 
                  
                     Dr. Christian Plath
                     
               
            
            
             
                  
                     Prof. Dr. Dr. Kai-Olaf Henkel
                     
               
            
            
             
                  
                     PD Dr. Dieter Pahncke
                     
               
            
            
            Leipzig zeigte sich in diesem Februar nicht gerade von seiner schönsten Seite: Es
               schneite, und die vielen Baustellen taten ihr Übriges, um den Fußweg vom Bahnhof zum
               Hotel zu erschweren. Aber die Teilnehmer der dental days kamen schließlich nicht zum
               Sightseeing, sondern zur Fortbildung: Zum 3. Mal veranstalteten VOCO und BEGO gemeinsam
               die "Fortbildung der Extraklasse". Nach dem erfolgreichen Start in Düsseldorf und
               Timmendorfer Strand nun also Leipzig. Die dental days stehen unter keinem ausgewählten
               Motto. Das Programm ist ausgerichtet auf aktuelle Themen in der Zahnmedizin, präsentiert
               von namhaften Referenten aus Forschung und Praxis. So standen diesmal Beiträge zur
               Rekonstruktion endodontisch behandelter Zähne, zu Möglichkeiten und Grenzen der Kompositversorgung
               sowie zu Knochenaufbaumaterialien, zur Implantologie und, ganz aktuell, zum Werberecht
               im Fokus.
            
            
            PD Dr. Dieter Pahncke, Rostock, wies zu Beginn der Veranstaltung hin auf die Bedeutung
               des absolut dichten Verschlusses nach Wurzelkanalbehandlungen durch eine adhäsive
               Füllung oder, im Bedarfsfall, mit einem Stift, und zwar möglichst in einer Sitzung.
               Die Reinfektion des Kanals durch insuffiziente Abschlussfüllungen ist der Hauptgrund
               für den Misserfolg einer endodontischen Behandlung. Der Frakturschutz des Zahns ist
               ein weiterer Aspekt bei der Wurzelkanalbehandlung. Durch die Adhäsivtechnik ist dies
               erheblich erleichtert worden. Eindringlich wies Pahncke in diesem Zusammenhang noch
               einmal auf die korrekte Anwendung der Säure-Ätz-Technik hin. Es besteht die Gefahr,
               dass sich im Praxisalltag Nachlässigkeiten im Umgang mit den Zeiten für Ätzen/Spülen
               oder eine falsche Anwendung der Adhäsive einschleichen und damit den Erfolg der Restauration
               gefährden. Stiftaufbauten sind nur noch in wenigen Ausnahmen wirklich indiziert.
            
            
            Naturwissenschaftliche Aspekte zu modernen  Kompositen stellte Dr. Christian Plath,
               wissenschaftlicher Service VOCO, dar. Er führte aus, dass die Nanotechnologie per
               se noch kein Garant für ein gutes Füllungskomposit ist. Der Einsatz isolierter Nanopartikel
               in den Zwischenräumen der Mikrofüller wie bei dem Nano-Hybridkomposit Grandio (VOCO)
               dagegen würde die physikalischen und klinischen Ergebnisse deutlich verbessern. Weitere
               praktische Hinweise zur Indikation und Verarbeitung der Komposite (PD Dr. Bernd Sigusch,
               Jena ; Dr. Jan E. Schulz-Walz, Hamburg) ergänzten den Schwerpunkt Zahnerhaltung.
            
            
            Sehr interessant war der Beitrag von Prof. Dr. Dr. Kai-Olaf Henkel, BW-Krankenhaus
               Hamburg, zu den klinischen Einsatzmöglichkeiten des neuen synthetischen Hydroxylapatit-Knochenaufbaumaterials
               NanoBone (BEGO). Alle bisher angebotenen synthetischen Materialen auf Hydroxylapatit
               (HA)- und b-Trikalziumphosphate (TCP)-Basis werden im Sinterverfahren bei 1100-1500
               °C produziert. NanoBone auf Kalziumphosphatbasis mit Siliziumoxid (SiO2) wird dagegen im Sol-Gel-Verfahren bei 200 °C hergestellt. Ausführlich berichtete
               Henkel über die histologischen und klinischen Aspekte, die sich durch die neuartigen
               Materialeigenschaften des Produkts ergeben.
            
            
            Beiträge zur Problematik der Angebotsvielfalt implantologischer Systeme sowie aktuelle
               Fälle zur Rechtsprechung im Werberecht rundeten das vielfältige Spektrum der Veranstaltung
               ab.
            
            
            
               Gi/ZWR