Burnout – Bücher zum Thema

Patienten- und Betroffenenratgeber

Burnout: Was ist das – was kann man dagegen tun?
Andreas Hillert, Christina Lemnitz
Universum 2017; 63 Seiten, 3,95 €
ISBN-13: 978–3898694971

Dieses kompakte Heft aus der Reihe „Arbeit und Psyche“ beleuchtet die Symptomatik des Burnouts in leicht verständlicher Sprache und regt Betroffene durch Impulsfragen zum Nachdenken und Beziehen des Gelesenen auf sich selbst an. Die Leser werden auf eine wohlwollende Art animiert, eigene Muster und (Leistungs-)Ansprüche zu reflektieren und diese Verhaltensmuster mit im Beruf erlebtem Druck in Beziehung zu setzen. Hintergrundwissen zur Unterscheidung zwischen Depression und Burnout wird ebenso geliefert wie Beispiele aus der betrieblichen Praxis und des Gesundheitsmanagements. Besonders hervorzuheben ist das Eingehen auf angrenzende Themen wie Stresserleben und Achtsamkeit. Es wird an die Eigenverantwortlichkeit eines jeden Betroffenen appelliert, Belastungen zu reduzieren und neben dem Beruf auch die Säulen Interessen, Freundeskreis und Familie stärker in den Fokus zu rücken. Das Heft ist besonders als Betroffenenratgeber zu empfehlen und kann Burnout-Gefährdeten einen ersten Einstieg in die Reflexion eigener Muster gewähren und insgesamt für die Thematik des Burnouts sensibilisieren.

Burnout-Prävention – Erschöpfung verhindern – Energie aufbauen. Selbsthilfe in 12 Stufen
Thomas M. H. Bergner
Schattauer 2015; 290 Seiten, 29,99 €
ISBN-13: 978–3794568987

Dieses Selbsthilfebuch vermittelt leicht verständlich störungsspezifisches Änderungswissen, das durch anschauliche Grafiken, Hinweiskästen, Beispiele, Übungen und Selbsttests ergänzt wird. Das 12-Stufen-Programm gegen Burnout wird gegliedert in die Bereiche „Worauf ich bauen kann“, „Was ich verbessern sollte“ und „Worum es in meinem Leben geht“. Ressourcen und Stärken werden beleuchtet sowie Anstöße zur Akzeptanz von Unveränderlichem geboten. Schließlich werden konkrete Fertigkeiten zur Einstellungs- und Verhaltensänderung sowie zur Stressbewältigung und zum Zeitmanagement vermittelt. Nicht aus den Augen gelassen werden dabei eigene, sinnstiftende Lebensziele und die Definition der eigenen Rollen. Der Autor appelliert stets an die Eigenverantwortlichkeit der Betroffenen und betont die Wichtigkeit des Zurückholens der Kontrolle über das eigene Leben und den Beruf. Das Selbsthilfeprogramm eignet sich insbesondere für motivierte und selbstreflektierte Betroffene, während einzelne Übungen auch von therapeutisch Tätigen als Anregungen für die Behandlung von Betroffenen genutzt werden können.

Das Burnout Syndrom – Theorie der inneren Erschöpfung. Zahlreiche Fallbeispiele. Hilfen zur Selbsthilfe
Matthias Burisch
Springer 2013; 292 Seiten, 29,95 €
ISBN-13: 978–3642362545

Der Autor führt zu Beginn in die Begrifflichkeit des Burnouts ein. Es folgt eine ausführliche Beleuchtung der Gefühle von Kontrollverlust, Frustration und Hilflosigkeit bei unzureichender Stressregulation im Alltag. Stressforschung und Theorien der Arbeitsunzufriedenheit werden ebenfalls integriert. Vorgeschlagen wird ein integriertes Burnout-Modell, was den Zusammenhang zwischen persönlichen Risikofaktoren, Umweltfaktoren und Autonomieeinbußen beleuchtet. Thematisiert werden abschließend Um- und Auswege aus der Erschöpfung. Neben Literaturempfehlungen und Vorschlägen bezüglich Workshops werden auch Ideen zur Organisationsentwicklung gegeben. Ausgebrannte erhalten eine Darstellung der verschiedenen Therapiemöglichkeiten. Besonders hervorzuheben sind neben der sorgfältigen Aufarbeitung der wissenschaftlichen Erkenntnisse die verständliche Sprache sowie die zahlreichen Fallbeispiele. Das Buch empfiehlt sich somit insbesondere für Fachleute, die einen fundierten Überblick über den aktuellen Forschungsstand wünschen sowie für Betroffene, die Anregungen zur Selbsthilfe erhalten wollen.

