Einleitung
Einleitung
Das Erythema nodosum (EN) ist eine eher seltene Hauterkrankung mit einem charakteristischen
klinischen Bild. Trotzdem sind diverse Differenzialdiagnosen zu bedenken und nicht
immer leicht abzutrennen. Es handelt sich um eine „polyätiologische” Entzündung des
subkutanen Fettgewebes, also eine Pannikulitis. Beim konkreten Patienten denkt der
Dermatologe an einige wesentliche auslösende Faktoren, unter diesen spielen die Infektionen
die entscheidende Rolle, daneben kommen Medikamente, chronisch entzündliche Krankheiten
und Malignome in Betracht. Die ganze Breite der Palette der bisher mit einem EN assoziierten
infektiösen und nicht-infektiösen Faktoren und Krankheiten ist jedoch erstaunlich
groß und kaum noch zu übersehen.
Epidemiologie
Epidemiologie
Die 20 - 40-Jährigen bilden die typische Altersgruppe für das EN, Kinder erkranken
selten [10]
[15]
[20]
[25]
[32]
[46]
[62]. Die meisten Erkrankungen betreffen das weibliche Geschlecht, das Verhältnis männlich
zu weiblich beträgt 1 : 3 (- 10), bei Kindern etwa 1 : 1.
Ätiopathogenese
Ätiopathogenese
Allgemeine Aspekte
Die Pathogenese des EN ist noch unklar, man vermutet, dass es sich um eine Immunkomplex-Reaktion
oder um eine Immunreaktion vom verzögerten Typ handelt. Das Überwiegen des weiblichen
Geschlechts, das relativ häufige Vorkommen bei Schwangeren sowie bei Einnahme von
Kontrazeptiva und das seltene Auftreten bei präpubertären Mädchen sprechen dafür,
dass weibliche Sexualhormone pathogenetisch eine Rolle spielen. Beim EN handelt es
sich um einen entzündlichen Prozess im Bereich der Septen zwischen den subkutanen
Fettläppchen (Pannikulitis) als immunologische Reaktion auf unterschiedlichste antigenetische
Stimuli („Polyätiologie”).
Histologie
Histologie
Es kommt zu einer lymphohistiozytären und neutrophilen Infiltration der Septen sowie
zur Ablagerung von IgM und C3 in den Gefäßwänden. Das subkutane Infiltrat setzt sich
aus Lymphozyten, Histiozyten, neutrophilen und eosinophilen Leukozyten sowie - vor
allem in der Spätphase - aus Fremdkörper-Riesenzellen zusammen, dazu kommen epitheloidzellige
Granulome, außerdem seltener Miescher'sche Radiärknötchen (Abb. [1 a] und b) [4]
[26]. Der stadienhafte Ablauf kommt in einem akut neutrophilen Stadium, gefolgt von einem
chronischen Stadium mit granulomatös imponierender Histologie, zum Ausdruck. Dazu
finden sich optional Fettzellnekrosen, manchmal sichelförmige Hämorrhagien. Im Vollstadium
imponiert die septale Fibrose mit der Ausbildung von Miescher-Granulomen.
Krankheiten bzw. therapeutische Maßnahmen, die mit einem Erythema nodosum assoziiert
sein können
Krankheiten bzw. therapeutische Maßnahmen, die mit einem Erythema nodosum assoziiert
sein können
Das EN kann dabei der „Grundkrankheit” (bzw. bei Malignomen dem Rezidiv) um mehrere
Monate vorausgehen [1]
[34]
[43].
Am häufigsten ist das EN mit einer Infektion assoziiert. Eine Übersicht der zugrunde
liegenden bakteriellen, viralen, mykotischen sowie parasitären Infektionen findet
sich in Tab. [1]. Erwähnt werden soll hier auch, dass heute in Entwicklungsländern die primäre Tuberkulose
als die häufigste Ursache eines EN gilt [40], eine ähnliche Situation, wie man sie in Deutschland und Europa in der Vergangenheit
sah.
