Unter dem Motto „Ganz jung - Ganz alt” fand die 15. ÖPTC-Pflegetagung (Österreichischer
Pflegeverein für Transplantationschirurgie) vom 17.-19. Oktober vergangenen Jahres
in St. Wolfgang am Wolfgangsee statt. Da es in ganz Österreich nur vier Transplantationszentren
gibt, in denen Nieren verpflanzt werden (Wien, Graz, Innsbruck und Linz), war der
Charakter der Veranstaltung fast als familiär zu bezeichnen.
Am Begrüßungsabend gab es erste Gelegenheit zum kollegialen Erfahrungsaustausch. So
konnten Pflegekräfte aus Graz helfen, den Kontakt zwischen ÖPTC und AKTX wiederherzustellen.
Herbert Janisch (Obmann ÖPTC) und Richard Weisz (stellvertretender Obmann ÖPTC) hatten
vor Jahren in Köln das erste AKTX-Pflegesymposium besucht, danach sei die Verbindung
jedoch eingeschlafen. Umso mehr freuten sie sich über die Kontaktaufnahme von Seiten
der AKTX und hoffen auf einen regen Austausch auch in Zukunft über die nationalen
Grenzen hinweg.
Beitrag zur Pflegeproblematik bei der Kinderdialyse ausgezeichnet
Am nächsten Morgen eröffnete die Diplomgesundheitskrankenschwester Claudia Mayer von
der Akutdialyse im AKH Wien als organisatorische Leitung das Seminar. Sämtliche Vortragenden
waren Pflegekräfte. Über spezielle Pflegemaßnahmen bei Transplantierten gibt es auch
in Österreich unterschiedliche Meinungen, zum Beispiel über Sinn und Zweck eines Betaisadonna-Bades
vor der Transplantation.
Rund 80 Pflegekräfte nahmen an der Veranstaltung teil, wobei ein relativ großer Anteil
an Pflegekräften aus Dialysezentren kam. Allerdings muss in Österreich jede examinierte
Pflegekraft mindestens 40 Fortbildungsstunden innerhalb von fünf Jahren nachweisen
und bei einer solchen Veranstaltung ist (in schöner Umgebung) schnell ein Teil davon
absolviert.
Am Freitagabend wurden im Rahmen einer Festveranstaltung die drei besten Beiträge
mit einem Preis ausgezeichnet, den die Firmen KCI und Inovamet gestiftet hatten. Der
erste Preis ging an Hermine Szivacz-Bösel und Gabriele Mürwald vom AKH Wien für den
Beitrag „Freud und Leid an der Kinderdialyse aus Sicht der Pflege”. Den zweiten Preis
erhielt Herbert Janisch vom Klinikum Graz für seinen Vortrag zur Pflege bei Patienten
mit Assist-Device-Systemen. Den dritten Platz belegte Christoph Dielacher vom AKH
Wien mit seinem Vortrag zum Kardiomyopathiepatienten.
Bei meiner Verabschiedung sprachen die Herren Janisch und Weisz nochmals die Hoffnung
aus, den zwischen ÖPTC und AKTX geknüpften Kontakt durch weitere gemeinsame Treffen
zu vertiefen.