Burnout und Depression – Das Hilfebuch in der Lebenskrise
Ulrich Voderholzer, Andreas Hillert, Gabriele Hiller
Trias 2018; 186 Seiten, 17,99 €
ISBN-13: 978–3432103334

Das Selbsthilfebuch richtet sich an Personen, die sich bereits ausgebrannt fühlen oder an solche, die sich als gefährdet erleben und sich informieren möchten. Das Autorenteam aus der klinischen Praxis unterscheidet zunächst die Begrifflichkeiten Burnout und Depression: Burnout entspricht einem subjektiven Erleben und lässt sich – entgegen der Depression – jedoch weder anhand spezifischer Symptome noch anhand von ätiologischen Bedingungen klar diagnostizieren. Aufgeräumt wird auch mit weit verbreiteten Fehlannahmen, z. B. der hohen Anfälligkeit für Burnout bei in hohem Maß engagierten Personen. Vielmehr werden als Risikofaktoren eine nicht entgegengebrachte Wertschätzung oder eine Ermangelung an Handlungsalternativen benannt. Auch weitere mögliche Ursachen für Burnout aus dem biologischen, psychologischen und sozialen Bereich werden erläutert. Stressbewältigung, Schlafhygiene und Entspannungsverfahren sind Anregungen zu einer akzeptierenden, achtsamen und selbstfürsorglichen Haltung. Schließlich wird darauf verwiesen, welche Möglichkeiten professioneller Hilfe bestehen und wie Angehörige von Betroffenen helfen können. Insgesamt empfiehlt sich das ansprechend gestaltete Buch für all diejenigen, die einen umfassenden Einblick rund um das Thema Burnout wünschen.

Burn-out, ade. Wie ein Strudelwurm den Weg aus der Stressfalle zeigt
Johannes Storch, Dieter Olbrich, Maja Storch
Hogrefe 2018; 187 Seiten, 24,95 €
ISBN-13: 978–3456858036

Das mit ansprechenden Illustrationen versehene Buch richtet sich an unter Stress leidende Menschen, bietet jedoch auch für Professionelle Anregungen zur Arbeit mit Klienten. Der durch andere Bücher von Maja Storch (z. B. „Machen Sie doch, was Sie wollen“) bekannte Strudelwurm leitet durch den Selbstmanagement-Ansatz, basierend auf dem Zürcher Ressourcen Modell (ZRM). Laut der Autoren wird dann Lebenszufriedenheit erreicht, wenn rund zwei Drittel der Lebenszeit mit „freiem Wurm“ verbracht werden, wenn Handlungsimpulsen nachgegangen werden kann und so Selbstregulation statt -kontrolle geschieht. Maximal ein Drittel der Lebenszeit sollte mit „gewürgtem Wurm“ gearbeitet werden, wenn zwecks Zielerreichung spontane Bedürfnisse und Absichten „abgewürgt“ werden, was stresserzeugend ist. Anhand von Fallbeispielen werden Möglichkeiten des Selbstcoachings, der Aufstellung von Mottozielen und der Selbstberuhigungsfähigkeit, der Mañana-Kompetenz, verdeutlicht. Im letzten Kapitel wird schließlich Einblick in das Präventionsprogramm „Gesundheitsförderung und Selbstregulation durch individuelle Zielanalyse“ (GUSI®) gewährt. Das Buch empfiehlt sich allen, die neben wissenschaftlicher Fundierung auch eine vergnügte, leichte Lektüre rund um das Thema Lebenszufriedenheit und Selbstregulation wünschen.

Burnout – Mit Akzeptanz und Achtsamkeit den Teufelskreis durchbrechen
Michael Waadt, Jens Acker
Huber 2013; 226 Seiten, 24,95 €
ISBN-13: 978–3456850825

Die Autoren erläutern in diesem Buch die Begrifflichkeit des Burnouts und stellen die Symptomatik in engen Zusammenhang mit Überlastung durch Stress. Somit werden ebenfalls Einblicke in das Stressmodell von Lazarus gegeben, bevor die Umwelt, das Individuum mit seinen eigenen Gedanken und seinem Regelwerk sowie die Vermeidungsstrategien als Entstehungsbedingungen beleuchtet werden. Kernstück des Buchs stellt der achtsamkeits- und akzeptanzorientierte Blickwinkel auf Burnout dar. Nach einer Einführung in die Grundsätze der Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) werden die Kernpunkte dessen, gemeinsam mit einer Anleitung zur Besinnung auf die eigenen Werte, als Weg aus der Burnout-Symptomatik hinaus aufgezeigt. Es wird eine selbstbestimmte und wertschätzende Haltung vermittelt, mit Anforderungen umzugehen. Die Leser werden durch zahlreiche Beispiele, Übungen und Fragen zur Selbstreflexion angeregt und können auch erste Achtsamkeitsübungen testen. Dieses Buch richtet sich an all jene, die sich im Hamsterrad des Alltags selbst neu entdecken und eine neue, achtsame Haltung kennenlernen möchten. In Kürze wird die zweite Auflage dieses Buches mit dem geänderten Titel „Das Selbsthilfebuch gegen Burnout – Mit ACT den Teufelskreis durchbrechen“ erscheinen.