Tab. 1 Infektionen, die mit Erythema nodosum einhergehen können
Bakterielle Infektionen
Streptokokken: A-Streptokokken gelten heute als wichtige Ursache (z. B. als Tonsillopharyngitis,
Erysipel, Impetigo, Cellulitis) [20]; aber auch Infektionen durch andere Streptokokken-Spezies, z. B. dentogene Infektionen
[30], können die Ursache sein.
Salmonellen: Enteritis-Salmonellen [15]
[33]
[62]; S. typhi (in Deutschland heute sehr selten, evtl. als Reise- bzw. Importinfektion)
Shigellen
Yersinien [17]
[46]
Francisella tularensis (in Deutschland unwahrscheinlich) [45]
Campylobacter jejuni [51]
Mykobakterien: M. tuberculosis, in Deutschland evtl. bei Immigranten [47]; atypische Mykobakterien [39]
[46]; M. leprae (in Endemiegebieten)
Chlamydien (Chl. pneumoniae, Chl. trachomatis, Chl. psittaci) [12]
[14]
Leptospiren [9]
Mycoplasma pneumoniae [59]
Bartonellen (Bartonella henselae als Auslöser der Katzenkratzkrankheit) [20]
[23]
[50]
[52]
Treponema pallidum
Coxiella burnetii [61]
Brucellen (nicht in Deutschland, u. U. aber als Reisekrankheit) |
Virusinfektionen
Masernvirus
HBV, HCV
HPV-B19 (Humanes Parvovirus B 19)
EBV [20]
[36]
[46]
CMV [47]
HIV [38]
virale Erreger von Infektionen der oberen Luftwege |
Pilzinfektionen
Trichophyton sp., u. a. Kerion celsi durch Trichophyton mentagrophytes [10]
[18]
tropische Mykosen (Histoplasmose, Blastomykose, Coccidioidomykose) |
Infektionen durch Protozoen
Entamoeba histolytica
Giardia lamblia [55]
Toxoplasma gondii [37]
|
Bohn et al. [4] analysierten 95 Patienten mit EN, wobei allein bei 50 dieser Patienten eine Infektion
auslösende Ursache war. Innerhalb dieser Gruppe der Infektionen waren solche der oberen
Luftwege wiederum die größte Gruppe mit 37 Patienten. A-Streptokokken müssen als dominierender
bakterieller Auslöser angesehen werden. Zu beachten ist, dass zum Zeitpunkt des Auftretens
des EN die A-Streptokokken im Rachenabstrich bereits nicht mehr nachweisbar sein müssen.
Einen weiteren Ursachenkomplex bilden entzündliche Erkrankungen nicht-infektiöser
Genese. An erster Stelle ist hier die Sarkoidose zu nennen, darüber hinaus gibt es
weitere chronisch-entzündliche Erkrankungen, in deren Verlauf sich ein EN entwickeln
kann (Tab. [2]).
Tab. 2 Erythema nodosum bei entzündlichen Erkrankungen nicht-infektiöser Genese
Sarkoidose [2]
[11]
[21]
[27]
[29]
[56]
|
Mb. Crohn, Colitis ulcerosa [20]
[44]
[60]
|
Sweet-Syndrom [21]
|
Sjögren-Syndrom [63]
|
primäre biliäre Zirrhose (meist Frauen im Alter zwischen 40 und 70 Jahren) [24]
|
Acne fulminans [58]
|
Mb. Behcet [34]
[46]
[47]
[48]
|
IgA-Nephropathie |
Zoeliakie [3]
|
Insbesondere Malignome können mit einem EN einhergehen, z. B. der Mb. Hodgkin [5], aber auch Non-Hodgkin-Lymphome [43]
[57] bzw. deren Rezidive und die Leukämie (Tab. [3]). Nicht selten geht das EN dem Malignom bis zu mehreren Monaten voraus, so dass
hier von einer Indikatorfunktion auszugehen ist, wie gerade von Anan et al. [1] für eine 65-jährige Patientin mit akuter myelomonozytärer Leukämie beschrieben,
welche ca. 5 Monate nach dem EN diagnostiziert wurde. Trotzdem stellt das EN sicher
keine „klassische” Paraneoplasie dar.
