Aktuelle Urol 2003; 34(5): 292
DOI: 10.1055/s-2003-45443
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Buchbesprechung - Vom Steinschnitt zur Nierentransplantation

Dirk Schultheiss
  • Hannover
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Dr. Dirk Schultheiss

Hannover

Publication History

Publication Date:
11 September 2003 (online)

 
Table of Contents #

Zusammenfassung

Ein medizinhistorischer Rückblick auf die Entwicklung der Urologie. Von J. Konert, Schattauer Verlag Stuttgart 2002, 229 Seiten, 39,95

Obwohl die Urologie ein relativ junges Fachgebiet der modernen Medizin ist, reichen ihre Wurzeln bis in die frühe Medizingeschichte zurück. Die Uroskopie als diagnostisches Instrument, sowie die Lithotomie als eines der ersten operativen Verfahren sind daher für jeden Medizinhistoriker von großem Interesse.

Das vorliegende Buch gibt einen hervorragenden Einstieg in diese frühe Geschichte unseres Faches, als auch in jüngere Entwicklungen der Urologie. Dabei gelingt es dem Autor, die kausale Verknüpfung einzelner historischer Abläufe in den Vordergrund seiner Ausführungen zu stellen. So finden wir hier kein stures Abspulen von historischen Chronologien, sondern erfahren eine didaktisch sinnvolle Aufteilung der Materie. Ein großer Vorzug des Buches besteht dabei in der Tatsache, dass es von einem Autor sozusagen aus einer Feder verfasst wurde. Auch das Zusammenspiel mit den Nachbarfächern und die Ausbildung wichtiger Untergebiete der Urologie spiegelt sich in separaten Kapiteln beispielsweise zur Dermatologie, Gynäkologie, Andrologie und Nierentransplantation wieder.

Das Buch richtet sich nicht nur an den fachinteressierten Mediziner oder Historiker, sondern gerade auch bewusst an den interessierten Laien. Demzufolge werden die historischen Entwicklungen konsequent bis zur Gegenwart fortgeführt und auch der heutige Stand der Urologie sowie zukünftige Perspektiven kurz aufgezeigt.

Eine reiche schwarz-weiße Bebilderung in adäquater Qualität, ergänzt durch einen Block von 16 Farbabbildungen im Mittelteil des Buches, lassen den Leser die Geschichte des Faches auch optisch erfassen. Da dieses Buch mehr als Lesebuch denn als Enzyklopädie konzipiert ist, hat man wohl auf ein Personen- und Sachverzeichnis verzichtet. Eine überschaubare Literaturliste ermöglicht aber problemlos den Einstieg in eine tiefere Beschäftigung mit der Materie.

Jeder Leser, der ein überschaubares aber dennoch umfassendes Buch zum Thema sucht, wird mit den vorliegenden 200 Seiten auf das Beste bedient. Die wichtigen Fakten zur Geschichte und Entwicklung der Urologie werden didaktisch ansprechend vermittelt und begeistern schnell für die Materie.

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Dr. Dirk Schultheiss

Hannover

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