Der Stellenwert von Rettungshubschraubern (RTH) im Rettungssystem Deutschlands steht
nach wie vor zur Diskussion. Für eine objektives Urteil über die Bedeutung und eine
Bewertung hinsichtlich der Effektivität und Effizienz fehlen nach Ansicht der Konsensusgruppe
„Luftrettung” des Ausschusses Rettungswesen medizinische und ökonomische Datengrundlagen
[13].
Da eine Stationierung eines Rettungshubschraubers in Würzburg mit direkter Anbindung
an das Universitätsklinikum aus städtebaulichen und immissionsschutzrechtlichen Gründen
scheiterte, wurde 1981 das Kreiskrankhaus Ochsenfurt als Standort für die Luftrettung
in Unterfranken gewählt. Ausschlaggebend war die günstige Lage zu den Unfallschwerpunkten
an den vier Autobahnen (BAB A3, A7, A70, A81) sowie die Höhenlagen des Krankenhauses
mit einer hindernisfreien An- und Abflugmöglichkeit über unbewohntes Gebiet. Nachdem
die Luftrettung im Rettungsdienst heute teilweise in Gesetze implementiert ist, erhebt
sich auch für den Würzburger Raum die Frage nach dem Beitrag des in diesem Bereich
stationierten Luftrettungsmittels Christoph 18.
Die Luftrettung ist nach geltender Rechtsauffassung als Bestandteil der allgemeinen
Gesundheitsfürsorge eine öffentliche Aufgabe. Sie unterliegt als Teil des Rettungsdienstes
der Regelungskompetenz der Länder, hier dem Bayerischen Rettungsdienstgesetz (BayRDG).
Die Einsätze werden von der Rettungsleitstelle Würzburg geführt, die Einsatzkosten
übernehmen die Träger der Sozialversicherung.
Luftrettung als additives System
Luftrettung als additives System
Der Rettungshubschrauber in Ochsenfurt wird bezüglich des Rettungsdienstpersonals
vom Bayerischen Roten Kreuz und dem Malteser Hilfsdienst, bei den Ärzten vornehmlich
von Anaesthesisten des Kreiskrankenhauses Ochsenfurt und der Klinik für Anaesthesiologie
der Universitätsklinik Würzburg besetzt. Die Gestellung der Maschinen und Piloten
hat im Berichtzeitraum mehrfach gewechselt zwischen dem Bundesgrenzschutz, dem ADAC
und der Deutschen Rettungsflugwacht. Der Einsatzbereich umfasst nicht nur den Rettungsdienstbereich
Würzburg, sondern auch Teile von Ober- und Mittelfranken und den nördlichen Bereich
von Baden-Württemberg. Gegenüber dem bodengebundenen Rettungsdienst besitzt der RTH
einige Vorteile, die besonders bei weiter entfernt liegenden Einsatzorten zum Tragen
kommen, wie z.B. Verkürzung des therapiefreien Intervalls durch Unabhängigkeit von
der Verkehrslage, Abdeckung größerer Gebiete mit notärztlicher Leistung, schonender
Patiententransport, Optimierung der Krankenhauszuweisung und andere. Dem Einsatz sind
aber auch technische und fliegerische Grenzen gesetzt, weshalb er nur als additives
System wirken kann. Aus diesen Gründen sollte das Einsatzspektrum und der Zustand
der Patienten im Sinne der Effektivität vor dem Hintergrund der Kosten analysiert
werden.
Analyse aller Rettungshubschrauber-Einsätze
Analyse aller Rettungshubschrauber-Einsätze
In dem Zeitraum vom 31.07.1980 bis 31.12.1995 wurden retrospektiv alle RTH-Einsätze
analysiert. Als Datenquelle dienten das Bordbuch von Christoph 18 (Ch 18) sowie die
Einsatzprotokolle. Mit Hilfe eines Datenerhebungsbogens wurden die Einsatzdaten anonymisiert,
auf einem PC erfasst und mit dem System „PC-Medas” des Rechenzentrums der Universität
Würzburg ausgewertet. Die Ergebnisdarstellung erfolgte mit dem Textverarbeitungsprogramm
„Word” sowie dem Tabellenkalkulationsprogramm „Excel” (Microsoft Seattle, USA).
Es folgte eine Grundaufzählung sowie eine deskriptive Darstellung aller Beobachtungen.
Aus der differenten Verfügbarkeit einzelner Variablen (Dokumentationsmoral) resultieren
variable Grundgesamtheiten. Für quantitative Merkmale (Maße) wurden Mittelwert, Standardabweichung
und Spannweite (auf Minimum - Maximum) ermittelt, für die qualitativen Merkmale (Klassen)
die absolute und relative Häufigkeitsverteilung. Qualitative Merkmale wurden zur Analyse
von Zusammenhängen in Kreuztabellen verknüpft und eine Kreuzauszählung sowie der Chi-Quadrat
Test durchgeführt.
