Bei herzinsuffizienten Menschen findet sich eine permanente Aktivierung des sympathoadrenergen
Systems. Diese trägt dazu bei, die Herz-Kreislauf-Funktion aufrechtzuerhalten und
führt selbst unter Ruhebedingungen zu einer erhöhten Herzfrequenz. Die zirkulierenden
Katecholaminspiegel bedingen langfristig eine Schädigung des Myokards selbst und korrelieren
mit einer ungünstigen Prognose der Patienten.
Beta-Rezeptoren-Blockade - Warum?
Beta-Rezeptoren-Blockade - Warum?
Beta-Rezeptoren koppeln über stimulierende (Gs ) und inhibierende (Gi ) G-Proteine an ihr Effektorsystem, die Adenylatcyclase [Abb. 1 ]. Die Folge ist ein Anstieg des intrazellulären cAMPs - ein so genannter „second
messenger”, der positiv inotrop und chronotrop wirkt und das Zellwachstum stimuliert.
Werden die Beta-Adrenozeptoren permanent stimuliert, führt dies zu einer Down-Regulation
der β1 -Rezeptoren und damit zu einem veränderten Verhältnis von β1 - zu β2 -Rezeptoren (nicht-insuffizientes Myokard 70-80/ 30-20 β1 /β2 ) [6 ]. Es gibt Hinweise, dass am menschlichen Myokard auch β3 -Rezeptoren exprimiert werden und über inhibierende G-Proteine einen gegenregulatorischen
Effekt haben. Auch ein β4 -Rezeptor - wahrscheinlich ein atypischer Funktionszustand des β1 -Rezeptors - wird aufgrund funktioneller Untersuchungen - vermutet [7 ]
[8 ]
[18 ].
Die permanente Stimulation des Beta-Adrenozeptor-Adenylatcyclase-Systems wirkt direkt
kardiotoxisch. Transgene Mäuse, die eine Überexpression des menschlichen β1 -Adrenozeptors [13 ]
[23 ] oder von Gαs [17 ] bzw. Gαq [12 ] zeigten, entwickelten einen kardiomyopathischen Phänotyp mit Dilatation der Herzhöhlen
und einer systolischen Dysfunktion. Eine permanente Gαs -vermittelte Stimulation könnte möglicherweise zudem die Apoptose (programmierter
Zelltod) initiieren. Dieser Effekt kann durch die Behandlung mit einem Beta-Blocker
vollständig inhibiert werden [1 ].
Tierexperimentelle Untersuchungen belegen, dass eine permanente beta-adrenerge Stimulation
ungünstige Auswirkungen auf Funktion und Geometrie der Herzhöhlen hat und erklären
die deletäre Wirkung auf Symptomatik und Prognose herzinsuffizienter Patienten. Diese
Überlegungen machen auch verständlich, warum Beta-Rezeptoren mit agonistischer Aktivität,
also mit einer gering stimulierenden Wirkung am Beta-Adrenozeptor-Adenylatcyclase-System
(z.B. Xamoterol, 5) die Prognose herzinsuffizienter Patienten ungünstig beeinflussen
können. Beta-Rezeptorblocker mit intrinsischer sympathomimetischer Aktivität (ISA)
sollten daher nicht verwendet werden.
Bei Herzinsuffizienten ist die Signaltransduktion des Beta-Adrenozeptor-Adenylatcyclase-Systems
gestört. Ursache dafür ist
die Reduktion der β1 -Rezeptoren
eine Desensibilisierung der β2 -Rezeptoren
eine Zunahme der inhibierenden G-Proteine
eine Hochregulation der Beta-Adrenozeptorkinase (βARK).
Möglicherweise ist daran auch eine Verminderung des Adenylatcyclasesystems selbst
beteiligt [6 ]
[25 ]
[26 ]. Am ventrikulären Myokard korreliert die Abnahme der Rezeptoren mit einer verminderten
- über den Beta-Adrenozeptor vermittelten - Stimulation der Kontraktionskraft [6 ]
[25 ]
[24 ].
