Phytopharmaka haben sich in der öffentlichen Apotheke seit Jahrzehnten als fester
Bestandteil der Beratung und Selbstmedikation etabliert. Ihr Einsatz reicht von Erkältungskrankheiten
über funktionelle Magen-Darm-Beschwerden bis hin zu Schlafstörungen sowie nervöser
Unruhe. Der Stellenwert der Phytotherapie im Apothekenalltag ist dabei beachtlich:
So sind in Deutschland im Jahr 2024 rund 120 Mio. Packungen pflanzlicher Arzneimittel
über den HV-Tisch gegangen, was einem Umsatz von mehr als 1,8 Mrd. Euro entspricht
[1]. Etwa jedes 6. rezeptfreie Arzneimittel war ein Phytopharmakon.
Angesichts dieser hohen Nachfrage nimmt die Apotheke eine Schlüsselrolle bei der sicheren
und evidenzbasierten Anwendung pflanzlicher Präparate ein. Insbesondere bei der Auswahl
qualitativ hochwertiger Produkte und der Abgrenzung zu Nahrungsergänzungsmitteln ist
die Fachkompetenz des Apothekenpersonals gefragt. Doch mit welchen Herausforderungen
hat die Apotheke zu kämpfen? Und welche Potenziale bietet die Phytotherapie – sowohl
der Apotheke als auch den Patient:innen?
Der Vortrag beleuchtet die Chancen und Herausforderungen im Umgang mit pflanzlichen
Arzneimitteln in der öffentlichen Apotheke und wirft einen ergänzenden Blick in die
stationäre Versorgung.