Ergebnisse
Ergebnisse
Entwicklung der Einsätze
Die Gesamtzahl der Einsätze von 1980 bis 1995 betrug 17277 [Abb. 1], wobei eine kontinuierliche jährliche Steigerung festzustellen war. 60,5 % der Einsätze
waren Primär- und 23,6 % Sekundäreinsätze. Der Anteil der Fehleinsätze betrug 15 %.
Insgesamt wurden 15328 Patienten versorgt. Transportiert wurden dagegen nur 5333 Patienten.
Vier Patienten sind während des Transportes verstorben. 4097 Patienten wurden mit
dem Rettungswagen (RTW) nach Erstversorgung transportiert, wobei bei 1066 Fällen der
Notarzt den bodengebundenen Transport begleitete.
Einsatzhäufigkeit nach Monaten
Die Einsatzhäufigkeit wies für die gesamte Beobachtungszeit deutliche jahreszeitliche
Schwankungen auf, wobei 65,4 % der Einsätze in die Monate April bis September fielen
[Abb. 2]. Die geringste Einsatzhäufigkeit entfiel auf den Monat Januar. Der Einsatzgipfel
im Juli resultierte aus dem hohen Anteil von Primäreinsätzen in diesem Monat (67 %).
Einsatzzeit
Der RTH zeichnet sich durch sein schnelles Eintreffen am Notfallort aus. Im Durchschnitt
dauerte der RTH-Einsatz 56,1 ± 27,7 Minuten. Um den Notfallort zu erreichen, benötigte
der RTH durchschnittlich 11,5 ± 5,9 Minuten.
Notfallorte der Primäreinsätze
Einsätze innerhalb von Ortschaften haben von 1981 (n=306) bis 1995 (n=713) um 57,1
% zugenommen, während Einsätze auf Autobahnen in der gleichen Zeit nur eine Steigerung
um 31,7 % (von 97 auf 142) aufwiesen [Abb. 3]. Im Gegensatz dazu verringerten sich die Einsätze auf Bundes- und Landstraßen um
43,8 % (von 128 auf 72).
Notfallkategorien
Mehr als die Hälfte der Primäreinsätze galt traumatologischen Notfällen. Während die
absoluten Zahlen - mit Ausnahme der Jahre 1982, 1986, 1987 und 1993/94 - kontinuierlich
stiegen, war ihr Anteil am Primäreinsatzaufkommen mit 61,9 % im Jahre 1982 am höchsten.
Seit dieser Zeit ist dieser Anteil rückläufig und betrug 1995 nur noch 50,4 %.
70 % der Unfälle waren Verkehrsunfälle, gefolgt von 11,4 % Arbeitsunfällen. Der Anteil
der Verkehrsunfälle am Gesamteinsatzaufkommen nahm über die Jahre kontinuierlich ab.
Die neurochirurgischen Notfälle stiegen nur bis 1984, um danach abzufallen [Abb. 4]. Jeder vierte Einsatz galt einem internistischen Notfall. Bis auf die Jahre 1982,
1986/87 und 1993/94 stiegen die Absolutzahlen der internistischen Notfälle jährlich
an. Ihr Anteil am Einsatzaufkommen stieg von 18,8 % auf 31,2 %.
Primärdiagnose
Im Vordergrund der Schädigungen waren mit 63,5 % die Folgen von Traumen [Abb. 5]. Bei 32,1 % waren akute Erkrankungen der Anlass zum Einsatz des RTHs, wobei bei
beiden Diagnosegruppen eine Angleichung der Einsätze über die Jahre hinweg von anfänglich
80 % Trauma und 20 % Erkrankungen zu verzeichnen war.
Einzeldiagnosen
Bei der Verteilung der verletzten Körperregionen [Abb. 6] lag das Schädelhirntrauma über die Jahre hinweg mit 22,5 % vor den Verletzungen
der Extremitäten (17,4 %) und der Weichteile (15,6 %). Andere Verletzungen waren mit
weniger als 10 % am Gesamtaufkommen beteiligt (Thoraxtrauma 8,6 %, Wirbelsäulenverletzungen
7,9 %, Polytrauma 5,4 %, Bauchtrauma 4,9 %). Bei der Analyse der Verteilung dieser
Schädigungen ist eine fast gleichsinnige Entwicklung über die Jahre hinweg zu beobachten.
Die größte Erkrankungsgruppe bildeten die Störungen des kardiozirkulatorischen Systems
(18,7 %), gefolgt von Erkrankungen des Zentralen Nervensystems (10,1 %). Unter 10
% liegen die Erkrankungen des respiratorischen Systems (4,7 %), Intoxikationen (2,7
%), Störungen des Stoffwechsels und des Endokriniums (1,4 %) und sonstige. Auch bei
den Erkrankungen war über die Jahre hinweg eine kontinuierliche absolute Steigerung
zu beobachten.
Schweregrade
Entsprechend der NACA-Skala ([Abb. 7], [Tab. 1]) waren 19,3 % der Fälle als gering geschädigt einzustufen (NACA I und II). Fast
ein Drittel der Patienten war mittelschwer geschädigt (31,2 %). Schwer verletzt oder
erkrankt (NACA IV und V) waren 39,6 % der versorgten Patienten. Reanimationsmaßnahmen
(NACA VI) waren bei 5,8 % der Patienten notwendig, während bei 4,1 % bei Eintreffen
am Notfallort der Tod festgestellt wurde.