Drei Generationen von Beta-Rezeptoren-Blockern
Drei Generationen von Beta-Rezeptoren-Blockern
Zu unterscheiden sind Beta-Adrenozeptor-Antagonisten, die sowohl β1 - als auch β2 -Rezeptoren inhibieren (nichtselektive Beta-Blocker, z.B. Propanolol), β1 -selektive Beta-Adrenozeptor-Antagonisten (z.B. Bisoprolol, Metoprolol, Nebivolol)
und Beta-Adrenozeptor-Blocker mit zusätzlicher vasodilatierender Wirkkomponente -
beispielsweise über eine α1 -blockierende Wirkung (z.B. Carvedilol, nichtselektive Beta-Blocker und Alpha-Blocker)
oder aber über die Freisetzung von zusätzlichem Stickstoffmonoxid (z.B. Nebivolol,
β1 -selektiv und Verbesserung der Kopplung der eNOS). [Abbildung 2 ] gibt die β1 -Selektivität am menschlichen ventrikulären Herzmuskelgewebe wieder [8 ]
[9 ]
[22 ].
Metoprolol besitzt eine ausgeprägte invers agonistische Aktivität. Fehlt diese - und
ist damit der kardiodepressive Effekt gering -, könnte dies möglicherweise in der
Initiierungsphase der Beta-Blocker-Therapie bei Patienten mit eingeschränkter Pumpfunktion
günstig sein. In der Langzeittherapie zeigten jedoch sowohl Substanzen mit starkem
(z.B. Metoprolol) wie auch Substanzen mit schwach ausgeprägtem inversen Agonismus
(z.B. Carvedilol) günstige Auswirkungen auf Belastbarkeit und Prognose.
Start der Beta-Blocker- Therapie
Start der Beta-Blocker- Therapie
Da das insuffiziente Herz von der adrenergen Stimulation abhängt und ein erhöhter
peripherer Widerstand vorliegt, kann die akute Gabe von Beta-Blockern zu einer Verminderung
der Herzauswurfleistung und damit zu einer Intoleranz gegenüber der Beta-Blocker-Therapie
führen (Hypotonie, negative Inotropie etc.). β1 -selektive Antagonisten erlauben in dieser Situation die weitere Stimulation des Systems
über β2 -Rezeptoren. Zudem bleibt die über den β2 -Rezeptor vermittelte periphere Vasodilatation (und die antiapoptotische Wirkung)
erhalten [1 ]. Noch ausgeprägter dürfte dieser Effekt bei Substanzen der dritten Generation mit
zusätzlicher vasodilatierender Wirkkomponente sein.
Unklar ist bisher, ob diese zusätzliche vasodilatierende Wirkkomponente die günstigen
Langzeiteffekte der Therapie mit Beta-Adrenozeptor-Antagonisten auf Symptomatik und
Prognose bei Patienten mit Herzinsuffizienz vorteilhaft beeinflussen kann. Klinische
Studien belegen bislang keine Überlegenheit dieses theoretischen Wirkprofils: Die
COMET[1 ]-Studie, die den β1 -selektiven Beta-Blocker Metoprolol mit Carvedilol vergleicht, wurde bisher zweimal
verlängert. Ihre Ergebnisse werden anlässlich des „European Heart Congress 2003” in
Wien vorgestellt werden.
Eine Therapie mit Beta-Adrenozeptor-Antagonisten sollte nur bei Patienten eingeleitet
werden, die unter der Standardmedikation stabil sind. Initial sollte mit einer sehr
niedrigen Dosierung (etwa ein Zehntel der Zieldosis) begonnen, die Dosis dann unter
engmaschiger klinischer Kontrolle langsam - ungefähr in zwei- bis dreiwöchigem Abstand
- gesteigert werden. Wichtig ist dies, da es initial zu einer Reduktion der Auswurffraktion
und des Blutdrucks sowie zu einer Zunahme des enddiastolischen Ventrikeldrucks kommen
kann.
Klinische Studien belegen, dass erst nach drei Monaten die Ejektionsfraktion zunimmt,
der Blutdruck sich normalisiert und der enddiastolische Ventrikeldruck sinkt. Die
Zieldosis sollte die in den großen klinischen Studien als lebensverlängernd nachgewiesene
hohe Dosierung sein [6 ]
[16 ]. Tritt eine zunehmende Bradykardie oder eine symptomatische Hypotonie auf, kann
eine Dosisreduktion notwendig werden. Andere Ursachen, wie eine beginnende Infektion,
die mangelnde Therapietreue der Patienten oder Elektrolyt-Entgleisungen, sollten stets
ausgeschlossen sein.
