Einleitung: Gestörtes Essverhalten oder Essstörungen und Stimmungseinbrüche beziehungsweise
Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Problemen und Erkrankungen im Leistungssport.
Diese prospektive Studie untersucht den Zusammenhang von Ernährungsgewohnheiten, psychischer
Gesundheit und biologischen Parametern (Leptin, BDNF) in Tanzenden und Athlet*innen.
Methoden: Teilnehmende wurden gebeten psychometrische Fragebögen zu Essverhalten, psychischen
Symptomen und Auswirkungen des Sports/Tanz zu beantworten. Es erfolgte die Bestimmung
von Größe und Gewicht, eine Messung der Körperzusammensetzung und eine Erfassung der
Spiegel von Leptin und BDNF im Serum.
Ergebnisse: Insgesamt konnten 46 Tanzende und Athlet*innen in die Studie eingeschlossen werden.
Die Körperzusammensetzung korrelierte mit der Art des Trainings und 15 Teilnehmende
wiesen einen riskant niedrigen oder sehr niedrigen Körperfettgehalt auf. Die Leptinspiegel
waren signifikant verschieden zwischen den Gruppen. Ein Risiko für eine Relative Energiedefizienz
im Sport (RED-S) war 45% der teilnehmenden Frauen zu attestieren. Das Beck Depressions
Inventar (BDI-2) wies milde Symptome einer Depression in 6 Fällen, moderate in 4 Fällen
und schwere Symptome in einem Fall aus.
Schlussfolgerung: Basierend auf niedrigem Körperfettgehalt und Leptinspiegel besteht ein deutliches
Risiko für die Entwicklung eines RED-S. In etwa 25% der Fälle waren Symptome einer
Depression festzustellen.