Neuroradiologie Scan 2018; 08(03): 214
DOI: 10.1055/a-0626-2343
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Entzündung
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Überprüfung von MRT-Kriterien für die Erstdiagnose Multiple Sklerose

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Publication Date:
31 July 2018 (online)

Die MAGNIMS-Studiengruppe diskutierte 2015 die überarbeiteten Mc Donald-Kriterien. Der Konsens beinhaltete u. a., dass kortikale und juxtakortikale Läsionen zusammen erfasst werden und periventrikulär nicht ≥ 1, sondern ≥ 3 periventrikuläre Läsionen für die Diagnose einer Multiplen Sklerose vorliegen sollten. Arrambide et al. stellen ihre Neubewertung nach der Untersuchung von 657 Patienten mit einem klinisch isolierten Syndrom (CIS) vor.

Fazit

Die Langzeitergebnisse bestätigten, dass Patienten mit einem typischen CIS und ≥ 1 periventrikulären Läsion ein gesteigertes Risiko für einen zweiten Erkrankungsschub aufweisen. Eine typische Topografie erhöhte die diagnostische Aussagekraft. Laut den Autoren reduziert der geringere Cutoff die Spezifität nicht. Sie weisen aber darauf hin, dass bei älteren Patienten und Erkrankten mit Optikusneuritis besondere Vorsicht geboten sei.