Ein einfaches Therapieschema und die Auswahl eines geeigneten Insulins können vielen
Patienten mit Typ-2-Diabetes den Einstieg in eine Insulintherapie erleichtern. Dies
war der Tenor der Experten auf einem Symposium zum Thema "Moderne Insulintherapie
bei Typ-2-Diabetes", das anlässlich des 113. Kongresses der Deutschen Gesellschaft
für Innere Medizin (DGIM) stattfand.
Gemischte Gefühle um den Therapieeinstieg
Gemischte Gefühle um den Therapieeinstieg
Auf Seiten der Patienten bestehen teilweise Vorbehalte, wenn es um den Einstieg in
die Insulintherapie bei Typ-2-Diabetes geht. Dazu gehören Ängste um den Arbeitsplatz,
aber auch Befürchtungen, durch eine vermeintlich komplizierte Insulintherapie überfordert
zu sein. "Auch Versagensgefühle spielen eine wichtige Rolle, wenn der Patient annimmt,
Insulin wäre ihm erspart geblieben, wenn er sich mehr bewegt oder mehr abgenommen
hätte", gab Dipl. Psych. Susan Woods aus Hamburg zu bedenken. Als besonders bedrohlich
empfinden die Patienten darüber hinaus das Hypoglykämie-Risiko einer Insulintherapie.
Insbesondere Patienten, die ohnehin Gewichtsprobleme haben, fürchten sich vor einer
Gewichtszunahme.
Unkomplizierte Insulintherapie
Unkomplizierte Insulintherapie
PD Dr. Klaus-Peter Ratzmann, niedergelassener Diabetologe in Erkner bei Berlin, fasste
die Anforderungen an ein modernes Therapieregime zum Einstieg in die Insulintherapie
so zusammen: "Bei guter Blutzuckereinstellung sollte die Behandlung so einfach und
sicher wie möglich sein und das Körpergewicht möglichst wenig beeinflussen." Die unkomplizierteste
Form der Insulintherapie bei Patienten mit Typ-2-Diabetes ist die Kombination aus
oralen Antidiabetika und abendlicher Einmalgabe eines lang wirksamen modernen Verzögerungsinsulins
("Bedtime-Insulin") wie beispielsweise Insulindetemir (Levemir®). Das lang wirksame
moderne Insulin zeichnet sich durch geringe Wirkungsschwankungen aus [1] und bewirkt in der abendlichen Gabe signifikant weniger Hypoglykämien als abendlich
verabreichtes NPH-Insulin [2].
Erleichtertes Gewichtsmanagement
Erleichtertes Gewichtsmanagement
Laut Ratzmann liegt der Vorteil einer Therapie mit Insulindetemir gegenüber NPH-Insulin
im besseren Gewichtsmanagement [2], [3], [4]. "Den größten Vorteil haben dabei Patienten mit einem hohen Body-Mass-Index (BMI)",
betonte Ratzmann.
Dies verdeutlichte auch die weltweit durchgeführte Praxisbeobachtung PREDICTIVETM mit über 35 000 Teilnehmern. Die Auswertung einer Subgruppe von 2 377 Patienten mit
Typ-2-Diabetes (europäische Kohorte), die zusätzlich zu ihren oralen Antidiabetika
mit Insulindetemir behandelt wurden, zeigt einen mittleren Rückgang des HbA1c von 8,9 auf 7,6% [5]. Gleichzeitig verloren die Teilnehmer im Schnitt 0,7 kg an Körpergewicht. Als möglichen
Grund für den Gewichtsvorteil von Insulindetemir diskutierte Ratzmann eine Verstärkung
des Sättigungsgefühls und eine Verminderung des Appetits.
Quelle: Pressemitteilung der Novo Nordisk Pharma GmbH, Mainz.