Zwischen Milben und Bienen bestehen eine Vielzahl biologischer Zusammenhänge. Verschiedenste
Milbenarten können im Gemüll unter Bienenvölkern gefunden werden. Bedeutendster Vertreter
ist Varroa destructor, die vor allem als Vektor für Bienenviren Schaden anrichtet. Daneben ist besonders
aus amtlicher Sicht die Tropilaelapsmilbe als anzeigepflichtige Tierseuche relevant.
Doch gibt es auch weitere Milbenarten, die in Bienenvölkern auftreten können.
Bei der Analyse eines Honigsediments eines flüssigen, klar gelben Honigs wurde per
Filtration eine große Anzahl von Milben nachgewiesen und der Honig daraufhin gemäß
§ 4 Nr. 1 der HonigV beanstandet. Die daraufhin folgende mikroskopische Untersuchung
von vier Milben zeigte 0,4 mm lange ovale achtbeinige Individuen mit zwei Paar langen
Setae am caudalen Ende wie für viele astigmate Milbenarten typisch. Anhand der Position,
Form und Länge der Setae am Idiosoma sowie der Form der Spermatheka handelt es sich
um eine Tritonymphe der Art Carpoglyphus lactis.
Der auch als „Trockenobstmilbe“ bekannte Vorratsschädling kann im Gemüll von Apis mellifera auftreten und bei starkem Befall auch auf der Suche nach neuem Substrat in andere
Bereiche des Bienenstocks wandern.