Suchtprobleme bei Migranten wurden lange sowohl in der Öffentlichkeit wie im Suchthilfesystem
der Bundesrepublik Deutschland ignoriert. Dies spiegelt sich auch im Titel einer vor
zehn Jahren in Münster 1993 durchgeführten Tagung zu Drogenfragen: „Sucht kennt keine
Ausländer”. Der Tagungstitel reflektiert eindrucksvoll zwei vordergründig widersprüchliche
Aspekte der Diagnostik und Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen bei Migranten.
So thematisiert er einerseits das geringe Interesse, welches das Suchthilfesystem
lange Zeit Migranten als Betroffenen von Suchterkrankungen entgegenbrachte. Andererseits
verweist der Titel auf die Tatsache, dass Suchtprobleme natürlich Migranten wie alle
anderen in Deutschland lebenden Menschen betreffen. Sucht ist grenzenlos und macht
keine Unterschiede zwischen deutschen und nichtdeutschen Suchtkranken [17].
Prävalenz und Inanspruch-nahme des Suchthilfesystems
Prävalenz und Inanspruch-nahme des Suchthilfesystems
Obwohl bundesweit bisher keine allgemeingültigen Zahlen zu Suchterkrankungen unter
Migranten erhoben wurden, liegen gerade im Bereich der Drogenabhängigkeit zahlreiche
Schätzungen einzelner Städte vor. So waren in Frankfurt 1994 und 1995 ca. 37 % aller
erfassten Drogenkonsumenten Nichtdeutsche [13], während in Hamburg ein Anteil von 33-35 % Abhängiger mit Migrationshintergrund
festgestellt wurde [17]. Generell hat sich der Anteil Drogenabhängiger nichtdeutscher Herkunft in den meisten
Ballungszentren in etwa dem jeweiligen Bevölkerungsanteil in den Städten angeglichen.
Migranten sind offensichtlich ebenso von Suchterkrankungen betroffen wie sozial gleichgestellte
Deutsche.
In den letzen Jahren ist zudem eine Zunahme der Suchtproblematik bei Menschen mit
Migrationshintergrund zu erkennen [17]. Wenn dies so ist, wäre gleichermaßen eine zunehmende Inanspruchnahme des Suchthilfesystems
zu erwarten. Alarmierend sind deshalb Zahlen, die entgegen dieser Annahme von einer
deutlich verminderten Nutzung des Suchthilfesystems durch Migranten zeugen. So machen
Migranten in Frankfurter Drogenberatungsstellen lediglich 10-15 % der Gesamtklientel
aus [3], während sich in Hamburg der Anteil der Klienten mit Migrationshintergrund auf 8-10
% beläuft [6].
Während sich also Suchtprobleme sowohl bei deutschen wie bei nichtdeutschen Bevölkerungsgruppen
finden, zeigt sich ein erheblicher Unterschied in der bisher geringen Inanspruchnahme
des deutschen Suchthilfesystems durch Migranten. Eine mögliche Erklärung ist das Vorhandensein
von Zugangsbarrieren, die die Nutzung des Systems durch Migranten erheblich erschweren.
Einflussfaktoren auf die Inanspruchnahme
Einflussfaktoren auf die Inanspruchnahme
Als Gründe für die Unterrepräsentation von Migranten in der hiesigen Suchthilfe werden
in der Literatur die Unkenntnis der Hilfsangebote in Deutschland, die Angst vor aufenthaltsrechtlichen
Konsequenzen[1] [5], vorwiegend innerfamiliäre Bewältigungsstrategien sowie ein unzureichendes Wissen
über Drogen und Abhängigkeit [14] genannt. Zudem wird auf Lösungsversuche wie das Verschicken der Erkrankten ins Heimatland
(beispielsweise bei türkischen Drogenabhängigen; 18) sowie generell auf sprachliche
und kulturelle Barrieren [3] verwiesen.
Im Rahmen der Projektgruppe „Transkulturelle Psychiatrie” des Zentralinstituts für
Seelische Gesundheit (Mannheim) und des Zentrums für Interkulturelle Psychiatrie und
Psychotherapie an der Charité Berlin untersuchten wir die Zugänglichkeit von Beratungsstellen
und medizinischen Versorgungseinrichtungen für Migranten mit Suchtproblemen. Die Studie
bestand aus zwei Untersuchungsteilen, die zum einen die Erfahrungen der drogenabhängigen
Migranten und der professionellen Helfer erhoben und zum anderen Erklärungsmodelle
abhängigen Verhaltens bei deutschen und türkischen Jugendlichen erfassten. Hierzu
wurden zum einen 35 Leitfadeninterviews (25 mit Drogenabhängigen nichtdeutscher Herkunft
sowie 10 mit Professionellen türkischer Herkunft aus der Suchthilfe Frankfurts, Mannheims
und Stuttgarts) durchgeführt [8]
[2]. Außerdem untersuchten wir Erklärungsmodelle abhängigen Verhaltens bei über 100
deutschen und türkischen Jugendlichen [12]. Zentrale Ergebnisse dieser Studien werden im Folgenden kurz dargestellt.
