Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung des 7-Tesla-Projektes ist eine langjährige
Erfahrung auf einem Hochfeld-MR-Tomographen. Diese Erfahrung basiert im Wiener AKH
auf einer mittlerweile zehnjährigen Aufbauarbeit, die in der Methodenentwicklung vom
Zentrum für biomedizinische Technik und Physik unter Prof. Moser und In der klinischen
Anwendung von der Universitätsklinik für Radiodiagnostik unter Prof. Trattnig maßgeblich
geleistet wurden.
Besondere Förderung dieses Hochfeld-MR Projektes erfolgte durch Prof. Lechner, nunmehr
emeritierter Klinikvorstand der Radiodiagnostik, der die radiologischen Möglichkeiten
der Hochfeld-MR-Technologie schon frühzeitig erkannt und entsprechend unterstützt
hat. Unter dem jetzigen Klinikvorstand der Radiodiagnostik, Prof. Imhof, wird dieses
Projekt weiter gefördert und durch die geplante Anschaffung eines tierexperimentellen
11.7-Tesla-MRT weiter ausgebaut. Diese Aufbauarbeit gekoppelt mit einer interdisziplinären
Forschungsplattform in Form des Exzellenzzentrums für Hochfeld-MR am Wiener AKH und
vielen Kooperationen national und international sind die Voraussetzung für den Schritt
in die Ultrahochfeldforschung auf 7 Tesla.
Ziel der beiden Projektleiter für das 7 Tesla-Projekt, Trattnig und Moser, ist die
klinisch orientierte Forschung wie sie bisher am 3-T-Forschungs-MRT der Firma Bruker
betrieben wurde, sowohl in der neurologischen als auch nicht-neurologischen Anwendung.
Die bisherige klinische Hochfeld-Forschung auf 3 Tesla soll an drei Beispielen gezeigt
werden:
1. Suszeptibilitätsgewichtete Bildgebung eines malignen Hirntumors (Abb. [1])
2. Multikernspektroskopie des Muskels (Abb. [2])
3. Hochauflösende Bildgebung des Fingers bei rheumatoider Arthritis (Abb. [3])
Abb. 1 Suszeptibilitätsgewichtete Bildgebung: Frühere Diagnose eines Tumorrezidivs.
Abb. 2 Multikernspektroskopie.
Abb. 3 Hochauflösende Bildgebung des Fingers bei rheumatoider Arthritis: Auch Details
sind in guter räumlicher Auflösung erkennbar.
Prof. Siegfried Trattnig, Wien