Ein Schwerpunkt der IDS wird die CAD/CAM-Technologie sein. Dies nahm Sirona Dental
Systems zum Anlass, Vertreter der Fachpresse und Händler Anfang Februar in das Harald
Wohlfarth Palazzo nach Mannheim einzuladen. Bei hervorragendem Lunch und Varieté-Darbietungen
konnten sich die Gäste über die neuesten Produktentwicklungen informieren, die auf
der IDS vorgestellt werden.
Kauflächen biogenerisch konstruieren
Kauflächen biogenerisch konstruieren
Mit dem Software-Update CEREC 3D V 3.00 werden die Kauflächen nun vollautomatisch
konstruiert (Abb. [1]). Das Programm berechnet die Okklusalfläche anhand der Restsubstanz des Zahnes.
Der Zahnarzt kann die Rekonstruktion am Bildschirm verfolgen, ohne dass er eingreifen
muss. Ebenfalls vollautomatisch wird der Konstruktionsvorschlag an die Nachbarzähne
und an das optische Bissregistrat angepasst. Direkt im Anschluss kann das In- oder
Onlay ausgeschliffen werden.
Abb. 1
Hinter der Entwicklung von CEREC 3D V 3.00 stehen die Professoren Albert Mehl und
Volker Blanz. Sie speicherten die Messdaten mehrerer tausend Zähne in einer Datenbank.
Eine neu entwickelte Lernsoftware suchte und ordnete die zwischen jedem Zahnpaar korrespondierenden
Merkmale und Strukturen wie Höckerspitzen, Fissuren, Randleisten und Höckerabhänge.
Aus den Daten berechneten die beiden Wissenschaftler einen Modellzahn, der dem Mittel
aller natürlich vorkommenden Zähne entspricht. Aus den Differenzen zwischen den einzelnen
Bibliothekszähnen und diesem Durchschnittszahn ließen sich anschließend die in der
Natur am häufigsten vorkommenden Abweichungen bestimmen. Das Programm verformt die
Zähne der Datenbank so lange, bis die morphologisch erkennbaren Merkmale mit denen
des präparierten Zahnes übereinstimmen. Der rekonstruierte Anteil der Kaufläche weist
dann eine für die jeweilige klinische Situation funktionell und ästhetisch hervorragende
Morphologie auf. Zahnärzte können künftig besser, bequemer und schneller Kauflächen
von In- und Onlays am Computer erstellen. Neueinsteigern ohne Erfahrung mit computergestützten
Kauflächenkonstruktionen bietet das Software-Upgrade den idealen Einstieg.
Höchste Präzision für zementierbare Vollkeramik
Höchste Präzision für zementierbare Vollkeramik
Die neue CEREC MC XL-Schleifmaschine erreicht einen Präzisionsgrad, bei dem Vollkeramikkronen
erstmals auch zementiert werden können (Abb. [2]). Den passenden Werkstoff liefert Ivoclar Vivadent mit der Disilikat-Glaskeramik
IPS e.max CAD. Bislang ließen sich Vollkeramikkronen nur adhäsiv befestigen. Dank
der Innovationen gibt es nun keinen Grund mehr für Zahnärzte, metallkeramische Kronen
der Vollkeramik vorzuziehen. Die hohe Genauigkeit von bis zu +/-25 µm ergibt sich
aus den 2- bis 4fach kleineren Schleifschritten des Gerätes. Die damit einhergehende
Oberflächengüte minimiert die Nacharbeit für das Aufpassen der Restauration und das
Einschleifen der Kaufläche. CEREC MC XL ist schneller als die für die Einzelzahnversorgung
ausgelegte CEREC-3-Schleifmaschine: Ihre Schleifgeschwindigkeit liegt um bis zu 60%
höher. Das spart Zeit, etwa wenn mehrere Restaurationen chairside konstruiert und
in der gleichen Sitzung eingesetzt werden. Außerdem gleicht das schnelle Schleifen
bei der Verwendung von e.max CAD LT den Kristallisationsprozess aus, der 25 min dauert.
Abb. 2
Die technische Weiterentwicklung im Hard- und Software-Bereich der CAD/CAM-Systeme
CEREC und inLab steigern die Leistungsfähigkeit und Bedienerfreundlichkeit der Geräte
deutlich. Zahnärzte können künftig besser, bequemer und schneller Kauflächen von In-
und Onlays am Computer erstellen. Ein Besuch in Halle 10.2, Stand N/O/P, Nr 10/11
wird sich allemal lohnen.
Gi/ZWR