Bei einem Vergleich der NACA-Schweregrade bei den Traumapatienten und Patienten mit
akuten Erkrankungen waren keine einheitlichen Tendenzen erkennbar. Während der Anteil
der leichten Schädigungen (NACA I-III) bei Erkrankungen 46,3 % betrug, war der Anteil
bei den traumatologischen Patienten 57 %. Bei den traumatologischen Patienten war
bei 6,5 % der Patienten eine Reanimation im Gegensatz zu 3,4 % bei den Erkrankungen
notwendig, während bei 9,5 % der Patienten akut durch eine Krankheit und nur bei 2,4
% durch einen Unfall der Tod eingetreten war.
Transportmittel
Bei jedem zweiten traumatologischen Notfall (n=2278) wurde der Patient - nach Versorgung
durch den RTH-Arzt - auch per Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen. In 30,2 % wurde
der Patient ohne RTH-Arzt mit einem RTW ins Krankenhaus transportiert (n=1707), nur
in 5,8 % begleitete der RTH-Arzt im bodengebundenen Rettungsmittel. In 7,1 % (n=399)
wurde kein Transport durchgeführt. In 6 % wurde der Patient von anderen Rettungsmitteln
übernommen [Tab. 2].
Neurochirurgische Patienten wurden häufiger (68 %) und internistische Patienten wesentlich
seltener (20,4 %) mit dem Hubschrauber transportiert. Am häufigsten wurden internistische
Patienten nicht transportiert (25,4 %), dagegen erfolgte ein RTW-Transport häufiger
bei internistischen (32,8 %) als bei neurochirurgischen Patienten (10,3 %).
Mit zunehmender Schwere der Verletzungen bzw. Erkrankungen stieg auch der Anteil der
primär mit dem RTH transportierten Patienten [Tab. 3]. Während Patienten mit NACA I und II in 16,2 bzw. 22,9 % mit dem RTH transportiert
wurden, lag der Anteil beim Schweregrad III bereits bei 35,2 %, um bis zum Schweregrad
VI auf 68,3 % anzusteigen.
Reanimationen
Bei 382 Einsätzen wurde eine kardiopulmonale Reanimation (cardiopulmonary resuscitation
- CRP) durchgeführt, die in 28,5 % der Fälle primär erfolgreich verlief [Tab. 4].
In 273 Fällen (71,5 %) mussten die Wiederbelebungsversuche erfolglos abgebrochen werden.
Die meisten Reanimationen (n=261) wurden bei internistischen Patienten durchgeführt,
wovon 29,5 % primär erfolgreich waren. Für 84 Wiederbelebungsversuche bei traumatologischen
Patienten war eine primäre Erfolgsquote von 19 % zu verzeichnen. Die höchste primäre
Erfolgsquote wurde bei der geringen Zahl von Reanimationen bei pädiatrischen und gynäkologischen
Notfallpatienten (n=23) mit 43,5 % erreicht.
Diskussion der Einsatzdaten
Diskussion der Einsatzdaten
Der medizinische Notfall impliziert die akute Erkrankung, eine akute Gefährdung oder
die Möglichkeit einer akuten Gefährdung der Gesundheit [13]. Medizinische Maßnahmen zur Abwehr möglicher vorübergehender oder bleibender Schäden
sind dem Betroffenen so schnell wie möglich zukommen zu lassen, denn die Akutversorgung
kann nur erfolgreich sein, wenn sie unmittelbar nach der Schädigung durchgeführt werden
kann. Damit kommt der frühen Notfallversorgung eine - wenn nicht die - entscheidende
Rolle bei der Wiederherstellung und Stabilisierung von Notfallpatienten zu. Je kürzer
die Zeit bis zum Eintreffen am Notfallort, desto größer ist die Chance der Wiederherstellung.
Bei einer Dauer von fünf Minuten lag der Anteil der Patienten, die mehr als 20 Tage
im Krankenhaus verbleiben mussten, nur bei 28 %, während bei Eintreffzeiten von mehr
als 15 Minuten dieser Anteil 45,5 % und bei einem Zeitraum von länger als 20 Minuten
sogar 61 % betrug. Diese Abhängigkeit betrifft sowohl die Intensivstation- wie auch
die Krankenhausverweilzeit [23]. Die Bedeutung des Rettungshubschraubers im gesamten Rettungssystem resultiert aus
seiner Fähigkeit, den Patienten nicht nur in dieser zeitkritischen Phase frühzeitig
zu erreichen, sondern auch die notfallmedizinische Versorgung durch einen qualifizierten
Notarzt garantieren zu können.
