Versicherte von mehr als 60 Betriebskrankenkassen (BKK) in Deutschland können sich
ab sofort in Disease-Management-Programme (DMP) für Koronare Herzkrankheit (KHK) einschreiben.
Programme zu Diabetes Typ 2 und Brustkrebs laufen bereits. Doch seit Herbst 2004 gibt
es auch für KHK Verträge zu strukturierten Behandlungsprogrammen mit den Kassenärztlichen
Vereinigungen: In Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein,
Thüringen und Westfalen-Lippe kann jetzt der Wirkbetrieb starten. Der BKK-MediService
unterstützt Versicherte und deren betreuende Ärzte von Anfang an bei der Umsetzung.
BKK-MediService begleitet die Behandlung als Koordinator
BKK-MediService begleitet die Behandlung als Koordinator
Es gibt zahlreiche Ansätze, die ein Fortschreiten der Krankheit verhindern können.
Dabei ist es besonders wichtig, die Betroffenen qualitativ gesichert und dauerhaft
zu betreuen. Als Zusammenschluss von mehr als 60 Betriebskrankenkassen unterstützt
der BKK-MediService dies und begleitet die Behandlung als Koordinator: Seine Mitarbeiter
erinnern die DMP-Teilnehmer an Arzttermine und beraten sie zu Selbsthilfe- oder auch
Herzsportgruppen am Wohnort. "Wir wollen den Patienten zum Fachmann für seine Krankheit
machen", betont Dr. Thorsten Pilgrim, Geschäftsführer der Firma ANYCARE. ANYCARE ist
Anbieter von Dienstleistungen im Gesundheitswesen. Der BKK-MediService informiert
Patienten unter anderem über Schulungen. Darin lernen sie, selbstbestimmt mit ihrer
Krankheit umzugehen. Dies umfasst auch Kurse zu Raucherentwöhnung oder Ernährungsberatung.
Mit Büchern, Newslettern und Broschüren informiert der BKK-MediService die Teilnehmer
über Wissenswertes zu KHK und das DMP. Therapie und Untersuchung bleiben ausschließlich
dem Arzt überlassen.
Bonusmodelle als "Belohnung" für Versicherte
Bonusmodelle als "Belohnung" für Versicherte
Viele Krankenkassen "belohnen" ihre Versicherten mit verschiedenen Bonusmodellen:
DMP-Teilnehmer sind zum Beispiel von der Praxisgebühr befreit und zahlen weniger für
Heil-, Hilfs- und Arzneimittel.
"Der BKK-MediService will im Rahmen des Programms vor allem auch ein verändertes Gesundheitsbewusstsein
schaffen", sagt Dr. Thorsten Pilgrim. Denn je früher Patienten die Krankheit wahrnehmen,
desto wirkungsvoller können sie und ihr Arzt dagegen vorgehen.
Patienten, die am DMP-KHK teilnehmen möchten, sollten zunächst ihren Hausarzt aufsuchen.
Dieser füllt anhand der Patientendaten Einschreibeunterlagen aus und schickt sie an
die Krankenkasse. BKK-Versicherte können im Internet unter www.bkkmediservice.de abfragen, ob ihre Kasse das DMP KHK in Zusammenarbeit mit dem BKK-MediService anbietet.
Informationen zum Programm des BKK-MediService erhalten Versicherte und Ärzte außerdem
montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr bei der telefonischen Hotline 0180 / 55 12 444
(12 Cent/Min.).