Rofo 2007; 179(12): 1221
DOI: 10.1055/s-2007-992885
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Abdomen-CT - Kochsalzbolus ermöglicht Kontrastmitteleinsparung

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Publication Date:
27 November 2007 (online)

 

Studien berichten, dass sich bei der Thorax-CT ein besseres Enhancement in den großen Gefäßen erzielen lässt, wenn man das im Injektor verbliebene Kontrastmittel mit einem Kochsalzbolus ausspült. Ob dies beim Abdomen-CT ebenfalls zutrifft, prüften F. Tatsugami et al. Br J Radiol 2007; 80: 231-234

In ihre Studie nahmen die Autoren 52 Patienten mit Malignomen auf, die zur Suche nach Lebermetastasen eine Abdomen-CT erhalten sollten. Es handelte sich dabei um 25 Männer und 27 Frauen im Durchschnittsalter von 59,9 Jahren. Diese wurden randomisiert auf 3 Gruppen verteilt. Gruppe A (n = 19) erhielt während der Untersuchung 100 ml nichtionisches, iodhaltiges Kontrastmittel. In Gruppe B (n = 17) gaben die Autoren die gleiche Menge, spülten aber anschließend mit 50 ml Kochsalzlösung nach. In Gruppe C (n = 16) reduzierten sie die Kontrastmittelmenge auf 85 ml, die Menge der Kochsalzlösung blieb gleich. Anschließend überprüften sie die Enhancementwerte für Aorta, Pfortaderhauptstamm und Leberparenchym sowie die Zeit, die bis zum maximalen Enhancement verstrich.

CT des Abdomens: Luft in den intrahepatischen Pfortaderästen (Pfeile) sowie eine Hepatosplenomegalie mit inhomogener Parenchymtextur der Leber (Bild: Kluge S et al. Dtsch med Wochenschr 2003; 128: 1391-1394).

Der durchschnittliche maximale Enhancementwert für die Aorta lag in Gruppe B 22 HU höher als in Gruppe A und 6 HU höher als in Gruppe C. Diese Unterschiede waren jedoch nicht statistisch signifikant. Auch bezüglich der mittleren Zeit, die bis zu diesem Wert verstrich, war keine signifikante Differenz zwischen den Gruppen festzustellen.

Im Hinblick auf das Enhancement von Pfortader und Leberparenchym lagen die Maximalwerte in Gruppe B höher als in den beiden anderen Gruppen (21 HU [Pfortader] bzw. 7 HU [Leber] im Vergleich zu Gruppe A), die Gruppen A und C unterschieden sich jedoch nicht wesentlich voneinander. Der Maximalwert wurde in Gruppe C bei der Pfortader 4 s schneller und beim Leberparenchym 5 s schneller erreicht als in Gruppe A, was einem signifikanten Unterschied entsprach.

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