Virtuelle Körperexpositionstherapie für Jugendliche mit Anorexia nervosa (AnorexiaVR): Eine Pilotstudie

E Mitchnik; S M Zillmer; M Weingart; T Likova; K Hildebrand; A E Müller; C Correll; C Jaite

doi:10.1055/s-0045-1810522

Adipositas - Ursachen, Folgeerkrankungen, Therapie, Table of Contents

Adipositas - Ursachen, Folgeerkrankungen, Therapie 2025; 19(03): 193
DOI: 10.1055/s-0045-1810522

Abstracts

Short Talks | Körperbild bei Essstörungen

Virtuelle Körperexpositionstherapie für Jugendliche mit Anorexia nervosa (AnorexiaVR): Eine Pilotstudie

Authors

E Mitchnik

¹Stiftung Universität Hildesheim, Institut für Psychologie, Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter, Hildesheim, Deutschland

²Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Berlin, Deutschland
S M Zillmer

¹Stiftung Universität Hildesheim, Institut für Psychologie, Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter, Hildesheim, Deutschland

²Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Berlin, Deutschland
M Weingart

³Berliner Hochschule für Technik (BHT), Fachbereich für Informatik und Medien, Berlin, Deutschland
T Likova

²Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Berlin, Deutschland
K Hildebrand

³Berliner Hochschule für Technik (BHT), Fachbereich für Informatik und Medien, Berlin, Deutschland
A E Müller

²Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Berlin, Deutschland
C Correll

²Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Berlin, Deutschland

⁴Donald and Barbara Zucker School of Medicine at Hofstra/Northwell, Department of Psychiatry and Molecular Medicine, Hempstead, USA
C Jaite

¹Stiftung Universität Hildesheim, Institut für Psychologie, Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter, Hildesheim, Deutschland

²Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Berlin, Deutschland

Abstract

Full Text

Einleitung Anorexia nervosa (AN) ist eine schwerwiegende psychische Störung mit häufigem Beginn im Jugendalter und einer hohen Rückfall- und Chronifizierungsrate. Da die Körperbildstörung ein zentraler aufrechterhaltender Faktor ist, sind Interventionen zur Behandlung der Körperbildstörung in der AN-Therapie essenziell. Die in-virtuo Spiegelkonfrontation (VRET) ist ein vielversprechender Ansatz in der ergänzenden Behandlung bei erwachsenen AN-Patient:innen, Studien bei Jugendlichen fehlen bisher. In dieser noch laufenden Pilotstudie wurde eine Körperexposition in VR entwickelt, die derzeit evaluiert wird.

Methoden 15 weibliche AN-Patientinnen (Alter: 13-18 Jahre) nehmen an 10 VR-Körperexpositionssitzungen ergänzend zur regulären essstörungsspezifischen stationären Behandlung teil. Die Probandinnen werden mit individuell erstellten Avataren konfrontiert, die unter Berücksichtigung ihres individuellen Angstniveaus Gewicht zunehmen.

Die Pilotstudie untersucht primär die Zufriedenheit und Akzeptanz der individualisierten VR-Körperexposition als ergänzende Therapiemaßnahme bei jugendlichen AN-Patientinnen. Sekundär wird der Effekt der VR-Körperexposition auf die Essstörungspsychopathologie und das Embodiment explorativ untersucht. Zusätzlich wird Motion Sickness erhoben

Ergebnisse Vorläufige Ergebnisse weisen auf eine Teilnahmerate der Probandinnen von 83.3% hin, die Teilnahmerate an den VR-Körperexpositionssitzungen liegt bei 80.8%, die Abbruchrate hinsichtlich der VR-Körperexpositionssitzungen bei 5.0%. Der durchschnittliche Zufriedenheits-Score liegt bei 74.1%.

Schlussfolgerung Erste vorläufige Ergebnisse weisen deskriptiv auf eine hohe Akzeptanz und Zufriedenheit hin. Endgültige Schlüsse können erst mit Vorliegen des vollständigen Datensatzes gezogen werden.