Gestiegene Akzeptanz der Luftrettung
Im Rettungsdienst in Deutschland ist in den zurückliegenden Jahren generell von steigenden
Einsatzzahlen auszugehen. So stieg das gesamte Einsatzaufkommen von 5,97 Millionen
im Jahre 1985 auf 9,04 Millionen in den Jahren 1996/97 (= + 51,4 %) [24]. Diese Steigerung verteilt sich sowohl auf den bodengebundenen Rettungsdienst, wie
auch auf die Luftrettung als obligaten Bestandteil des gesamten Rettungssystems. Die
Luftrettung ist als additives Rettungssystem im Bereich der Notfallrettung einzustufen,
dessen Anteil am Gesamteinsatzaufkommen der ärztlichen Einsätze 4 % [20] betrug - was 1996 57000 Einsätze entsprach. Daher erscheint eine Analyse des Standortes
eines Rettungshubschraubers mit einem Jahresmittel der Einsätze von 1126 Einsätzen/Jahr
(über einen 15-Jahres-Zeitraum) einen repräsentativen Überblick geben zu können. Die
bundeseinheitliche Steigerung der Einsatzquoten lässt sich auch - sowohl im Bereich
der Primär- wie Sekundäreinsätze - tendenziell am Standort von Christoph 18 nachvollziehen.
Diese Steigerung ist einmal auf eine erhöhte Akzeptanz dieses Rettungsmittels, aber
auch auf seine Funktion als Rückfallebene bei der Nicht-Verfügbarkeit des Bodennotarztes
zurückzuführen. Der Einsatzbereich des RTH Ch 18 deckt in großen Teilen einen ländlichen
Bereich mit teils längeren Anfahrtswegen des bodengebundenen Notarztes ab.
Insgesamt mehr Primär-als Sekundäreinsätze
Bei der Trennung in Primär- und Sekundäreinsätze stiegen die Einsätze über die Jahre
um 67,7 % für die Primär- und 63,2 % für die Sekundäreinsätze [Tab. 5]. Im Mittel entfielen 60,5 % aller Einsätze auf Primär- und 23,6 % auf Sekudäreinsätze
und liegen damit in Übereinstimmung mit anderen Standorten [1]
[9]. Für alle deutschen RTH-Stationen wird eine Quote von 65 % für Primäreinsätze [14] und 14-17 % für Sekundäreinsätze [16]
[18] angegeben. Bei einem Jahresmittel von 173 Fehleinsätzen lag deren Anteil in Ochsenfurt
mit 15,4 % unter dem Bundesdurchschnitt von 16-20 % [13]
[15], was für eine hohe Dispositionssicherheit der Leitstelle spricht.
Damit darf für den RTH Ch 18 - was das Einsatzaufkommen betrifft - unterstellt werden,
dass er im Trend der bundesdeutschen Luftrettung liegt und seine Auswertung demnach
auch als repräsentativ angesehen werden kann.
Einsatzhäufigkeit auch abhängig von der Einsatzverfügbarkeit
Die Analyse der Einsatzhäufigkeit in den einzelnen Monaten zeigt, dass nahezu 2/3
aller Einsätze in den Sommermonaten geflogen wurden: Im Zeitraum April bis September
war eine doppelt so hohe Einsatzfrequenz wie für das Winterhalbjahr festzustellen,
was sowohl für die Primär- als auch für die Sekundäreinsätze zutrifft. Ähnliche Einsatzhäufigkeiten
werden von anderen Autoren beschrieben [8]
[18]. Hauptgrund hierfür dürfte die auf die Tageszeit beschränkte Einsatzhäufigkeit des
RTH sein, wobei die mittlere Tageslänge im Juni beispielsweise 16,2 Stunden und im
Dezember nur 8,3 Stunden beträgt. Diese Einsatzhäufigkeit resultiert damit nicht mehr
nur aus der Unfallhäufigkeit in den Sommermonaten, sondern primär aus der längeren
Einsatzverfügbarkeit. Wenn die Einsatzbereitschaft auf 24 Stunden verlängert würde
- was aus medizinischer Sicht durchaus wünschenswert wäre - würden auch nach Annahme
von Puhan [18] diese jahreszeitlichen Schwankungen verringert werden. Eine Egalisierung ist nicht
zu erwarten, da neben den Tageszeiten auch Witterungseinflüsse hinzukommen, die im
Winter zu einer weitergehenden Behinderung der Einsatzfähigkeit führen. Trotzdem darf
die Tatsache nicht außer Acht gelassen werden, dass gerade in Würzburg, als Knotenpunkt
des Urlaubsverkehrs, ein erhöhtes Unfallaufkommen besonders in den Sommermonaten zu
beobachten ist. Dafür spricht auch, dass im Wochenverlauf die Einsatzmaxima am Wochenende
liegen, mit einem Schwerpunkt auf den Tagen Freitag und Samstag. Andererseits ist
der Rettungshubschrauber an diesen Tagen - durch den Wegfall der hausärztlichen Versorgung
und der gemeinsamen Vermittlung des ärztlichen Bereitschafts- und des Notarztdienstes
- auch als Rückfallebene bei fehlender bodengebundener Abdeckung - gefragt.
