Der 30. Jahrgang unserer Zeitschrift der „Aktuellen Dermatologie” markiert im Jahre
2004 ihr erstes Jubiläum. Dies ist im Juliheft 7/2004 angesprochen worden und wird
fortgeführt. Das Juliheft stellt Entstehung und Entwicklung unserer Zeitschrift in
den Zusammenhang mit der Landschaft deutsprachiger Fachzeitschriften. Zudem werden
Einblicke in aktuelle Bedürfnisse und in künftige Aufgaben unseres Faches geboten.
„Einst und jetzt” sind über die 30 Jahre zusammengebunden. So soll es weiter gehen.
Im vorliegenden Heft sehen wir wiederum in die Historie unseres Faches, diesmal sogar
100 Jahre zurück, und stellen fest, dass viele Begriffe und Krankheiten durch Persönlichkeiten
geprägt wurden, die unserem Fach einst Profil gaben. Ihre Namen sind in die Bezeichnungen
eingeflossen, damit sind sie verankert und bleiben gegenwärtig. Ein Rückblick in die
„hohe Zeit der klinischen Ernte” unseres Faches lohnt sich, auch um die Fachtradition
aufrecht zu halten und der Vorbilder zu gedenken.
Die Geschichte des Faches gehört zu dessen Identität! Dieselben Überlegungen haben
Professor Gerd Plewig bewogen, die „Arbeitsgemeinschaft für Geschichte der Dermatologie
und Venerologie e.V.” (AGDV) zu beauftragen, anlässlich der Münchner Fortbildungswoche
2004 in einer Posterausstellung Leben und Werk ausgewählter Persönlichkeiten unseres
Faches zu vermitteln. Und diese AGDV hat nun in unserer „Aktuellen Dermatologie” ihr
Publikationsorgan gefunden. Wir sind froh darüber und heißen die Kollegen dieser Arbeitsgemeinschaft
der DDG bei uns herzlich willkommen. Wie der Tagungsbericht auf Seite 312 zeigt, wurde
das Thema „Moulagen” in den Mittelpunkt der Tagung in Münster gestellt. Dabei wurde
von der über 50-jährigen Erfahrung und Kunstfertigkeit von Frau Elsbeth Stoiber, der
Moulageuse am Universitätsspital Zürich lebhaft profitiert. Erinnerte Erfahrung wird
zur „Oral History”. Ein seltener Glücksfall.
Die Dresdner Dermatologischen Demonstrationen zeigen das „jetzt” mit der permanenten
praktischen Weiterbildung unserer Fachkollegen. Das Besondere daran ist aber die Ausweitung
solcher Bemühungen weit nach Osten ausgreifend in die Europäischen Neuländer und darüber
hinaus; eine äußerst fruchtbare Entwicklung. Und von „jetzt” in die Zukunft weisen
die Abstracts der „Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie” (ADO), welche deren
diesjährige Jahrestagung vom 21. - 23. Oktober in München vorbereiten. Auch diese
Gesellschaft hat ihr Publikationsorgan bei uns gefunden. Wir sind darüber sehr glücklich.
Von „einst zum jetzt” berichtet dieses Heft. So wird es weiter gehen, wobei der Schwerpunkt
bei der zeitnahen Vermittlung gesicherter Erkenntnisse, der Fort- und Weiterbildung
also, liegt, ohne den gelegentlichen Blick „zu den Wurzeln des Faches” zu vernachlässigen.