Einleitung Interprofessionelle Zusammenarbeit im Bereich der ambulanten Heilmittelversorgung
stellt die beteiligten Akteure aufgrund fehlender Strukturen vor eine große Herausforderung.
Mit Blick auf die zukünftigen Versorgungsbedarfe ist es erforderlich Strukturen zu
entwickeln und Kompetenzen anzubahnen, die eine interprofessionelle Zusammenarbeit
in der ambulanten Heilmittelversorgung fördern. Studierende erleben aktuell oftmals
einen Bruch zwischen Theorie und Praxis, was zu einer Frustration der Studierenden
bzw. Absolvent*innen führen kann [1].
Material und Methodik An der FH Münster wurde ein Reallabor aufgebaut, welches den Theorie-Praxis-Transfer
in den Studiengängen für Physiotherapie und Logopädie verbessern soll.
Ergebnisse Das Reallabor Zentrum für interprofessionelle Therapie und Prävention (ZiTP) verfolgt
strategische Ziele in den Bereichen Lehre, Therapie, Prävention und Forschung. Hierzu
ist im ZiTP eine ambulante Heilmittelpraxis mit Zulassung für die Ergotherapie, Logopädie
und Physiotherapie integriert. Als primäre Schritte wurden Maßnahmen zum Aufbau eines
interprofessionellen Teams geplant und umgesetzt und wurden partizipativ Formate der
Zusammenarbeit und interprofessionellen Versorgung im ambulanten Versorgungssetting
entwickelt und erprobt. Die gewonnen Erkenntnisse werden in bestehende Lehrkonzeptionen
integriert. Eine systematische Integration in die Curricula wird perspektivisch angestrebt.
Zusammenfassung Das Reallabor ZiTP stellt mit seiner interprofessionellen Ausrichtung auf die ambulante
Heilmittelversorgung eine deutschlandweit einmalige Einrichtung dar. Der Vortrag soll
die relevanten Meilensteine im Aufbau und der Entwicklung des Reallabors verdeutlichen
und die strategische Zielsetzung sowie den aktuellen Umsetzungsstand darstellen.
