psychoneuro 2007; 33(11): 443
DOI: 10.1055/s-2007-1010973
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Lähmungen bei Schlaganfall - Gehirnhälften arbeiten gegeneinander

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Publication Date:
20 December 2007 (online)

 
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Bei Patienten nach Schlaganfall mit Lähmungen arbeiten die Hirnareale bei Bewegungsabläufen offenbar nicht synchron. Die motorische Hirnrinde, die z.B. für die Steuerung einer gelähmten Hand zuständig ist, wird bei einem Teil der Patienten von der gesunden Hirnhälfte gehemmt, wie anhand funktioneller Kernspintomographie beobachtet werden kann (Abb. [1]). Dabei besteht ein hoher Zusammenhang zwischen der Stärke, mit der die motorische Hirnrinde der erkrankten Seite durch die gesunde Hirnhälfte gehemmt wird, und dem individuellen Ausmaß der Lähmung der vom Schlaganfall betroffenen Hand. Auch die Zusammenarbeit anderer Regionen des Gehirns, die sich weit entfernt von dem Ort des Schlaganfalls befinden, sind gestört. Möglicherweise bietet sich hier ein neuer Behandlungsansatz.

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Abb.1 Hirnaktivität bei Bewegungen der rechten Hand bei Gesunden (links) und Patienten (rechts). Bei den Patienten findet sich eine deutliche Überaktivität der vom Schlaganfall nicht betroffenen rechten Hemisphäre. Die Kopplungsanalyse zeigt, dass diese Überaktivität einen hemmenden Einfluss (blauer Pfeil) auf die Aktivität der geschädigten Hirnrinde besitzt

KW

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Literatur

  • 01 Grefkes C . et al . Cortical connectivity after subcortical stroke assessed with functional magnetic resonance imaging. Ann Neurol. 2007 Sep 26; Epub ahead of print. 
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Literatur

  • 01 Grefkes C . et al . Cortical connectivity after subcortical stroke assessed with functional magnetic resonance imaging. Ann Neurol. 2007 Sep 26; Epub ahead of print. 
 
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Abb.1 Hirnaktivität bei Bewegungen der rechten Hand bei Gesunden (links) und Patienten (rechts). Bei den Patienten findet sich eine deutliche Überaktivität der vom Schlaganfall nicht betroffenen rechten Hemisphäre. Die Kopplungsanalyse zeigt, dass diese Überaktivität einen hemmenden Einfluss (blauer Pfeil) auf die Aktivität der geschädigten Hirnrinde besitzt