Einleitung: Lebensstilinterventionen (LI) stellen die Haupttherapie bei Adipositas im Kindes-
und Jugendalter dar. Sie sollten frühestmöglich begonnen werden, um Adipositas und
assoziierten kardiometabolischen und weiteren Begleiterkrankungen vorzubeugen. Gesundheitsfördernde
Effekte einer Mediterranen Ernährung (MD) sollen in Bezug auf das kardiometabolische
Risiko bei Kindern mit Adipositas untersucht werden.
Methoden: Kinder zw. 6-18 Jahren mit Adipositas wurden in die prospektive Studie eingeschlossen.
Vor Beginn der Intervention (t0), nach drei (t1) und sechs (t2) Monaten wurden klinische,
anthropometrische und Laborparameter erfasst. Die Familien erhielten zu allen Zeitpunkten
eine umfangreiche Ernährungsberatung auf Basis der MD. Das kardiometabolische Risiko
(CMR) wurde mittels CMR-Score basierend auf dem Vorliegen von abdominaler Adipositas,
Hypertonie, Dyslipidämie und Insulinresistenz auf einer Skala von null bis fünf (hohes
Risiko) quantifiziert.
Ergebnisse: Vorläufige Ergebnisse von 96 Kindern (43 weiblich; 10,6±2,3 Jahre; BMI-SDS 2,6±0,5)
zeigten eine Reduktion des CMR-Score von 2,9±1,0 Punkten (t0) auf 2,4±1,2 Punkte (t2;
p=0,003). WHtR (∆0,03;p=0,004) und HOMA-IR (∆0,90;p=0,006) reduzierten sich dabei
am stärksten.
Schlussfolgerung: Die MD zeigt bei Kindern mit Adipositas positive Effekte auf kardiometabolische
Risikofaktoren. Der Rückgang des CMR-Score unterstreicht ihr präventives Potenzial.
In weiteren Analysen soll der Einfluss einer Gewichtsreduktion sowie die klinische
Relevanz der CMR-Reduktion untersucht werden.
Förderung: European Union’s Horizon Europe, grant agreement No 101080329.