physiopraxis 2018; 16(10): 6-9
DOI: 10.1055/a-0632-7827
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart – New York

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Publication Date:
22 October 2018 (online)

Open-Space-Zukunftskonferenz am 8. September in Essen – Enthusiasmus pur

Es ging zu wie in einem Bienenstock: Intensiv und mit großem Eifer wurden am 8. September 2018 in Essen drängende Fragen zur Zukunft der Therapieberufe diskutiert. Das Organisationsteam um Ralf Buchner hatte zur Open-Space-Zukunftskonferenz im Rahmen der TheraPro Essen eingeladen. Ein Format, bei dem die Teilnehmer die Inhalte und Schwerpunkte gestalten können, um Interessen zu bündeln und gemeinsame Ziele und Forderungen zu formulieren.

Auch wenn nur etwa die Hälfte der rund 200 angemeldeten Logopäden, Ergo- und Physiotherapeuten kam, war der drängende Wunsch nach Veränderungen bei den engagierten Therapeuten zu spüren. Angestellte und Selbstständige, Berufsanfänger und „alte Hasen“ sowie Therapeuten aus Kliniken und ambulanten Praxen brachten sich gleichermaßen ein in die selbst formulierten Arbeitsthemen: zum Beispiel Verkammerung, Direktzugang, Akademisierung, Vergütung oder Fachkräftemangel. Das Format „Open Space“ war gut gewählt, um den brennenden Themen genügend Raum zu geben. Input lieferten dazu zahlreiche Stellwände, die das Vorbereitungsteam mit Zahlen, Daten und Fakten zu vielen Themen bestückt hatte.

Nach einer kurzen Erläuterung der Methode führte Ralf Buchner mit einem Eingangsstatement in die rund sechs Konferenzstunden ein. Es gehe um die Zusammenarbeit der Therapeuten und darum, die Branche gemeinsame nach vorne zu bringen. Und so starteten zwei Workshop-Runden zu je einer Stunde, in denen die Teilnehmer in rund 10 Kleingruppen zusammenarbeiteten. Auch wenn die Diskussion in den Arbeitsgruppen nicht immer in konkreten Handlungsempfehlungen mündete, war allein der Austausch eine wertvolle Erfahrung mit nachhaltigen Impulsen. Die mit viel Enthusiasmus durchgeführte Veranstaltung hat ihr Ziel erreicht: Therapeuten verbands- und fachübergreifend zusammenzubringen. Denn um die Zukunft der Therapie attraktiv zu gestalten, gibt es viel zu tun! Ralf Buchner verspricht: In diesem oder ähnlichem Format mit dem Fokus auf Selbstverwaltung und Selbstbestimmung wird es im Rahmen von Kongressen oder Tagungen weitergehen.

Claudia Kemper