Menschen mit Asthma haben mit wiederkehrenden Schüben ihrer Erkrankung zu tun. Phasen
des akuten Auftretens der Krankheit wechseln mit Zeiträumen, in denen die Betroffenen
beschwerdefrei leben können. Die Arbeitsruppe um Dr. Lommatzsch von der Abteilung
für Pneumologie des Universitätsklinikums Rostock fand heraus, dass selbst in Phasen,
in denen die Patienten ohne Beschwerden atmen, schwere Entzündungen der Atemwege nachzuweisen
sind. Eine Erkenntnis, die Folgen für die Behandlung von Asthmaerkrankungen haben
wird. Denn um weitreichenden Schäden vorzubeugen, müsse die Therapie intensiviert
und verlängert werden. Für ihre Forschungen wurden die Rostocker Mediziner von der
Deutschen Gesellschaft für Pneumologie mit dem Förderpreis ausgezeichnet.
In den Phasen zwischen den immer wieder auftretenden Asthmaanfällen leben die Betroffenen
beschwerdefrei. Grund zur Sorge besteht dennoch: "Wir konnten nachweisen, dass die
Entzündung der Atemwege über mehrere Wochen nach der Allergeninhalation anhält, obwohl
die durch diese Inhalation ausgelösten Beschwerden bereits nach wenigen Stunden abklingen",
sagt Dr. Lommatzsch. "Diese Entzündungen schädigen auf Dauer die Atemwege nachhaltig."
"Diese Erkenntnisse haben eine weitreichende Bedeutung für die Asthmatherapie", sagt
Prof. J. C. Virchow, Direktor der Abteilung für Pneumologie des Universitätsklinikums
Rostock. "Auch in Phasen der Beschwerdefreiheit sollten Patienten mit allergischem
Asthma die inhalative Therapie mit entzündungshemmenden Medikamenten konsequent fortführen,
um Folgeschäden in den Atemwegen zu vermeiden", erklärte Virchow.
Mitteilung der Universität Rostock