Tab. 3 Malignome und Erythema nodosum
Akute myelomonozytäre Leukämie [1]
|
Morbus Hodgkin [5]
|
Non-Hodgkin-Lymphome [43]
[57]
|
Karzinoid [35]
|
Tab. 4 Medikamente, die Auslöser eines Erythema nodosum sein können
Sulfonamide |
Minocyclin [7]
|
Phenytoin |
hormonelle Kontrazeptiva [42]
[47]
[64]
|
Salicylate |
Omeprazol [49]
|
Medikamente sind als potenzielle Auslöser des EN zu beachten und anamnestisch zu erfragen
(Tab. [4]). Auch im Rahmen einer Strahlentherapie kann ein EN auftreten [16].
Selten sind Impfungen, u. a. die HBV-Impfung, mit einem EN assoziiert. Das Gleiche
trifft zu auf Schilddrüsenerkrankungen.
Hormonelle Faktoren, an erster Stelle hormonelle Kontrazeptiva, wurden bereits im
Zusammenhang mit Medikamenten genannt. Darüber hinaus kommt es gelegentlich in der
Schwangerschaft, vorzugsweise im 1. Trimenon [47], zum Auftreten eines EN.
Last, but not least ist das sog. idiopathische EN zu erwähnen. In den meisten publizierten
Fallserien gibt es einen mehr oder weniger großen Anteil von EN-Fällen, deren Ätiologie
nicht geklärt werden konnte (30 - 60 %).
Klinische Symptome und Befunde
Klinische Symptome und Befunde
Typischerweise manifestiert sich das EN in symmetrisch (seltener unilateral) auftretenden
rötlich-lividen berührungsempfindlichen, schmerzhaften Knoten unterschiedlicher Größe
und Anzahl (Abb. [2 a] und b). Die Knoten sind unscharf begrenzt, über das Hautniveau erhaben und von teigig-derber
Konsistenz (Durchmesser: 1 - 5 cm). Meist treten diese Effloreszenzen an der Streckseite
der Unterschenkel, hierbei insbesondere oberhalb des Sprunggelenkes, seltener in anderen
Körperregionen (oberhalb des Kniegelenkes am Oberschenkel, Fußsohlen, Arme, Nacken)
auf. Differenzialdiagostisch bedeutsam ist der Umstand, dass die Knoten des EN nie
einschmelzen [4].
Abb. 1 a, b Histologie des Erythema nodosum mit vorwiegend septaler Pannikulitis unter Nachweis
von Riesenzellen (HE-Färbung).
Abb. 2 a Erythema nodosum in symmetrischer Ausprägung mit charakteristischen rötlich-lividen,
berührungsempfindlichen, unscharf begrenzten, teigig-derben Knoten an der Streckseite
der Unterschenkel. b Livid-rote, z. T. bläulich erscheinende, entzündliche, druckschmerzhafte Knoten prätibial.
Häufig kommt es zu einem schubweisen Verlauf, außerdem können gleichzeitig Arthralgien,
Myalgien und Fieber auftreten. Gelegentlich konfluieren die Läsionen, die betroffene
Extremität kann deutlich ödematös sein.
Diagnostik und Differenzialdiagnosen
Diagnostik und Differenzialdiagnosen
Das klinische Bild ist zwar typisch („Blickdiagnose”?), trotzdem gibt es eine Reihe
von Differenzialdiagnosen, die nicht immer einfach auszuschließen sind. Das sind vor
allem mit kutan-subkutanen Knoten einhergehende Dermatosen des Unterschenkels. Zu
denken ist u. a. an Pannikulitiden anderer Genese, bis hin zum Pfeifer-Weber-Christian-Syndrom,
der Kältepannikulitis und nodösen Vaskulitiden (Tab. [5]).
