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Rollt die Grippewelle an, kommen die ersten Patienten mit den typischen Influenza-Symptomen
in die Praxis: Sie bekommen plötzlich aus völligem Wohlbefinden hohes Fieber, fühlen
sich von jetzt auf gleich schwerstkrank und haben trockenen Reizhusten. Die erste
Anlaufstelle ist der Hausarzt - und dieser muss schnell handeln. Denn die ersten 48
Stunden nach Ausbruch der Infektion sind für die Therapie entscheidend. "Der Virusinfekt
muss so früh wie möglich klinisch vermutet und mittels eines bedside-Schnelltests
bewiesen werden, um die Virusreplikation sofort zu stoppen. Dies muss beim erstversorgenden
Arzt geschehen und auch vergütet werden", betont Prof. Georg Vogel, Niedergelassener
Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie und Nephrologie aus München.
Kausale Influenzatherapie verhindert Komplikationen
Das Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt zur Influenza-Therapie Neuraminidasehemmer.
Unter diesen habe Oseltamivir (Tamiflu®) hinsichtlich der oralen Einnahme und systemischen
Wirkung, geringeren Kosten sowie der Zulassung für die Prophylaxe ab einem Jahr einen
klaren Vorteil. Indem Oseltamivir die Neuraminidase des Influenza-Virus hemmt, verhindert
es die Virusfreisetzung aus der infizierten Zelle und reduziert so beträchtlich die
Viruslast. Randomisierte, doppelblinde placebokontrollierte Studien haben gezeigt,
dass dadurch die Schwere der Erkrankung um 38% gesenkt werden kann und die Dauer um
1,3-1,5 Tage. Auch die Inzidenz antibiotikapflichtiger Komplikationen der unteren
Atemwege (z. B. akute Bronchitis, Pneumonie) verringert sich um 55%. Ebenso liegt
die Häufigkeit der Krankenhauseinweisungen bei Oseltamivir-Patienten um 59% niedriger.
Wie wichtig der frühzeitige Beginn einer Behandlung ist belegt die IMPACT-Studie (IMmediate
Possibility to ACcess Oseltamivir Treatment). Patienten, die die erste Oseltamivir-Dosis
innerhalb von zwölf Stunden nach Auftreten der Influenza-Symptome erhielten, waren
im Mittel 3,1 Tage eher gesund als solche, die erst nach 48 Stunden mit der Therapie
begonnen hatten.
Quelle: Presseinformation der Roche Pharma AG