Die Sektion blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Insbesondere wurde die neue
S3 Leitlinie zur ambulant erworbenen Pneumonie und anderen unteren Atemwegsinfektionen
in Zusammenarbeit mit der Paul-Ehrlich-Gesellschaft (PEG), der Deutschen Gesellschaft
für Infektiologie (DGI) und dem Kompetenznetz CAPNETZ fertiggestellt. Federführend
für die DGP war Joachim Lorenz tätig, mehrere weitere Mitglieder der Sektion waren
beteiligt. Neben der Veröffentlichung in den Fachjournalen wird die Leitlinie als
Kurztaschenbuch publiziert, um eine möglichst große Verbreitung zu erreichen. Regelmäßige
Updates sollen die Aktualität der Leitlinie gewährleisten.
Die Entwicklung des Kompetenznetzes CAPNETZ (Ambulant erworbene Pneumonie) hat auch
in anderen Bereichen eine befruchtende Wirkung auf das Sektionsleben, da die Schnittmenge
zwischen den aktiven Mitgliedern der Sektion und den Projektleitern und -mitarbeitern
von CAPNETZ insbesondere im Bereich der klinischen Zentren, aber auch der grundlagennahen
Forschung groß ist. CAPNETZ hat eine auch im globalen Maßstab quantitativ und qualitativ
herausragende Datenbasis von inzwischen über 5000 Patienten mit ambulant erworbener
Pneumonie. Dies ermöglicht die Bearbeitung vieler Fragestellungen, die im oligozentrischen
Ansatz bislang nicht erfolgreich angegangen werden konnten. Hervorzuheben ist die
enge Vernetzung ambulanter und stationärer Versorgungsangebote, die inzwischen von
vielen niedergelassenen Kollegen genutzt wird. In diesem Zusammenhang ist auch die
schon traditionelle CAPNETZ -Veranstaltung der Sektion auf dem DGP Kongress zu nennen,
die auf reges Interesse trifft.
Die Repräsentanz der Sektion während des Kongresses in Berlin 2005 war auch sonst
mit Symposien, Workshops, der Veranstaltung des DZK zur Tuberkulose, Pro und Contra-Diskussionen,
Frühseminaren sowie freien Vorträgen und Postersitzungen breit, die Veranstaltungen
waren durchweg sehr gut besucht. Auch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis
Veterinärmedizin wurde mit einer Veranstaltung zum Thema Modellsysteme der infektiologischen
Forschung fortgesetzt. Die Interdisziplinarität der Infektiologie als Querschnittsfach
zeigte sich in dem hohen Vernetzungsgrad mit anderen Sektionen.
Das diesjährige Sektionstreffen der Sektion 4 ist im Juni in Bochum geplant. Hierzu
ergehen rechtzeitig Einladungen an alle Sektionsmitglieder. Die Teilnahme von Kolleginnen
und Kollegen, die nicht in der Sektion aktiv sind, ist ebenfalls sehr erwünscht. Interessierte
werden gebeten, sich hierzu an die Sektionssprecher wenden.
K. Dahlhoff, Lübeck