Traumatische Notfälle nehmen ab, internistische steigen an
Im Gegensatz zu den gleich bleibenden Einsatzzahlen für den RTH auf Bundes- und Landstraßen
sowie auf Autobahnen, stieg der Anteil der Einsatzorte innerhalb von Ortschaften an,
um am Ende 2/3 aller Einsätze auszumachen. Lag der Anteil der innerörtlichen Landeplätze
1981 noch bei 54,6 %, so waren es 1995 über 2/3 bei den Primäreinsätzen. Dies ist
durch die deutliche Zunahme des Anteils internistischer Notfälle am Primäreinsatzaufkommen
erklärbar. Obwohl die Versorgung akuter Erkrankungen und internistischer Notfälle
eine Domäne des bodengebundenen Rettungsdienstes ist, kann Ch 18 - durch den Versorgungsauftrag
mit dem Schwerpunkt in der ländlichen Region - gerade bei diesem Patientenkollektiv
durch die Schnelligkeit seines Eintreffens ein gleichbleibendes Versorgungsniveau
garantieren. Aufgrund der zunehmenden Zahl der Gesamteinsätze ist ein leichter Rückgang
der absoluten Anzahl von Notfällen auf Bundes- und Landstraßen zu verzeichnen: Der
Anteil ging von 22,9 % im Jahr 1981 auf 7,6 % 1995 zurück. Trotz des im Vergleich
zum gesamten Bundesgebiet dichten Straßennetzes - besonders im Bereich der Autobahn
im Einzugsgebiet - ist der Einsatzort Straße nicht überrepräsentiert, sondern macht
im Jahr 1995 nur noch 1/4 der Primäreinsätze aus. Eine ähnliche Entwicklung ist auch
bei anderen Standorten zu beobachten [5], im Gegensatz zum Einsatzort Ludwigshafen, der über Jahre konstant einen Anteil
von 50-60 % traumatologischer Einsätze zu verzeichnen hat [13]. Generell ist damit eine Zunahme der Einsätze bei akuten Erkrankungen feststellbar,
ohne dadurch den Stellenwert der RTH bei traumatologischen Notfällen zu schmälern.
Diese Beurteilung wird besonders bei der Analyse der Notfallpatienten deutlich. Über
die Jahre hinweg waren die traumatologischen Notfälle in mehr als der Hälfte der Einsätze
(64,2 %) die häufigste Einsatzindikation, gefolgt von internistischen (25,4 %) und
neurologischen/psychiatrischen Notfällen (6,7 %).
Allerdings konnte festgestellt werden, dass ihr Anteil nach 1984 kontinuierlich (bei
steigenden Gesamteinsatzzahlen) zugunsten der internistischen Notfälle abnahm: 1995
betrug ihr Anteil am gesamten Einsatzaufkommen 31,2 %. Für alle bundesdeutschen RTH-Standorte
wird ein Anteil von internistischen Notfällen von 34 % angegeben [2].
RTH zunehmend in der Akutmedizin akzeptiert
Diese Entwicklung in der Notfallmedizin, die eine deutliche Zunahme neurologischer
Notfälle zeigt, ist auch in der Luftrettung ersichtlich. In einer bayernweiten Auswertung
der Notarzteinsätze betrug der Anteil dieser Notfälle am Gesamtkollektiv des Rettungsdienstes
10,2 % [21]. Im Gegensatz dazu blieben Einsätze bei Ch 18 im Bereich der Pädiatrie und Gynäkologie
anteilig über die Jahre gleich, so dass die steigenden Einsätze bei Erkrankungen im
Gesamtkollektiv eindeutig aus zunehmenden internistischen und neurologischen Diagnosen
resultiert. Eine derartige Verschiebung im Einsatzspektrum der Luftrettung wird inzwischen
auch von anderen Autoren festgestellt, wobei es regionale Differenzen bezüglich des
Umfangs gibt [4]
[16]
[22]. Neben der reellen Zunahme der Notarzt-Einsätze bei internistischen und neurologischen
Erkrankungen und abnehmenden Einsätzen bei Verkehrsunfällen, wird das Rettungsmittel
Hubschrauber zunehmend in der Notfallmedizin und bei der Disposition der Leitstelle
auch im Bereich der Akutmedizin bei Erkrankungen akzeptiert.
Die Entwicklung lässt sich auch anhand der Primärdiagnosen nachvollziehen, wobei Erkrankungen
sehr wohl mit einem Trauma kombiniert vorliegen konnte. Dies erklärt auch, dass die
Summe beider Fälle die Anzahl der Patienten übersteigen konnte. Bis 1984 lag der Anteil
traumatologischer Primärdiagnosen noch über 70 %, um sich dann auf 2/3 konstant zu
stabilisieren. Die am häufigsten verletzte Körperregion war der Schädel, gefolgt von
den Extremitätentraumata. Die Diagnose Polytrauma wurde bei 5,4 % der Patienten gestellt,
was bestimmt auch eine Frage der Definition ist. Im Gegensatz dazu war über die Jahre
hinweg eine kontinuierliche Zunahme von Erkrankungen zu beobachten, wobei sich der
Anteil von 1981 bis 1995 mehr als vervierfacht hat. Diese Steigerung lässt sich einem
zunehmenden Anteil kardiovaskulärer und neurologischer Störungen zuordnen. Diese Entwicklung
findet sich vor allem in großstädtischen Bereichen wieder, z.B. in Berlin, wo das
akute Koronarsyndrom die am häufigsten gestellte notärztliche Diagnose darstellt [5]. Diese Tendenz lässt sich auch an anderen Luftrettungsstandorten nachvollziehen
[10]
[14].