Interviews mit Migranten und Suchthelfern
Interviews mit Migranten und Suchthelfern
Bei der Entwicklung und Aufrechterhaltung von Suchterkrankungen kommt neben der individuellen
Disposition den sozialen Stressfaktoren, beispielsweise der Erfahrung sozialer Isolation
oder sozialen Ausschlusses [2], eine wichtige Bedeutung zu [7]. Bestehen kein stabiles soziales Gefüge und wenig Zukunftsperspektiven [4], sind die Chancen auf Heilung bei einer Suchterkrankung in der Regel reduziert.
Vor diesem Hintergrund stellen sich die Aussagen der von uns befragten Drogenabhängigen
nichtdeutscher Herkunft als sehr bedenklich dar, zeugen die Gespräche doch von einer
Situation, die durch das Gefühl „nicht dazu zu gehören”, Machtlosigkeit, fehlenden
Zukunftsperspektiven und Diskrimination gekennzeichnet ist. Zwar sind dies Aspekte,
unter denen auch deutsche Drogenabhängige leiden, Migranten erscheinen allerdings
hiervon besonders betroffen, da der Status als „Ausländer”, sowohl im rechtlichen
als auch im sozialen Sinn, als zusätzlicher Belastungsfaktor wahrgenommen wird und
erschwerend hinzukommt. So berichtete ein Drogenabhängiger: „Mit Drogen habe ich angefangen,
wo ich keine Aufenthaltsgenehmigung gekriegt habe. (...) Ich bin mit 14 in Haft gekommen
und habe dann zwei Jahre abgesessen. Bin dann mit 16 raus (...). Habe mich beworben.
Wollte Industriemechaniker machen. Die wollten mich auch einstellen bei einer guten
Firma. Die konnten mich dann aber nicht einstellen, weil ich damals noch Zeit auf
Bewährung hatte. Die wollten für den Ausbildungsvertrag mindestens drei, vier Jahre
Aufenthaltsgenehmigung und damals habe ich immer nur zwei Monate gekriegt”[3].
Berichtet wurden auch Erfahrungen der Bedrohung durch Rechtsradikale, Benachteiligungen
auf dem Wohnungsmarkt und deprimierende Erfahrungen auf dem Ausländeramt. Viele berichteten,
ihnen sei vermittelt worden, ein „Mensch zweiter Klasse”, ein „Kanake” oder ein „abgefuckter
Türke” zu sein. Deshalb empfänden sie sich als nicht zugehörig zur deutschen Gesellschaft.
Die Belastung dieser Lebenssituation äußert sich in Reaktionen, die von Enttäuschung
„Nein, Wut, Hass. Wut, Hass, und dadurch kommt auch irgendwie das ganze, dass ich
auch keinen Bock habe, hier Kontakt zu haben” - bis hin zu Frustration und Resignation
reichen: „Ich kämpfe nicht mehr (...). Ich kämpfe nicht, weil ich mir denke, warum
soll ich kämpfen? Ich bin ein Türke irgendwie, und deswegen, warum hat der das nicht
z.B., der hier geboren ist, ein Deutscher und ich muss mich mit der Ausländerbehörde
in Verbindung setzen. Das kotzt mich an. Ich habe mir doch auch nicht gewünscht, (...)
dass ich hier auf die Welt komme. (...).
So scheint es für die von uns Befragten weder eine stabile Lebenssituation zu geben,
noch besitzen sie - auch im Rahmen der Gesetzgebung für Ausländer - eine wirkliche
Perspektive in Deutschland. Denn auf eine Straftat, die auf Grund des Beschaffungsdrucks
vom Drogenabhängigen begangen wird, kann der Entzug des unbefristeten Aufenthaltsstatus
und somit der unsichere Verbleib in Deutschland folgen[4]. So erkennt beispielsweise einer der Befragten trotz zahlreicher Wunschvorstellungen
(z.B. eine Lehre im Hotelfach) aufgrund seiner eingeschränkten Aufenthaltsgenehmigung
keine Perspektiven für sich: „Habe ich (...) nicht [Zukunftsperspektiven]. Das ist
halt auch alles kaputt jetzt mit den ganzen Straftaten und so. Und dann muss ich jetzt
wieder irgendwann mal zur Ausländerbehörde”.
