Rasterelektronenmikroskop-Aufnahmen bringen es an den Tag: Nach Einsatz des ultraschallbasierten
Vector-Systems (Dürr Dental, Bietigheim-Bissingen) an parodontisch erkrankten Zähnen
erscheint die Wurzeloberfläche geglättet, die Konkremente werden entfernt und das
Dentin und das Wurzelzement bleiben nachhaltig erhalten. So lauten die Ergebnisse
von 2 Untersuchungen in vivo und in vitro der Nihon University in Tokio. Eine solche
Oberflächengüte wird laut Studie weder nach dem Scaling mit Kürette, noch nach konventioneller
Ultraschallinstrumentierung erreicht. Ein zusätzlich durchgeführter Fibroblastentest
zeigt: Die derart mit Vector gereinigte Oberfläche weist günstige Bedingungen für
ein Reattachment auf - anders als nach Anwendung der beiden alternativ verwendeten
Bearbeitungsmethoden.
Dass die so gefundene Oberflächenbeschaffenheit Einfluss auf das Reattachment hat,
wiesen die Forscher aus Tokio in einem Anschlusstest nach: Auf den unterschiedlich
bearbeiteten Zahnoberflächen züchteten sie Fibroblasten. Nur nach Vector-Einsatz wuchsen
die Zellen in ihrer natürlichen Morphologie wie auf unbehandelten Zähnen. Sie besaßen
lange Zellausläufer mit zahlreichen Filopodien, die für die Anhaftung von Zellen an
der Wurzeloberfläche notwendig sind. Dagegen war das Fibroblastenwachstum auf den
mit anderen Verfahren bearbeiteten Zahnoberflächen gestört.
Abb. 1 Dicke der Zementschicht nach Instrumentierung der Oberflächen mit VECTOR, einem
konventionellen Ultraschall-Scaler und Gracey-Küretten (n = 30).
Abb. 2 Oberflächenrauigkeit und Zahnsubstanzverlust in relativen Einheiten (0: glatte
Oberfläche ohne Substanzverlust, 3: Zementschicht entfernt von Dentin) nach Instrumentierung
der Oberflächen mit VECTOR, einem konventionellen Ultraschall-Scaler und Gracey-Küretten
(n = 40).