Frage 3 - Onkologie
Welche der folgenden Aussagen sind zutreffend?
1. Sarkomatoide Karzinome und Karzinosarkome gehören zu den seltenen, niedrigmalignen
Tumoren des Urogenitaltraktes. Häufigkeit 9/1000.
2. Sie finden sich mit einer Verteilung von 3:1 häufiger bei Frauen.
3. Die Prognose ist nicht nur aufgrund des häufig fortgeschrittenen Tumorstadiums
bei Diagnosestellung als schlecht einzustufen.
4. Ebenso wie für die Leiomyosarkome, die in Einzelfällen als chemosensible Tumoren
gelten, konnte auch für die sarkomatoide Karzinome ein Überlebensvorteil durch eine
adjuvante/neoadjuvante Chemotherapie aufgezeigt werden.
Antworten:
A) 1 und 4 sind richtig
B) 2 und 3 sind richtig
C) 1, 2 und 4 sind richtig
D) nur 3 ist richtig
E) 2, 3 und 4 sind richtig
Antwort 3 - Onkologie
Sarkomatoide Karzinome und Karzinosarkome gehören zu den seltenen, hochmalignen Tumoren
des Urogenitaltraktes mit einer Häufigkeit von ca. 3/1000 (Antwort 1 ist falsch).
Sarkomatoide Karzinome finden sich mit einer Verteilung 4:1 häufiger bei Männern (Antwort
2 ist falsch). Unabhängig von der bevorzugten Therapiestrategie beschreiben die Autoren
für sarkomatoide Karzinome und Karzinosarkome, die gewöhnlich aufgrund der schnellen
Progression erst in fortgeschrittenen Tumorstadien diagnostiziert werden, eine schlechte
Prognose (Antwort 3 ist richtig). Sarkomatoide Karzinome des Urogenitaltraktes zeigen
ein hochmalignes Wachstumsverhalten. Sicherzustellen ist bei dieser Tumorart die radikalchirurgische
Entfernung mit frühzeitig angestrebter postoperativer Radiatio. Anders als für die
Leiomyosarkome zeigte sich kein Vorteil für eine Chemotherapie bei Karzinosarkomen
oder sarkomatoiden Karzinomen der Harnblase (Antwort 4 ist falsch).
Antwort D ist richtig.
Bezug: Petsch et al.: Primäres sarkomatoides Karzinom des Ureters.
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