Unsere Untersuchung offenbarte zwei eng miteinander in Beziehung stehende Aspekte
der Situation drogenabhängiger Migranten. Zum einen besteht ein deutlicher Zusammenhang
zwischen der Wahrnehmung, ein „Ausländer” zu sein und der geringen Inanspruchnahme
des Suchthilfesystems. Nicht nur die wirkliche Gefahr und Angst vor aufenthaltsrechtlichen
Konsequenzen [5] spielen dabei eine Rolle, sondern ebenso ein allgemeines Gefühl der Bedrohung und
der sozialen Ausgrenzung [8]. Zum anderen wird im Erleben der betroffenen Migranten ein Gefälle an Macht und
Einflussmöglichkeiten deutlich, das zwischen ihnen und den Institutionen der deutschen
Gesellschaft besteht. Dies ist besorgniserregend, da sich belastende Lebensereignisse,
denen Migranten verstärkt ausgesetzt sind, dann besonders stark auswirken können,
wenn die Betroffenen nicht das Gefühl haben, dass sie die stressvolle Situation kontrollieren
oder beeinflussen können [1]. Eine erhebliche Diskrepanz zwischen den reduzierten sozialen Einflussmöglichkeiten
und den eigenen Wünschen kann zu Apathie und zum verstärkten Rückzug in den Drogenkonsum
führen, der durch gesellschaftliche Abwertungs- und Labellingprozesse weiter stabilisiert
wird [15].
Erklärungsmodelle
Erklärungsmodelle
Das Konzept der „Erklärungsmodelle” seelischer und körperlicher Erkrankungen wurde
von Kleinman [9] entwickelt. Das kulturelle Verständnis der Entstehungsbedingungen, Symptome, Verläufe
und Behandlungsmöglichkeiten einer Erkrankung bildet in seiner Gesamtheit ein Erklärungsmodell
der so konstituierten Krankheit. Dieses unterliegt zwar jeweils individuellen Variationen,
es finden sich jedoch wichtige Gemeinsamkeiten bei Menschen aus bestimmten gesellschaftlichen
Gruppierungen und Kulturen. Zum Erklärungsmodell der Drogenabhängigkeit können auch
abwertende Begriffe wie jener der „Schande” gehören, die dazu führen, dass die Abhängigkeitserkrankung
eines Familienmitglieds geheimgehalten wird [5]. Unterschiedliche Erklärungsmodelle süchtigen Verhaltens zwischen Migranten und
Deutschen könnten dazu beitragen, dass das deutsche Suchthilfesystem von Migranten
kaum in Anspruch genommen wird.
Zur Erfassung der Erklärungsmodelle abhängigen Verhaltens wurden dazugehörige Begriffe
mit einem Fragebogen im Sinne einer freien Aufzählung bei 104 deutschen und türkischen
Jugendlichen erhoben. Die 71 am häufigsten genannten Begriffe wurden einzeln auf Karten
vermerkt und anschließend 20 deutschen und 20 türkischen Jugendlichen mit der Bitte
vorgelegt, sie nach ihrer Zusammengehörigkeit zu sortieren. Irrelevant erscheinende
Begriffe konnten aussortiert werden. Mit Hilfe einer rechnergestützten hierarchischen
Clusteranalyse und einer multidimensionalen Skalierung kann dann graphisch dargestellt
werden, welche Begriffe einander häufig zugeordnet wurden [12].
Interessanterweise entsprachen die begrifflichen Zuordnungen türkischer Jugendlicher
eher als jene der deutschen Jugendlichen dem aktuellen Stand des medizinischen Wissens
über Suchterkrankungen. So wurden Essstörungen von türkischen Jugendlichen nicht mit
den stoffgebundenen Süchten, die als schwerwiegende Probleme tituliert wurden, noch
mit Begriffen wie Schande oder Peinlichkeit in Verbindung gebracht. Dies war jedoch
bei deutschen Jugendlichen der Fall. Türkische Jugendliche nannten die Eltern als
wichtige Ansprechpartner bei Ess-Störungen, was deutsche Jugendliche nicht taten.
Allerdings ordneten die türkischen Jugendlichen die Ess-Störungen den „nicht so schwerwiegenden”
Problemen zu. Dies könnte darauf hinweisen, dass Ess-Störungen wenig ernst genommen
werden und dass professionelle Helfer erst spät kontaktiert werden[5].
Türkische Jugendliche differenzierten im Gegensatz zu deutschen nicht zwischen den
legalen Drogen (Alkohol und Nikotin) einerseits und illegalen Drogen andererseits.
Erheblichen Einfluss auf diese Sichtweise könnte dabei dem Alkoholkonsumverbot in
zahlreichen islamischen Glaubensrichtungen zukommen. Diese Sichtweise entspricht durchaus
dem Stand des medizinischen Wissens, was schon seit Jahren auf die erhebliche Gesundheitsgefährdung
der Bevölkerung durch Alkohol und Nikotin verweist, könnte aber dazu führen, dass
die gesetzlichen Konsequenzen des illegalen Drogenkonsums unterschätzt werden.
