Eine initiale Monotherapie reicht oft nicht aus, um bei Typ-2-Diabetikern den Blutzucker
leitliniengerecht zu senken. Im Rahmen der 67th Sessions der American Diabetes Association
im Juni in Chicago wurden 54-Wochen-Daten für eine initiale Kombinationstherapie aus
Sitagliptin (Januvia®)[1] und Metformin im Vergleich zu einer Monotherapie gezeigt. Die Patienten unter Kombinationstherapie
profitierten von einer signifikant besseren Blutzuckerkontrolle.
Initiale Kombination senkt HbA1C im Mittel um 1,8 %
Initiale Kombination senkt HbA1C im Mittel um 1,8 %
In einer ersten Phase A von 24 Wochen wurden 1091 Patienten mit Metformin, Sitagliptin,
einer Kombination der beiden oralen Antidiabetika oder mit Plazebo behandelt. Dabei
wurde der DPP-4-Hemmer in einer Dosierung von 100 mg täglich (entweder 2 x 50 mg oder
1 x 100 mg) eingesetzt, Metformin war zweimal täglich mit 500 mg oder 1 000 mg dosiert.
Im Anschluss an Phase A wurden 762 Patienten mit einem durchschnittlichen HbA1C-Wert von 8,7 % in eine doppelblinde, aktiv-kontrollierte Phase B von weiteren 30
Wochen eingeschlossen. In dieser erhielten sie weiterhin eine der folgenden Medikationen:
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zweimal täglich 50 mg Sitagliptin plus 1 000 mg Metformin (n=161)
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50 mg Sitagliptin plus 500 mg Metformin (n = 160)
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1 000 mg Metformin (n = 153)
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500 mg Metformin (n = 147)
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oder einmal täglich 100 mg Sitagliptin (n = 141).
Nach 54 Studienwochen zeigten Patienten unter der stärker dosierten Kombinationstherapie
die größte HbA1C-Senkung. Mit zweimal täglich Sitagliptin 50 mg/Metformin 1 000 mg sank der HbA1C-Wert im Mittel um 1,8 %. Die Kombination aus zweimal täglich Sitagliptin 50 mg/Metformin
500 mg verringerte den HbA1C im Mittel um 1,4 %. Eine Monotherapie mit zweimal täglich Metformin 1 000 mg reduzierte
den HbA1C-Wert um 1,3 %, eine Monotherapie mit zweimal täglich Metformin 500 mg um 1,0 % und
eine Monotherapie mit einmal täglich Sitagliptin 100 mg um 0,8 %.
Hoch dosierte Kombination bringt zwei Drittel zum Zielwert
Hoch dosierte Kombination bringt zwei Drittel zum Zielwert
Mit der initialen Kombination aus zweimal täglich Sitagliptin 50 mg/Metformin 1 000
mg erreichten 67 % der Studienteilnehmer einen HbA1C-Wert unter 7 % und damit den in den USA gültigen Zielwert. Die niedriger dosierte
Kombinationstherapie führte 48 % der Patienten in den Zielbereich. Unter den Monotherapien
schafften dies nur zwischen 23 bis 44 % der Patienten.
Eine weitere Beobachtung: Die Blutzuckersenkung war umso stärker, je höher der HbA1C-Ausgangswert war. So sank der HbA1C-Wert bei Patienten mit einem Ausgangswert von 10 % oder mehr in den mit zweimal täglich
50 mg Sitagliptin plus 1 000 mg Metformin behandelten Patienten um durchschnittlich
3,1 %.
Größte HbA1C-Senkung mit der höher dosierten Kombinationstherapie
Dauerhafte HbA1C-Senkung über 54 Wochen
Dauerhafte HbA1C-Senkung über 54 Wochen
Die initialen Kombinationstherapien mit dem DPP-4-Hemmer und Metformin zeigten darüber
hinaus eine besonders dauerhafte Wirkung. 85 % bzw. 80 % der Patienten, die nach 24
Wochen einen HbA1C unter 7 % vorweisen konnten, befanden sich auch nach 54 Wochen noch im Zielbereich
(Sitagliptin 50 mg plus Metformin 1 000 mg b.i.d. bzw. Sitagliptin 50 mg plus Metformin
500 mg b.i.d.).
gb
Quelle: MSD Merck, Sharp & Dohme GmbH, München