Der Klinikarzt 2005; 34(4): VIII
DOI: 10.1055/s-2005-868142
Blickpunkt

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Herzinsuffizienz und gestörte kardiale Erregungsleitung - Kardiale Resynchronisationstherapie rettet Leben

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Publikationsdatum:
18. April 2005 (online)

 
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Die kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) kann mehr als sie in Studien wie MUSTIC[1], MIRACLE[2] oder MIRACLE-HF[3] gezeigt hat. Die drei Elektroden des CRT-Geräts im Herzen können nicht nur dazu beitragen, die Symptomatik der Herzinsuffizienz (Atemnot, Erschöpfung, Ödeme) zu lindern oder die körperliche Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität der Herzinsuffizienz-Patienten, bei denen aufgrund einer verzögerten Erregungsleitung im Herzen ein asynchrones Pumpverhalten im Ventrikel besteht, zu verbessern. Auch die Mortalität medikamentös optimal versorgter Patienten kann mithilfe dieser Therapie signifikant gesenkt werden, dies belegen jetzt die Ergebnisse von CARE-HF[4].

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Geringere Mortalität und weniger Klinikeinweisungen

An CARE-HF nahmen 813 Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Herzinsuffizienz (NYHA-Stadium III oder IV), breitem QRS-Komplex (QRS ≥ 120 ms), einer schlechten Pumpleistung des Herzens (Ejektionsfraktion ≤ 35%) und ventrikulären Synchronisationsstörungen teil. Alle Patienten erhielten eine optimale medikamentöse Behandlung der Herzinsuffizienz mit Diuretikum, ACE-Inhibitor, Betablocker und Aldosteron-Antagonist. Bei 409 Patienten wurde zusätzlich ein InSync®- oder InSync®-III-CRT-Gerät implantiert. Die mittlere Dauer der Verlaufsbeobachtung betrug 2,5 Jahre.

Primärer kombinierter Endpunkt der Studie waren die Ereignisse Tod und Klinikeinweisungen aufgrund von kardiovaskulären Komplikationen. Erreichten unter der alleinigen medikamentösen Therapie 55% der Studienteilnehmer den primären Endpunkt, war die Rate bei den Patienten, denen zusätzlich das Gerät zur Resynchronisationstherapie implantiert worden war, mit nur 39% signifikant geringer (relative Risikoreduktion: 37%; p < 0,0001). Auch die Rate der Gesamtsterblichkeit (sekundärer Endpunkt) reduzierte sich unter der CRT-Therapie signifikant um 36% (30 versus 20%; p = 0,002). "Um einen Todesfall und drei Klinikeinweisungen infolge schwerer kardiovaskulärer Komplikationen zu vermeiden, müssen demnach neun Geräte implantiert werden", sagte Prof. J.G.F. Cleland, Kingston upon Hull (UK). Erneut bestätigen konnte CARE-HF zudem den günstigen Einfluss der Resynchronisationstherapie auf die Besserung der Herzinsuffizienzsymptomatik und die Lebensqualität der Patienten.

sts

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Quellen

  • 5 Hotline-Session I auf dem Kongress des American College of Cardiology, ACC 2005. 
  • 6 Cleland JGF. Daubert JC. Erdmann E. et al. . The effect of cardiac resynchronization on morbidity and mortality in heart failure.  N Engl J Med. 2005;  Mar 7; [Epub ahead of print]

07 multisite stimulation in cardiomyopathies

08 multicenter InSync randomized clinical evaluation

09 multicenter InSync ICD randomized clinical evaluation in heart failure

10 cardiac resynchronisation in heart failure

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Quellen

  • 5 Hotline-Session I auf dem Kongress des American College of Cardiology, ACC 2005. 
  • 6 Cleland JGF. Daubert JC. Erdmann E. et al. . The effect of cardiac resynchronization on morbidity and mortality in heart failure.  N Engl J Med. 2005;  Mar 7; [Epub ahead of print]

07 multisite stimulation in cardiomyopathies

08 multicenter InSync randomized clinical evaluation

09 multicenter InSync ICD randomized clinical evaluation in heart failure

10 cardiac resynchronisation in heart failure

 
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