Frauenheilkunde up2date 2018; 12(03): 219-226
DOI: 10.1055/a-0634-8475
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Abklärung von Suizidalität: So helfen Sie gefährdeten Patienten

Peter Flüchter
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Publication Date:
19 July 2018 (online)

Kernaussagen
  • Suizidalität ist ein häufiges Phänomen und Endpunkt eines anderen, zugrunde liegenden Problems.

  • Aus Scham oft verschwiegen, muss sie ärztlicherseits abgeklärt werden.

  • Akzeptanz, Offenheit und Fürsorge schaffen die passende Atmosphäre, um unter 4 Augen Todeswünsche direkt anzusprechen.

  • Mangelnde Exploration und das Nichternstnehmen von Suizidäußerungen sind häufige Fehler.

  • Zur tiefergehenden Diagnostik sollte man Folgendes abklären:

    • Risikofaktoren (auch fremdanamnestisch)

    • Bedrohlichkeit der Suizidalität (mittels Fragenkatalog)

  • Je nach Schweregrad sollte man anschließend den Patienten beobachten:

    • im Zweifel einen Fachmann hinzuzuziehen, oder

    • bei akuter Gefahr und Verweigerung der Behandlung eine Unterbringung nach PsychKG zu initiieren.

  • Akute pharmakologische Krisenintervention ist in den meisten Fällen sinnvoll, mit Lorazepam als Mittel der Wahl.