wurden. Daten zum 6- bzw. 12-Monats-Follow-up lagen für
161 bzw. 150 Patienten vor. Von diesen waren 75 (46,6%) weiblich. Das mittlere Alter
betrug 64,4±7,2 Jahre, der Body-Mass-Index lag bei 24,2±4,1 kg/m². Nach der Prozedur
zeigte sich nach 6 Monaten eine signifikante Verbesserung der Lungenfunktion: ΔFEV1
(mL)+49; p=0,006, ΔFEV1 (%)+1,8; p<0,001, ΔFVC (mL)+116; p=0,003, ΔFVC (%)+3,4; p<0,001,
ΔRV (mL) -500; p<0,001, ΔRV (%) -19,7; p<0,001. Diese Verbesserung war auch nach 12
Monaten anhaltend: ΔFEV1 (mL)+28; p=0,104, ΔFEV1 (%)+1,71; p=0,010, ΔFVC (mL)+147;
p=0,002, ΔFVC (%)+4,4; p<0,001, ΔRV (mL) -458; p<0,001, ΔRV (%) -19,1; p<0,001.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse legen eine anhaltende Verbesserung der Lungenfunktion bis zu zwölf
Monaten nach BTVA nahe. Allerdings führte die COVD-19-Pandemie zu einer wesentlichen
Verringerung der verfügbaren Follow-up-Daten. Um eine umfassende Evaluierung der Langzeitwirkungen
dieser Intervention zu gewährleisten, sollten die Patienten weiterhin im Rahmen des
Registers behandelt werden.