Ich sage Tschüss

Über 15 Jahre durfte ich Sie, liebe physiopraxis-Leserinnen und -Leser, berufspolitisch begleiten: durch die Modellstudiengänge, Modellvorhaben, die Fortbildungspflicht, die Kompetenzprofile für die Physiotherapie, das Wettbewerbsstärkungsgesetz, das Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetz (HHVG), den Heilmittelkatalog für Zahnärzte und zuletzt die im Koalitionsvertrag festgeschriebene Schulgeldfreiheit sowie den Brandbrief und die Protestradtour von Heiko Schneider.

Es ist viel passiert in dieser Zeit, besonders in den letzten vier bis fünf Jahren. Einiges erlebte ich hautnah mit auf Tagungen, Kongressen, Symposien, Pressekonferenzen und konnte in Interviews Politikern und Verbandsvertretern kritisch auf den Zahn fühlen. Aber auch Themen so aufbereiten, dass Sie mitdiskutieren und sich selbst ein Bild machen konnten. Ich denke da an das umstrittene Thema „Berufskammer“ oder in dieser Ausgabe das Porträt über den Spitzenverband der Heilmittelverbände auf Seite 16. Mir hat dies all die Jahre sehr viel Freude bereitet, und ich habe es genossen, durch die Tätigkeit in der Redaktion und das gute Netzwerk die Professionalisierung der Therapieberufe begleiten zu können.

Auch wenn ich mich beruflich ganz neu orientiere, wird mein Herz weiter für die Therapieberufe schlagen. Ich werde über physiopraxis verfolgen, ob die Grundlohnsummenbindung wirklich abgeschafft wird und die Berufsverbände die Preise für die ambulant erbrachte Physiotherapie frei verhandeln können. Ob endlich die Berufsgesetze reformiert werden und der Direktzugang hoffentlich irgendwann eingeführt wird. Ich bin auch sehr gespannt, ob die Politiker Wort halten und die Schulgeldfreiheit in allen Bundesländern umsetzen. Ich bin zwar nicht bei Facebook, bleibe aber weiter Fan der Physiotherapie und wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, alles Gute für Ihre berufliche Zukunft und weiterhin viel Freude mit physiopraxis!

Auch wenn ich mich beruflich neu orientiere, bleibe ich Fan der Physiotherapie.

Herzlich Ihre