Der vermehrte Einsatz von Rettungshubschraubern bei Erkrankungen ist nicht unumstritten,
wurde doch der Nutzen des Lufttransportes bei Patienten mit akuten Erkrankungen bereits
mehrfach in Frage gestellt. Die Folgen bei Patienten mit Myokardinfarkt und Rhythmusstörungen
wurden - mit dem Hinweis auf zusätzliche Stressbelastungen - durch diese Transportform
sogar als nachteilig eingestuft [3]
[14]. Auch wenn der Nutzen der Luftrettung nach wie vor primär an der Versorgung von
Traumapatienten und hierbei besonders an Schwerverletzten festgemacht wird [7]
[12]
[17], kann diese Entwicklung weder negiert noch ihr Nutzen im Hinblick auf eine frühzeitige
stationäre Diagnostik und Therapie bestritten werden.
RTH transportiert immer mehr Patienten mit hohem NACA-Index
Die Dokumentation und Vergleichbarkeit von Daten stellt in der präklinischen Notfallmedizin
schon sehr lange und häufig ein Problem dar [11]
[25]. Der NACA-Schweregrad-Index wurde zunächst nur zur Beurteilung von Verletzungsintensitäten
bei Trauma verwendet, ist aber in der Notfallmedizin inzwischen als Basis zur Objektivierung
der Schädigungen etabliert. Im Vergleich zu klinischen Scores (prognostisch-indikativer
Aspekt), steht hier der deskriptive Aspekt zur Erfassung von Art und Ausmaß der Schädigung
und Bedrohung im Vordergrund [19]. Mit dieser Klassifizierung, die seit 1993 für den RTH Ch 18 obligat eingeführt
wurde, lassen sich Vergleiche einzelner Standorte, aber auch ganzer Kollektive realisieren
(Benchmarking). Der mittlere NACA-Wert bei den Primärpatienten lag bei 3,7 und damit
in Übereinstimmung mit anderen RTH-Standorten [8]. Über 2/3 der Patienten litten an mittelschweren bis schweren Schädigungen. Dies
steht im Gegensatz zum bodengebundenen Rettungsdienst in Bayern, bei dem 78,6 % aller
Einsätze dem NACA-Score I bis III zugeordnet werden müssen [21]. Die vergleichbaren Werte III bis V machen 70,2 % aus, woraus deutlich wird, dass
der Schwerpunkt der Einsätze des Bodennotarztes beim NACA-Score III liegt (51,9 %).
Der RTH führte - als Ausdruck des schwerer geschädigten Patientenkollektives - 3,4
% Reanimationen durch, während im Landrettungsdienst dieser Anteil lediglich 1 % ausmacht.
Im Kollektiv des Basler RTH überwiegen die NACA V-Patienten, was durch den hohen Anteil
der Trauma-Patienten - speziell Schädel-Hirn-Trauma - begründet sein könnte [10]. Andererseits wird von den gleichen Autoren eine Notarztindikation erst ab dem NACA-Score
IV gesehen, was bestimmt seinen Niederschlag im Dispositionsverhalten der Leitstelle
findet. Für den RTH SAR Ulm 71 wurde für den Zeitraum 1980 bis 1991 eine deutliche
Zunahme der Patienten mit NACA VI zu Lasten der Patienten mit NACA IV beobachtet,
wobei es bei NACA V nur geringe Schwankungen über diese Jahre gab [16]. Die jährliche Quersumme (NACA IV + V + VI) blieb dabei konstant. Dies kann generell
mit einer Verbesserung der präklinischen Versorgung und verkürzten Rettungszeiten
erklärt werden, wodurch Patienten mit komplexeren Krankheitsbildern die Klinik lebend
erreichten. Diese Erklärung lässt sich vor allem durch Tabelle 3 veranschaulichen,
wobei der Anteil der mit Luftrettungsmittel transportierten Patienten mit dem steigenden
NACA-Wert ansteigt.
