ergopraxis 2018; 11(06): 1
DOI: 10.1055/a-0587-7492
Editorial
© Georg Thieme Verlag Stuttgart – New York

Wie viel Online brauchen wir?

Nicole Kaldewei

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Publication Date:
08 June 2018 (online)

Die virtuelle Welt – sie verfolgt uns, sie verfolgt mich. Bei der Arbeit, im Privaten. Klienten verschulden sich, weil sie das neueste Handy benötigen. Ich bin genervt, wenn jemand nicht innerhalb von 5 Minuten auf meine WhatsApp-Nachricht antwortet. Ich weiß etwas nicht – Google ist stets zur Stelle. An der Hochschule entwerfen wir neue Studienformate mit weniger körperlicher Präsenz, dafür mehr Online-Chats. Wie viel Facebook, Twitter usw. braucht unser Leben und wann ist es möglicherweise auch zu viel?

Unser ergotherapeutisches Ziel ist eine betätigungsorientierte, klientenzentrierte, kontext- und evidenzbasierte Vorgehensweise. Nicht umsonst wurden diese 4 Säulen im Buch „Grondslagen van de ergotherapie“ (le Granse, van Hartingsveldt, Kinébanian, 2016) um die Aspekte community- und technology-based auf 6 Säulen erweitert. Rebecca Lang beschreibt in ihrem Artikel ab Seite 36, wie sie mittels Smartphone die stationären Grenzen überwindet und auch innerhalb der Klinik an den persönlichen Zielen des Klienten arbeitet: dank der technischen Möglichkeiten!

Mein Fazit: Alles kann, nichts muss.

Ihre
Nicole Kaldewei