Nano ist auf dem Siegeszug. Am deutlichsten wird dies in der adhäsiven Füllungstherapie.
Zuerst noch elitär positioniert, begann wenig später der breite Einsatz der Nano-Füllungsmaterialien
(z.B. Grandio). Heute sind über 50% der Komposite mit diesen Kleinstpartikeln ausgestattet
(Quelle I+G).
In wissenschaftlichen In-vitro-Studien haben die Nanokomposite ihre Qualitäten in
puncto Materialeigenschaften wie Härte, Abrasion, Polymerisationsschrumpfung oder
thermische Ausdehnung bereits gezeigt. Experten rechnen damit, dass die Nanokomposite
die Fähigkeiten, die sie gegenüber traditionellen Hybridkompositen in Laboruntersuchungen
zeigten, im Laufe langjährigen Einsatzes vollends ausspielen.
Nun liegen 4 Jahre nach der Markteinführung die ersten vielversprechenden Studien
vor. In der Studie wurde das Nanokomposit Grandio gegen Tetric Ceram als Referenzkomposit
im Split-Mouth-Verfahren untersucht. Hierbei werden bei einem Patienten 2 Füllungen
gelegt, einmal das Testmaterial, einmal ein Referenzmaterial. Beide Produkte erreichten
gleich gute Ergebnisse. Längerfristig angelegte Untersuchungen werden diese Frage
klären.
Die Entwicklung der Nanomaterialien geht weiter: Es bleibt spannend, sowohl was die
Füller, als auch was die Matrix angeht - insbesondere, wenn die Nanotechnologie parallel
in diesen beiden Komponenten eines Füllungsmaterials zum Einsatz kommt.