Hintergrund Mit einer Inzidenz von 1:1000-1:2500 repräsentiert das Noonan-Syndrom eins der häufigsten
Syndrome der RASopathien [1]. Basierend auf einer Keimbahnmutation des RAS-MAPK-Signalwegs,
kommt es zu einer Dysregulation der Zellproliferation, sowie – differenzierung. Pränatal
umfassen sonographische Auffälligkeiten betroffener Feten u.a. kongenitalen kardialen
Fehlbildungen als auch komplex lymphatische Anomalien i.e einer verbreiterten Nackenfalte/
generalisiertes Hautödem, Polyhydramnion, ein Hydrothorax bis zum Hydrops fetalis
[2]. Mit Fokus auf den Hydrothorax, wird dieser meist als Ergebnis einer lymphatischen
Anomalie verstanden [2]. Im Detail scheint hierbei ein Ungleichgewicht der endothelialen
Differenzierung bedingt durch eine verminderte Expression des lympathischen PROX 1
Markers als auch des Podoplanin mit einer Erhöhung des VEGF-A, sowie Neupilin-1 ursächlich
zu sein. Pränatale Interventionen eines primären Hydrothorax in Form eines intrauterinen
thorakoamnialen Shuntings bleiben in ihrer Indikation und dem Zeitpunkt dessen zu
diskutieren und sollten von Indikationen bei sekundären Hydrothotraces wie u.a. bei
kardialen Dekompensationen, als Ursache eines erhöhten hydrostatischen kapillären
Drucks, unterschieden werden. Postnatale Therapieoptionen umfassen selektive Serin-/Threonin-Kinase/
mTOR oder MEK Inhibitoren und werden als „Target Agents“ bezeichnet ([Abb. 1]).
Abb. 1 Noonansyndrom Hydrops Fallvorstellung pränatal
Methoden Fallvorstellung prenatal
Ergebnisse Fallvorstellung postnatal
Schlussfolgerung Die pränatale Diagnose eines Noonansyndroms, sollte die potenziell abweichende Ätiologie
eines Hydrothorax/Hydrops fetalis auf Basis einer lymphatischen Dysplasie berücksichtigen.
Progrediente Hautödeme, trotz stabiler/progredienter Pleuraergüsse im Z.n.korrekter
TAS Einlage können hierbei als Hinweiszeichen dienen. Die häufiger vorliegende Assoziation
zu weiteren Komorbiditäten wie u.a. einer HCM, pulmonale Lymphangieektasie oder PPHN
scheint zudem mit einem schlechteren postnatalen Outcome assoziiert zu sein.