Effektivität wird an Reanimationen gemessen
Nach wie vor wird die Effektivität eines Rettungssystems am Einsatzanlass Reanimation
gemessen, da sich hierbei der Erfolg unmittelbar nachweisen lässt. Dies war auch der
Grund, weshalb die Reanimation als Einsatzanlass und Therapiemaßnahme gesondert herausgegriffen
wurde. Von den im Rahmen des Einsatzes des RTH Ch 18 durchgeführten Reanimationen
(bei Primärpatienten) waren 28,5 % primär erfolgreich. Der höchste Anteil erfolgreicher
Reanimationen lag zwar bei Patienten mit neurochirurgischen Grundschädigungen - speziell
mit Schädel-Hirn-Trauma (66,7 %) - was allerdings durch die kleine Fallzahl nicht
repräsentativ sein kann. Die Angaben über Reanimationen im Luftrettungsdienst schwanken
zwischen 1,9 und 5,8 % [8]
[10]
[24]. Dem Luftrettungsdienst darf unterstellt werden, dass weniger Reanimationsversuche
unternommen werden als im bodengebundenen Rettungsdienst, was allerdings für den Vergleich
RTH Ch 18 (3,4 %) und Gesamtrettungsdienst Bayern nicht zutrifft (3,7 %) [21]. Baum errechnete bei einem Anteil von 10 % dauerhaft wiederhergestellten Reanimationspatienten
einen Kosten-Nutzen-Quotienten von 2,2 unter dem Aspekt der Kosteneinsparung im Gesundheitswesen.
Schon bei 6 % vollständig wiederhergestellten Reanimationspatienten ist die Rentabilitätsschwelle
erreicht [6]. Obwohl keine Daten bezüglich des weiteren Verlaufs der primär erfolgreichen Reanimation
vorliegen, darf bei einer Quote von 28,5 % primär erfolgreicher Reanimationen unterstellt
werden, dass die Rentabilitätsmarke überschritten wurde. Allerdings ist bei diesem
Patientenkollektiv auffällig, dass die meisten Reanimationsversuche bei internistischen
Notfallpatienten mit der höchsten Reanimationsquote von 29,5 % - abgesehen von der
geringen Fallzahl der Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma - durchgeführt wurden.
Somit darf eine grundsätzliche Wandlung des Rettungsmittels Hubschrauber in den zurückliegenden
Jahren konstatiert werden. Von einem anfänglich auf Verkehrsunfälle und traumatologische
Notfälle spezialisierten Rettungsmittel ist der RTH mit seiner Besatzung zu einem
universellen präklinischen Versorgungsinstrument geworden. Damit hat sich der RTH
in das veränderte Spektrum der Notfallrettung voll integrieren lassen. Und mehr noch:
er wurde zu einer Rückversicherung, wenn seitens der Bodenrettung Lücken aufgetreten
sind. Die Spezialaufgaben (Zuführung zu Behandlungszentren u.a.) bleiben davon unberührt,
sind aber in den Hintergrund getreten. Auf die Luftrettung kann deshalb heute im Rahmen
des deutschen Rettungssystems aus medizinischer Sicht nicht verzichtet werden.
Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3
Abb. 4
Abb. 5
Abb. 6
Abb. 7
Tab. 1 Häufigkeit der NACA-Schweregrade in Abhängigkeit von der Notfallkategorie (n=2486)
|
NACA
|
Chirurgischer Notfall
[*]
n ( %) n=1277
|
Internistischer Notfall n ( %) n=739
|
Neurochirurg.Notfall n ( %) n=170
|
Neurol./Psych.Notfall n ( %) n=198
|
Pädiatr./Gyn.Notfall n ( %) n=102
|
|
I
|
41 (3,2)
|
23 (3,1)
|
-
|
7 (3,5)
|
3 (2,9)
|
|
II
|
242 (19,0)
|
116 (15,7)
|
6 (3,5)
|
24 (12,1)
|
18 (17,6)
|
|
III
|
444 (34,8)
|
203 (27,5)
|
23 (13,5)
|
68 (34,3)
|
37 (36,3)
|
|
IV
|
262 (20,5)
|
184 (24,9)
|
43 (25,3)
|
50 (25,2)
|
29 (28,4)
|
|
V
|
175 (13,7)
|
118 (16,0)
|
73 (42,9)
|
42 (21,2)
|
9 (8,8)
