Die Wirbelsäule 2018; 02(04): 268-270
DOI: 10.1055/a-0647-9270
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Diagnostik des zervikalen Rückenmarktraumas: CT oder CT plus MRT?

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Publication Date:
13 November 2018 (online)

Werden bei Patienten mit einem stumpfen Halswirbelsäulentrauma durch eine Magnetresonanztomografie (MRT) zusätzlich zur Computertomografie (CT) mehr klinisch relevante Rückenmarkverletzungen detektiert als durch die CT allein? Dieser Frage sind US-Wissenschaftler mit Hilfe einer auf dem Prinzip der Propensity-Matching basierenden Analyse nachgegangen.

Fazit

Bei Patienten mit einem stumpfen Halswirbelsäulentrauma, so die Autoren, stellen sich nur 8 % der zervikalen Rückenmarkverletzungen nicht in der CT dar und nur 1 % der mittels zusätzlicher MRT detektierten Schäden machen eine chirurgische Intervention erforderlich. Diese Studienergebnisse sprechen ihrer Einschätzung nach gegen den routinemäßigen Einsatz der MRT in diesem Patientenkollektiv. Im Einzelfall stelle die MRT jedoch ein wertvolles Diagnoseinstrument zur Detektion okkulter Rückenmarkläsionen dar.