Initial auftretende Nebenwirkungen sollten möglichst nicht zum Therapieabbruch, sondern
nur zu einer besonders langsamen und vorsichtigen Dosisanpassung führen. Oft ist es
durch die Erhöhung der Diuretika-Medikation und/oder eine Reduktion der ACE-Hemmer-Medikation
möglich, die Beta-Blocker-Therapie fortzuführen. Zudem sollte der Patient wissen,
dass eine symptomatische Besserung erst nach mehreren Monaten der Therapie zu erwarten
ist.
Prognose und Symptomatik verbessern
Prognose und Symptomatik verbessern
Die prognoseverbessernde Wirkung der Beta-Blockade ist bisher nur in den hohen, in
Studien geprüften Dosierungen belegt [Tab. 2 ]. Im Vergleich zu Plazebo beträgt der relative Anstieg der Auswurffraktion im Mittel
30 % der Ausgangswerte (etwa 8 % absolut). Die Risikoreduktion betrug in den US-amerikanischen
Carvedilolstudien absolut 4,6 % (relativ -65 %), in der MERIT-HF[2 ]-Studie 3,8 % (-34 %) und in der CIBIS-II[3 ]-Studie 5,5 % (-32 %) [2 ]
[3 ]
[6 ]
[14 ]
[16 ]
[20 ]
[21 ]
[27 ].
Diese günstigen Effekte korrelieren mit der verabreichten Dosis und dem Ausmaß der
Herzfrequenzreduktion (als Messparameter der neurohumoralen Aktivität). Es gibt aber
weder eine pathophysiologische Rationale noch klinische Daten, die eine Schrittmacherimplantation
ausschließlich mit dem Ziel einer höher titrierten Beta-Blocker-Medikation sinnvoll
erscheinen lassen.
Bei einem Drittel der Patienten kommt es zu keiner relevanten Änderung der Auswurffraktion.
Solche Patienten haben möglicherweise eine ungünstigere Prognose.
Die günstigen Wirkungen sind sowohl mit β1 -selektiven Beta-Adrenozeptor-Antagonisten (Metoprolol, Bisoprolol) wie auch mit dem
nichtselektiven Beta-Adrenozeptor-Antagonisten Carvedilol nachgewiesen worden. Dass
es sich dabei aber nicht um einen Klasseneffekt handelt, zeigen die Ergebnisse der
jüngsten Untersuchungen mit Bucindolol [4 ]: Die BEST[4 ]-Studie wurde wegen fehlendem Nutzen vorzeitig beendet. Eine mögliche Ursache dafür
könnte in einer intrinsischen sympathomimetischen Aktivität dieses Beta-Rezeptorblockers
liegen - er zeigt also möglicherweise eine Eigenstimulation des Rezeptorsystems [8 ]
[19 ]. Seit den Untersuchungen mit Xamoterol weiß man, dass diese Eigenschaft bei Beta-Blockern
unerwünscht ist und sogar den gegenteiligen Effekt zur Folge haben kann.
Die Auswahl der Patienten
Die Auswahl der Patienten
Patienten mit einer Herzinsuffizienz im NYHA-Stadium II-IV, die bereits eine vollständige
Basistherapie mit Diuretikum, ACE-Hemmer (gegebenenfalls zusätzlich Digitalis und
Spironolacton) erhalten und keine Kontraindikationen gegen einen Beta-Blocker haben,
sollten diesen auch erhalten. Dies gilt für Patienten mit ischämischer und dilatativer
Kardiomyopathie.
Genauere Analysen der vorliegenden Studien haben ergeben, dass alle herzinsuffizienten
Patienten von der Behandlung mit einem Beta-Blocker profitieren - unabhängig von ihrem
Alter, dem Vorliegen eines Diabetes mellitus oder einer Niereninsuffizienz, der gleichzeitigen
Therapie mit Amiodaron, Digitalis oder Aldosteron-Antagonisten (CIBIS II). Insbesondere
gilt dies für Patienten mit Diabetes mellitus [14 ]. Damit wird diese frühere Kontraindikation zur Indikation für eine Beta-Blockade.
