Das Bisphosphonat Risedronat[1] stärkt bei Patientinnen mit postmenopausaler Osteoporose dauerhaft die Mikroarchitektur
des Knochens. Dieser Parameter ist neben der Knochenform und der strukturellen Festigkeit
für die Knochenqualität insgesamt sehr wichtig, sagte Prof. Dieter Felsenberg, Berlin,
im Rahmen eines Fachpressegesprächs[2]. Die Knochendichte allein habe als Parameter zur Beurteilung der Knochenqualität
ausgedient.
Knochendichte nicht das Maß der Dinge
Mit der DXA (Dual X-Ray-Absorptiometry) - dem derzeitigen Standardverfahren - werde
die Knochenqualität nur unzureichend beurteilt. Entscheidend sei, die Geschwindigkeit
der Umbauprozesse im Knochen zu reduzieren und die Mikrostruktur zu stabilisieren.
Dieser Turnover ist bei Frauen mit postmenopausaler Osteoporose erhöht, muss therapeutisch
aber verlangsamt werden, um die Mikrostruktur zu reparieren. Dieses gelingt durch
die Therapie mit Risedronat, wie Untersuchungen zeigten. Während die Wirkung des Bisphosphonats
dabei schon nach 2 Wochen zu erkennen und das Risiko einer Fraktur schon nach 6 Monaten
signifikant reduziert war, veränderte sich die gemessene Knochendichte nicht vor Ablauf
eines Jahres, wie plazebokontrollierte Studien zeigten.
Risedronat normalisiert Mineralisation
Wie erst kürzlich wieder auf dem Jahrestreffen der American Society for Bone and Mineral
Research (ASBMR) in Seattle/USA, gezeigt werden konnte, senkte Risedronat bei postmenopausalen
Frauen die Werte der Knochenmineralisation auf Werte, die bei gesunden prämenopausalen
Frauen vorliegen. Die Mineralisation wurde bei postmenopausalen Frauen nach 5 Jahren
signifikant ( p > 0,05) erhöht. Damit wurde erneut gezeigt, dass das Bisphosphonat
den Knochenumbau auf ein physiologisches, prämenopausales Niveau zurückführt.
François Werner, Mannheim