Die Schweiz ist immer eine Reise wert - zumal, wenn sie mit einem hochkarätigen Kongress
verbunden ist. Das mussten sich die rund 700 Teilnehmer aus über 20 Ländern auch gedacht
haben, als sie sich entschlossen, an dem Wochenende 11.-13.05.2006 nach Montreux an
den Genfer See zu fahren: CAMLOG lud ein zu seinem 1. Internationalen Kongress.
Nein, nicht nur Kongress - es sollte ein "Implant Festival" werden. Innovation, Motivation
und vor allem Emotion sollten im Mittelpunkt stehen. Letztere wurde schon bei der
Eröffnung berührt, als der Komponist und Mundharmonikavirtuose Roland von Straaten
mit den sinnlichen Klängen des "Oriental Tangos" das Publikum verzauberte. "Der weltweiten
CAMLOG-Familie soll mit diesem Kongress ein Event geboten werden, dessen Anspruch
es nicht nur ist, trockenes Wissen oder Trends in der Implantologie zu vermitteln,
sondern es sollen auch die Menschen zusammengeführt werden", sagte Dr. Axel Kirsch
in seiner Eröffnungsansprache. Das Konzept des Kongresses war damit klar: Wissenschaft,
Klinik und Innovationen, verbunden mit Spaß und Freude.
Am ersten Kongresstag wurde Bilanz gezogen. Die Entwicklung und das Konzept hinter
dem CAMLOG-System wurden diskutiert und Produktneuheiten vorgestellt. Der 2. Tag war
der Praxis gewidmet, Teamarbeit in der Chirurgie, Prothetik und Zahntechnik standen
im Mittelpunkt. Der letzte Tag gehörte der Ästhetik. Grundprinzipien der anatomischen
und biologischen Faktoren zur Erreichung optimaler Weich- und Hartgewebe wurden vorgestellt.
Das Highlight des Tages war eine Live-Übertragung aus der AKH-Wien: Die Teilnehmer
konnten eine CAD/CAM-gestützte Sofortversorgung eines zahnlosen Unterkiefers verfolgen.
CAMLOG, erst seit 1999 mit seinem System auf dem Markt, zeigte nicht nur mit diesem
Kongress, dass das Unternehmen in der Implantologie angekommen ist. Die CAMLOG-Gruppe
wächst überdurchschnittlich, berichtete Jürg Eichenberger, CEO CAMLOG Biotechnologies
AG, in dem begleitenden Pressegespräch. Im ersten Quartal lag der Umsatz 40% über
dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. In Deutschland ist das System inzwischen die
Nr. 2 geworden. Nicht nur die Abteilung Forschung und Entwicklung ist deutlich verstärkt
worden, sondern der ganze Bereich Fort- und Weiterbildung hat mit der Gründung der
CAMLOG-Foundation einen neuen Schwerpunkt erfahren. Zweck der Foundation ist es, durch
Schaffung neuen Wissens sowie durch Vermittlung desselben, den Fortschritt im Gebiet
der Implantologie zugunsten der Patienten zu unterstützen, berichtete Prof. Rolf Ewers,
1. Präsident der Foundation, den anwesenden Journalisten. Förderung junger Wissenschaftler,
Fort- und Weiterbildungen sowie eine angeschlossene CAMLOG-academy als Diskussionsplattform
für alle Anwender sind weitere Ziele der Foundation.
Dass sich Wissenschaft und Spaß nicht widersprechen müssen, zeigte die gelungene Premiere
des Implant Festivals. Eine perfekte Organisation, praxisnahe Wissenschaft und eine
tolle, entspannte Atmosphäre machten das große "Familientreffen" zu einem wirklichen
Event. Schade, dass nicht jedes Jahr Festivaljahr ist.