Obwohl für keinen anderen Partner in der Kombinationstherapie der chronischen Herzinsuffizienz
die Datenlage so überzeugend ist wie für Beta-Blocker [Tab. 3 ], nehmen derzeit nur etwa 37 % der betroffenen Patienten diesen tatsächlich auch
ein. Eine ernüchternde Zahl - vor allem vor dem Hintergrund, dass dies die Prognose
der Patienten in NYHA-Stadium II und III (MERIT-HF, 20; CIBIS-II, 10) sowie bei Patienten
mit schwerster Herzinsuffizienz NYHA IV (COPERNICUS[5 ]-Studie) deutlich verbessert. Wahrscheinlich haben auch Metoprolol und Bisoprolol
einen lebensverlängernden Effekt im NYHA-Stadium IV, so die Ergebnisse der vorliegenden
Subgruppenanalysen oder Metaanalysen. Prospektive Daten liegen aber nicht vor. Die
Therapie mit Beta-Adrenozeptor-Antagonisten verlängert dabei nicht nur das Überleben,
sondern verbessert auch signifikant die Symptomatik (z.B. Verminderung der Hospitalisierungsrate
oder der Herzinsuffizienz-Symptome).
Die derzeit laufende SENIORS[6 ]-Studie untersucht den Einfluss einer zusätzlichen Beta-Blockade mit Nebivolol (β1 -selektiv mit vasodilatierender Wirkkomponente) im Vergleich zu Plazebo bezüglich
Mortalität und Morbidität bei älteren Patienten (über 70 Jahre) mit Herzinsuffizienz.
Bisher waren Ältere - und Frauen - nur anteilig in den großen kontrollierten Studien
vertreten, obwohl sie aufgrund verschiedener Komorbiditäten häufig ein erhöhtes Risiko
haben. Die Randomisierung von 2141 Patienten ist bereits abgeschlossen, und auf die
Ergebnisse darf gespannt gewartet werden.
Kontraindikationen für eine Therapie mit Beta-Blockern bestehen bei Patienten mit
Asthma bronchiale und bedeutender Atemwegsobstruktion (z.B. bei COPD). Dabei können
Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) durchaus mit Beta-Blockern
behandelt werden: Hierbei sind möglicherweise Substanzen mit hoher β1 -Selektivität zu bevorzugen - gegebenenfalls kann hier eine Kontrolle der Lungenfunktionsparameter
unter Medikation bei der Auftitrierung helfen.
Da auch humanes Lungengewebe in hohem Maße β1 -Adrenozeptoren aufweist, sollte die Beurteilung verschiedener Beta-Blocker mit unterschiedlicher
β1 -Selektivität vor allem hinsichtlich ihrer klinischen Effekte erfolgen. Zudem ist
die bronchokonstruktive Wirkung eines Beta-Blockers bei COPD deutlich geringer als
bei Asthma-Patienten. Es ist besser einen Therapieversuch vorzunehmen, als einem Patienten
mit COPD und Herzinsuffizienz den symptom- und prognoseverbessernden Effekt der Beta-Blocker
vorzuenthalten.
Bei Erkrankungen des Sinusknotens, höhergradigen AV-Blockierungen, arterieller Verschlusskrankheit
und hypotonen Blutdruckwerten unter 100 mmHg sind Beta-Blocker kontraindiziert.
ACE-Hemmer und Beta-Blocker
ACE-Hemmer und Beta-Blocker
Neben der ACE-Hemmer-Therapie ist die Beta-Blocker-Medikation die zweite Säule zur
symptomatischen und prognostischen Verbesserung chronisch herzinsuffizienter Patienten.
Derzeit gibt es keinen Grund, herzinsuffiziente Patienten, die effektiv mit Bisoprolol,
Metoprolol oder Carvedilol (Zieldosis) behandelt werden, auf einen anderen Beta-Blocker
umzustellen (COMET). Ob es besser ist, die Behandlung mit einem Beta-Blocker oder
einem ACE-Hemmer zu beginnen, ist derzeit aber noch nicht klar.
In der CARMEN[7 ]-Studie wurde der Einfluss einer Kombination aus Beta-Blockade (mit Vasodilatation;
Carvedilol) und ACE-Hemmung (Enalapril) im Vergleich zu der Gabe der Einzelsubstanzen
auf das ventrikuläre Remodelling bei Herzinsuffizienz untersucht (NYHA I-III). Dabei
zeigten nur Patienten, die einen Beta-Blocker erhielten, eine Reduktion des linksventrikulären
enddiastolischen Volumenindex - und damit des Remodellings. Unter der Kombinationstherapie
war dieser Effekt sogar hoch signifikant. Diese Ergebnisse bestätigen die gültigen
Richtlinien zum Einsatz von Beta-Blockern und ACE-Hemmern [16 ]. Beta-Blocker sind demnach in der Kombinationstherapie der Herzinsuffizienz unverzichtbar
- sie sind ein Muss!