Tab. 5 Differenzialdiagnosen des Erythema nodosum
Pannikulitis anderer Genese (z. B. Pfeifer-Weber-Christian-Syndrom, pankreatische
Pannikulitis, Kältepannikulitis, Lupus-Pannikulitis, Lipogranulomatosis subcutanea
Rothmann-Makai) |
atypische Reaktion auf einen Insektenstich |
traumatisch bedingte Hämatome (z. B. Misshandlung) |
Weichteilsarkom [53]
|
Erythema induratum (Bazin) |
Periarteriitis nodosa |
Mb. Schoenlein-Henoch |
Perniones |
oberflächliche Thrombophlebitis |
noduläre Läsionen beim Sweet-Syndrom |
Phlegmone, Erysipel [56]
|
Im Einzelfall bleibt die histologische Untersuchung [42] zur Diagnosesicherung. Unbedingt zu erwähnen ist, dass der charakteristische histologische
Befund keine Rückschlüsse auf die Ursache des EN zulässt. BSR und CRP sind meist auch
ohne zugrunde liegende Infektion erhöht.
Diagnostik der Grundkrankheit bzw. des auslösenden Mechanismus
Diagnostik der Grundkrankheit bzw. des auslösenden Mechanismus
Nicht bei jedem Patienten soll (und kann) alles untersucht werden! Ein Basis-Laboruntersuchungsprogramm
ist in Tab. [6] ausgeführt. Weitere Untersuchungen in Bezug auf seltenere (infektiöse) Ursachen
sollten bei klinischem Verdacht gezielt erfolgen.
Tab. 6 Basis-Laboruntersuchungen zum Ausschluss häufiger Ursachen eines Erythema nodosum
Blutbild (Anämie?, Leukozytose?) |
Blutkultur |
Streptokokken-Antikörper (ASR, Anti-DNase B) |
Rachenabstrich auf A-Streptokokken |
Bartonella henselae-Antikörper |
Yersinia enterocolitica-Antikörper |
Mycoplasma pneumoniae-Antikörper |
Chlamydien-Antikörper |
Toxoplasma-Antikörper |
EBV-Antikörper |
Masern-Antikörper |
Parvovirus-B-19-Antikörper |
HIV-Test |
Stuhl auf TPER, Yersinien, Campylobacter |
ACE (Angiotensin-I-Converting-Enzym) zum Ausschluss einer Sarkoidose |
Schilddrüsenhormone |
In nicht wenigen Fällen heilt ein EN spontan oder unter symptomatischer Therapie,
auch wenn eine Ursache nicht gefunden wurde („idiopathisches” EN).
Der Anamnese kommt große Bedeutung zu, vor allem, weil es durch eine ausführliche
Anamnese evtl. möglich wird, auf eine teure bzw. belastende invasive oder apparative
Diagnostik zu verzichten. Zum klinischen Status gehören Untersuchung von Pharynx,
Zähnen, Lymphknoten, Abdomen, der Haut (Exanthem, Ulzera?) sowie der Gelenke (Arthritis?).
Die invasive Diagnostik umfasst den Tuberkulin-Test (Mendel-Mantoux), Knochenmark-Punktion,
Gewebsbiopsie (z. B. bei Verdacht auf Tumor, Sarkoidose, Mykobakterien-Infektion,
biliäre Zirrhose), außerdem im Einzelfall die Endoskopie (bei Verdacht auf Mb. Crohn
bzw. Colitis ulcerosa).
Ergänzend kommt die bildgebende Diagnostik zum Einsatz, an erster Stelle das Röntgenbild
der Lunge (z. B. bei Verdacht auf Tbk, Lymphom, Pneumonie, Sarkoidose), bei entsprechendem
Verdacht auch CT oder MRT.
Bei pulmonalen Symptomen (z. B. Belastungsdyspnoe) ist die Lungenfunktionsdiagnostik
durchzuführen. Des Weiteren sollten Ärzte anderer Fachgebiete in die Untersuchungen
einbezogen werden, z. B. HNO-Arzt, Augenarzt (z. B. bei Verdacht auf Sarkoidose),
Internist und Zahnarzt.