|
|
VI
|
83 (6,5)
|
25 (3,4)
|
25 (14,7)
|
7 (3,5)
|
4 (3,9)
|
|
VII
|
30 (2,4)
|
70 (9,5)
|
-
|
-
|
2 (2,0)
|
|
Mittel
|
3,5
|
3,8
|
4,5
|
3,6
|
3,4
|
0 * einschließlich HNO-/Augenheilkunde, Zahn-/Mund-/Kieferchirurgie
Tab. 2 Transportmittel in Abhängigkeit von der Notfallkategorie (n=10432)
|
Notfallkategorie
|
RTH n ( %)
|
RTW n ( %)
|
kein Transport n ( %)
|
RTW + RTH-Arzt n ( %)
|
1. and. RM + 2. RTH n ( %)
|
|
Chirurgischer Notfall[*]
|
2878 (50,9)
|
1707 (30,2)
|
399 (7,1)
|
329 (5,8)
|
342 (6,0)
|
|
Internistischer Notfall
|
541 (20,4)
|
869 (32,8)
|
672 (25,4)
|
501 (18,9)
|
66 (2,5)
|
|
Neurochirurg. Notfall
|
711 (68,0)
|
108 (10,3)
|
19 (1,8)
|
37 (3,5)
|
171 (16,4)
|
|
Neurolog./Psych. Notfall
|
203 (29,1)
|
260 (37,2)
|
66 (9,5)
|
127 (18,2)
|
42 (6,0)
|
|
Pädiatr./Gynäkol. Notfall
|
179 (46,6)
|
82 (21,4)
|
31 (8,1)
|
70 (18,2)
|
22 (5,7)
|
0 * einschließlich HNO-/Augenheilkunde, Zahn-/Mund-/Kieferchirurgie
Tab. 3 Transportmittel in Abhängigkeit vom NACA-Schweregrad (n=2486)
|
NACA
|
RTH n ( %)
|
RTW n ( %)
|
kein Transport n ( %)
|
RTW + RTH-Arzt n ( %)
|
1. and. RM + 2. RTH n ( %)
|
|
I
|
12 (16,2)
|
29 (39,2)
|
28 (37,8)
|
4 (5,4)
|
1 (1,4)
|
|
II
|
93 (22,9)
|
201 (49,5)
|
60 (14,8)
|
45 (11,1)
|
7 (1,7)
|
|
III
|
273 (35,2)
|
322 (41,6)
|
44 (5,7)
|
110 (14,2)
|
26 (3,4)
|
|
IV
|
250 (44,0)
|
112 (19,7)
|
12 (2,1)
|
162 (28,5)
|
32 (5,6)
|
|
V
|
235 (56,4)
|
32 (7,7)
|
5 (1,2)
|
109 (26,1)
|
36 (8,6)
|
|
VI
|
99 (68,3)
|
5 (3,4)
|
1 (0,7)
|
28 (19,3)
|
12 (8,3)
|
|
VII
|
-
|
-
|
101 (100)
|
-
|
-
|
0 * einschließlich HNO-/Augenheilkunde, Zahn-/Mund-/Kieferchirurgie
Tab. 4 CPR in Abhängigkeit von der Notfallkategorie (n=378)
|
Notfallkategorie
|
CPR primär erfolgreich, Klinikeinlieferung n ( %)
|
CPR erfolglos abgebrochen n ( %)
|
|
Chirurgischer Notfall[*]
|
16 (19,0)
|
68 (81,0)
|
|
Internistischer Notfall
|
77 (29,5)
|
184 (70,5)
|
|
Neurochirurg. Notfall
|
6 (66,7)
|
3 (33,3)
|
|
Neurolog./Psych. Notfall
|
-
|
1 (100)
|
|
Pädiatr./Gynäkol. Notfall
|
10 (43,5)
|
13 (56,5)
|
0 * einschließlich HNO-/Augenheilkunde, Zahn-/Mund-/Kieferchirurgie
Tab. 5 Anteil der Einsatzarten am Gesamteinsatzaufkommen (n=17359)
|
Jahr
|
Primäreinsätze n ( %)
|
Sekundäreinsätze n ( %)
|
Fehleinsätze n ( %)
|
andere Einsätzen ( %)
|
|
1980[*]
|
253 (66,4)
|
72 (18,9)
|
51 (13,4)
|
5 (1,3)
|
|
1981
|
561 (60,9)
|
182 (19,8)
|
171 (18,6)
|
7 (0,8)
|
|
1982
|
421 (58,2)
|
181 (25,0)
|
117 (16,2)
|
4 (0,6)
|
|
1983
|
539 (61,7)
|
172 (19,7)
|
161 (18,4)
|
2 (0,2)
|
|
1984
|
611 (61,6)
|
193 (19,5)
|
177 (17,8)
|
11 (1,1)
|
|
1985
|
649 (61,8)
|
228 (21,7)
|
171 (16,3)
|
2 (0,2)
|
|
1986
|
601 (58,4)
|
273 (26,5)
|
143 (13,9)
|
12 (1,2)
|
|
1987
|
543 (53,7)
|
278 (27,5)
|
189 (18,7)
|
2 (0,2)
|
|
1988
|
652 (56,4)
|
326 (28,2)
|
173 (15,0)
|
5 (0,4)
|
|
1989
|
671 (56,7)
|
314 (26,5)
|
194 (16,4)
|
5 (0,4)
|
|
1990
|
787 (59,0)
|
326 (24,5)
|
213 (16,0)
|
7 (0,5)
|
|
1991
|
802 (60,1)
|
350 (26,2)
|
179 (13,4)
|
3 (0,2)
|
|
1992
|
847 (65,6)
|
281 (21,8)
|
159 (12,3)
|
4 (0,3)
|
|
1993
|
816 (60,6)
|
338 (25,1)
|
188 (14,0)
|
5 (0,4)
|
|
1994
|
809 (60,0)
|
295 (23,0)
|
178 (13,9)
|
2 (1,6)
|
|
1995
|
941 (65,0)
|
297 (20,5)
|
204 (14,1)
|
6 (0,4)
|
|
Jahresmittel
|
681 (±142)
|
266 (±62)
|
173 (±24)
|
6 (±3)
|
0 * einschließlich HNO-/Augenheilkunde, Zahn-/Mund-/Kieferchirurgie