Abb 1. Während β1 - und β2 -Adrenozeptoren über eine Stimulation bzw. Inhibition der Adenylatcyclase die zytoplasmatischen
Konzentrationen des Botenstoffes cAMP regulieren, gibt es erste Hinweise, dass die
Stimulation von β3 -Adrenozeptoren über die Aktivierung der endothelialen Stickstoffmonoxid-Synthase
(eNOS) zu einem Anstieg von Stickstoffmonoxid führt
Abb 2. Die β1 -Selektivität nimmt in der Reihe Bucindolol, Carvedilol, Metoprolol, Bisoprolol und
Nebivolol signifikant zu
Abb 3. Nicht nur der nichtselektive Beta-Blocker Carvedilol reduziert - wie hier dargestellt
- signifikant die Mortalität bei Patienten mit symptomatischer Herzinsuffizienz (COPERNICUS).
Auch eine Behandlung mit den β1 -selektiven Beta-Blockern Bisoprolol (CIBIS-II-Studie) und Metoprolol (MERIT-HF-Studie)
zeigt diesen Effekt
Tab 1. Wirkmechanismus der Therapie mit Beta-Adrenozeptor-Blockern
Schutz vor sympathoadrenerger Überstimulation (besonders β1 -Rezeptor-Antagonismus)
günstige Wirkung auf Remodelling, Myokardstruktur, Apoptose
günstige Auswirkung einer verminderten Herzfrequenz (Kraft-Frequenz-Beziehung)
antiischämische Eigenschaften (verminderter 02 -Verbrauch)
Regulation des Beta-Adrenozeptor-Adenylatcyclase-Systems (Beta-Rezeptor-Up-Regulation
durch Metoprolol, Reduktion der Beta-ARK durch Carvedilol, Abnahme von Gi ). Erneut nutzbare endogene kontraktile Reserve?
Verbesserung der intrazellulären Kalzium-Regulation
Reduktion des plötzlichen Herztodes (CIBIS II)
Normalisierung der kardialen Genexpression
Tab 2. Studien zum Einsatz von Beta-Blockern bei chronischer Herzinsuffizienz
Studie
Substanz
primärer Endpunkt
Endpunkt erreicht
zusätzliche Endpunkte
MDC
Metoprolol
Mortalität; Morbidität
p = 0,058
Hospitalisierung (,)
Bucindolol MC
Bucindolol
EF - dosisabhängig
ja
linksventrikuläre Ejektionsfraktion (=)
CIBIS
Bisoprolol
Mortalität
nein
idiopathische dilatative Kardiomyopathie, verminderte Mortalität
MOCHA
Carvedilol
Submax Ex
nein
Mortalität und Hospitalisierung (,)
PRECISE
Carvedilol
Submax Ex
nein
Mortalität und Symptomatik (,)
mild Carvedilol
Carvedilol
Herzinsuffizienzprogression
ja
Hospitalisierung (,)
severe Carvedilol
Carvedilol
Lebensqualität
nein
Hospitalisierung (,)
ANZ carvedilol-I
Carvedilol
Submax Ex
nein
Remodelling (,)
ANZ carvedilol-II
Carvedilol
Mortalität; Morbidität
ja
Hospitalisierung (,)
CIBIS II
Bisoprolol
Mortalität
ja
Hospitalisierung(,)
MERIT-HF
Metoprolol
Mortalität
ja
Hospitalisierung (,)
COPERNICUS
Mortalität
ja
Risiko für Tod oder Hospitalisierung
BEST
Bucindolol
Mortalität
nein
Hospitalisierungsrate (=)
Tab 3. Deutsche Leitlinien: Therapie der Herzinsuffizienz
Beta-Blocker
Testdosis (mg)
Startdosis (mg/Tag)
Zieldosis (mg/Tag)
Metoprolol
10
2 x 10
2 x 100
Bisoprolol
1,25
1 x 1,25
1 x 10
Carvedilol
3,125
2 x 3,125
2 x 25
Dosisverdopplung alle 14 Tage