Anders als deutsche Jugendliche bezeichneten türkische Jugendliche nur die Medikamentenabhängigkeit
als „psychische” Abhängigkeit und ordneten Selbsthilfegruppen nur dieser Erkrankung
als hilfreich zu. Dies deckt sich mit der in der Literatur vorzufindenden Annahme,
Migranten sei oftmals das Konzept der „seelischen” Abhängigkeit nur wenig bekannt
[18] und könnte auf die Schwierigkeiten verweisen, passende Selbsthilfegruppen für Migranten
zu finden oder zu initiieren.
Besonders wichtig könnten jene Begriffe sein, die von den türkischen Jugendlichen
als unbrauchbar zur Beschreibung einer Suchterkrankung aussortiert wurden. Denn hier
handelt es sich um zentrale Konzepte des medizinischen Abhängigkeitsbegriffs [12]. So wurden u.a. jene Begriffe zurückgewiesen, die die „Kontrollminderung” als wichtiges
Kennzeichen einer Suchterkrankung bezeichnen. Die hieraus resultierende Ansicht, durchaus
„ohne Suchtmittel leben” zu können und ohne fremde Hilfe davon weg zu kommen, könnte
sich als sehr gefährlich für abhängig erkrankte Migranten erweisen. Dies kam auch
in den von uns geführten Interviews zum Vorschein. Hier handelt es sich sicherlich
um Einstellungen, die generell bei abhängig Kranken gefunden werden können [15]. Sie sind allerdings bei Migranten möglicherweise deshalb verstärkt, weil eine stärkere
Eingebundenheit in die Familie und eine damit verbundene Tendenz zur Tabuisierung
[5] eine größere Rolle als bei Deutschen zu spielen scheint. Begriffe von Ehre, Stolz
und (vermeintlich) „männlicher” Stärke können dazu führen, dass das institutionalisierte
Hilfsangebot wenig attraktiv erscheint. So reagierten die meisten der Betroffenen
auf unsere Frage, wen sie um Hilfe bitten würden, mit großer Verblüffung. „Mit Hilfe
jetzt und so, ich weiß nicht, ich hab echt niemanden im Kopf daheim, draußen, versucht
hat man es vielleicht schon, meine Frau, Ratschläge, aber dass ich jetzt mit meinen
Problemen zu jemandem hin gehe, „Hey, was kann ich machen oder helf mir mal bitte”,
ich weiß nicht”.
Diskussion
Diskussion
Suchtprobleme sind nicht nur unter der deutschen Bevölkerung anzutreffen, sondern
heutzutage auch bei Migranten weit verbreitet. Sozialer Ausschluss und instabile soziale
Gefüge sind wichtige Faktoren in der Entstehung und Aufrechterhaltung der Abhängigkeitserkrankungen.
Migranten sind hier in besonderem Maße betroffen, da der soziale und rechtliche Ausländerstatus
als zusätzlicher Belastungsfaktor hinzukommt.
Dem deutschen Suchthilfesystem gelingt es derzeit noch nicht ausreichend, nichtdeutsche
Betroffene zu erreichen. Die Situation wird durch sprachliche und kulturelle Unterschiede
im Umgang mit der Suchtproblematik erschwert. So zeigte sich, dass beispielsweise
die Erklärungsmodelle türkischer Jugendlicher zu Suchterkrankungen in zentralen Begriffen
vom medizinischen Krankheitsmodell abweichen. Will man diese Menschen erreichen, sollten
die Informations- und Aufklärungsmaterialien entsprechend angepasst werden. Es scheint
nicht ausreichend, für Deutsche entworfene Broschüren einfach zu übersetzen. Auch
im therapeutischen Gespräch können diese sprachlich-konzeptionellen Unterschiede die
Verständigung erschweren und sollten soweit wie möglich beachtet werden.
So wichtig und erfolgversprechend im einzelnen Anstrengungen sind, die Inanspruchnahme
psychosozialer Beratungsstellen durch optimierte und vermehrte Information der Migranten
zu verbessern, so wenig können derartige Anstrengungen allein das Gefühl von Hilf-
und Machtlosigkeit beseitigen, das viele drogenabhängige Migranten beeinträchtigt.
Auch ausländerpolitische Maßnahmen und die oft als fremdenfeindlich erfahrene Stimmung
in Deutschland beeinflussen die Inanspruchnahme des Suchthilfesystems. Eine wichtige
Voraussetzung für den angemessenen Umgang mit drogenabhängigen Migranten ist auch
die Bereitschaft der deutschen Gesellschaft, die Realität der Einwanderung anzuerkennen
und Migranten wie Abhängigkranke mit deutschem Pass zu behandeln. Der Grundsatz „Therapie
statt Strafe” sollte auch bei Migranten den Umgang mit abhängig Kranken leiten.