Therapie
Therapie
Die Therapie besteht vor allem in der Behandlung der auslösenden Krankheit - z. B.
in der gezielten antibiotischen Therapie der assoziierten bakteriellen Infektion -
bzw. in der Beendigung einer Arzneimittelgabe, wenn das Mittel offensichtlich das
EN ausgelöst hat. Oft kommt es auch zur spontanen Rückbildung.
Bei Schmerzen und Fieber wird symptomatisch behandelt, evtl. kurzzeitig mit den nicht-steroidalen
Antiphlogistika Ibuprofen oder Indometacin, sehr häufig wird jedoch vor allem Azetylsalizylsäure
als antiinflammatorisches Mittel eingesetzt. Systemische Kortikosteroide kommen nur
in Ausnahmefällen zum Einsatz, auch Mycophenolatmofetil wurde verwendet [6]. Erwähnt werden soll hier nur am Rande, dass auch Thalidomid, nicht zuletzt wegen
seiner Anti-Angiogenese-Eigenschaften, in der Vergangenheit bereits beim EN eingesetzt
wurde [31]. Ob dieser problematische Wirkstoff tatsächlich einen Benefit z. B. bei chronischen
Verläufen des EN bringen würde, ist anhand der spärlichen Daten in der medizinischen
Literatur überhaupt nicht absehbar.
Früher wurde Kaliumiodid zur Therapie des EN verwendet. Man erklärt sich die Wirksamkeit
zumindest theoretisch aus der Fähigkeit von Kaliumiodid, die Freigabe von Heparin
aus Mastzellen stimulieren zu können [48]. Heparin wiederum ist in der Lage, die Immunreaktion vom verzögerten Typ zu unterdrücken.
Daraus folgt auch die Rationale zum lokalen Einsatz von Heparinoiden unter okklusiven
Bedingungen beim EN. Lokaltherapeutische Mittel wie Ichthyol-Watteverbände, Wickel
mit Eis, Alkohol, essigsaurer Tonerde, Heublumen sowie Diclofenac-Gel lindern im Einzelfall
die Beschwerden, es gibt dafür in der Literatur allenfalls anekdotische Berichte.
Die Autoren selbst haben gute Erfahrung mit topischen Glukokortikoiden, außerdem mit
Kompressionstherapie. Einfache symptomatische Maßnahmen sind Hochlagerung der Beine
sowie Bettruhe.
Verlauf
Verlauf
Die Knoten können im Verlauf bläulich-livid, aber auch gelblich-braun werden, die
einzelne Läsion heilt meist in 2 - 3 Wochen ab. Durch den schubweisen Verlauf beträgt
die Gesamtdauer der Erkrankung etwa 6 - 8 Wochen. Chronisch-rezidivierende Verläufe
kommen vor, u. a. bei Malignomen [5], einer Sarkoidose [29], aber auch unter Einnahme eines oralen Antikonzeptivums [42].
Fazit für die Praxis
Fazit für die Praxis
Das EN ist eine „polyätiologische” Dermatose, die durch eine kaum zu überschauende
Zahl von Faktoren verursacht werden kann. Zu denken ist an erster Stelle an Infektionen
des oberen Respirationstraktes, vorzugsweise durch A-Streptokokken bedingt, aber auch
Darminfektionen, z. B. durch Yersinien, sind nicht selten Ursache des EN. Darüber
hinaus ist an orale Kontrazeptiva zu denken, nicht zuletzt zählt die Sarkoidose zu
den wesentlichen assoziierten Erkrankungen. Sehr selten kommt das EN in der Folge
einer malignen Erkrankung vor, manchmal auch - im Sinne einer Indikatorerkrankung
bei hämatologischen Malignomen - bereits Monate vorab.
Falls die Ursache nicht offensichtlich ist bzw. auch zur Abgrenzung von differenzialdiagnostisch
zu erwägenden Dermatosen, muss im Einzelfall labordiagnostisch gefahndet werden. Die
Palette der wesentlichen Laborparameter wurde im Text erläutert. Die Therapie ist
- nachdem die zugrunde liegenden Faktoren beseitigt oder behandelt wurden - symptomatisch.