Umfrage zur ambulanten Versorgung in bng-Praxen

Die im Jahr 2017 durchgeführte Umfrage zeigte eine besonders hohe Beteiligung. Von ungefähr 800 Praxen im bng haben sich 544 an der Umfrage beteiligt. Daher kann man von validen und belastbaren Resultaten sprechen. Im Gegensatz zu den in den letzten Jahren durchgeführten Umfragen wurde diesmal vor allem nach einzelnen Gerätetypen der Hersteller gefragt. Mit dieser detaillierten Auflistung, für deren Erstellung ich mich ganz herzlich bei allen Kollegen bedanken möchte, ist es zum ersten Mal möglich, sich ein genaues und aktuelles Bild der Endoskopie-Ausstattung im niedergelassenen Bereich zu machen.

Vor allem muss die exzellente Technikausstattung der niedergelassenen Gastroenterologen erwähnt werden. Ambulante Endoskopie ist nicht Endoskopie zweiter Klasse, sondern sie ist mindestens auf dem gleichen Niveau wie die endoskopische Ausstattung in den Krankenhäusern. Möglicherweise ist die Ausstattung mit moderner Endoskopietechnik mancher Krankenhausabteilung auch deutlich überlegen. Trotz der nach wie vor defizitären Erlössituation im Bereich der ambulanten Gastroskopie wird nicht an der Ausstattung gespart. Gerade vor dem Hintergrund der immer wieder erwähnten Zwei-Klassen-Medizin kann hier klar herausgestellt werden, dass wohl in keinem anderen Gesundheitssystem der Welt alle Patienten einen so schnellen und ungehinderten Zugang zu qualitativ hochwertigster endoskopischer Technik haben.

Interessant ist auch, dass die Mehrzahl der endoskopierenden Kollegen über eine größere Zahl (6 – 10) an Endoskopen verfügen. Bei den durchschnittlich pro Tag durchgeführten Endoskopien (10 – 20) ist die Belastung des einzelnen Endoskops sicher eher niedrig (2 – 3 Untersuchungen pro Tag). Damit ist ein Argument der Endoskophersteller entkräftet, die gerne eine zu hohe Untersuchungs- und Aufbereitungsfrequenz bei der ambulanten Endoskopie als Ursache für Schadenshäufungen heranziehen.